2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Trainer Wollitz ist wenig begeistert von den Trainingsbedingungen.
Trainer Wollitz ist wenig begeistert von den Trainingsbedingungen.

Wollitz hadert mit den Bedingungen

Trainingseinheiten auf Kunstrasen vor der Regionalliga-Partie in Verl

Verlinkte Inhalte

Auch an diesem Samstag ist im Team der Viktoria noch kein Platz für Gaetano Manno und Marcus Steegmann - Bankdrücker müssen sich gedulden

Köln. Wenn Claus-Dieter Wollitz in diesen Tagen überhaupt etwas zu beanstanden hat, dann dies: „Wir mussten auf Kunstrasen trainieren. Die Bedingungen sind wirklich katastrophal, und das nicht erst seit dieser Saison”, kritisiert der Trainer des FC Viktoria Köln. Aufgrund der Regenmassen, die vornehmlich am Dienstag auf die Fußballplätze in Höhenberg herniedergingen, war an einen für den August üblichen Trainingsbetrieb auf Naturrasen nicht zu denken. Die Spieler mussten also auf den eher ungeliebten Untergrund mit der Granulat-Schicht ausweichen, wodurch sich für Wollitz gleich ein weiteres Problem ergeben hat: „Das Spiel auf Kunstrasen ist gefährlich, sodass sich der ein oder andere zurückhält. Da kann ich die Leistungen schlecht bewerten.”

Aufdrängen konnte sich im Training also niemand und „weil auf der anderen Seite keiner den Eindruck vermittelt hat, dass er sich auf dem Erfolg ausruht, lasse ich immer dieselbe Elf spielen”, erklärt der Fußball-Lehrer. Weil die Höhenberger darüber hinaus in drei Partien die maximale Ausbeute von neun Punkten zustande gebracht haben, gibt es für Wollitz wenig Anlass, das Team im Regionalliga-Auswärtsspiel am Freitagabend (18 Uhr, Stadion Poststraße) beim SC Verl umzustellen.

Im Umkehrschluss bedeutet das für einige Spieler aber auch, dass sie sich erneut mit einem Platz auf der Ersatzbank oder der Tribüne anfreunden müssen. Wie es um den Gemütszustand derjenigen steht, die in diesen Wochen ein wenig zu Statisten degradiert sind, weiß Wollitz und sagt: „Es können nur elf spielen und drei eingewechselt werden. Dass das dem ein oder anderen nicht passt, ist normal.”

Vornehmlich Gaetano Manno (32) und Marcus Steegmann (33) schauen im Moment in die Röhre: Aufgrund ihres Alters fallen sie aus der U 23-Regelung heraus, die vorschreibt, dass mindestens vier der 18 Fußballer bei einem Punktspiel unter 23 Jahre alt sein müssen. Manno, gerade erst genesen von einer Leistenoperation, stand beim 5:0 des FC Viktoria am vergangenen Wochenende gegen Rödinghausen ebenso wie der gebürtige Kölner Steegmann nicht im Kader. Weil sich die Sportliche Leitung zudem dazu entschied, Angreifer Jerome Assauer zu verpflichten, wird die Situation für Steegmann nicht leichter.

Umso mehr sind die „Etablierten” in der Begegnung beim Tabellensiebten gefordert, ihre Stammplätze bestenfalls mit einem Sieg in Verl zu verteidigen. Wollitz ist guter Hoffnung, dass Viktoria Köln die 170 Kilometer lange Rückfahrt mit drei Punkten im Gepäck antreten wird: „Wenn wir die Zweikämpfe gewinnen und uns nicht provozieren lassen, werden wir gewinnen”, prophezeit Kölns Übungsleiter.

In der nächsten Zeit haben Viktorias Spieler ohnehin ausreichend Gelegenheit, den Trainer von ihren fußballerischen Qualitäten zu überzeugen: Bis Ende September bestreitet die Mannschaft sage und schreibe sieben Pflichtspiele in der Meisterschaft — es ist anzunehmen, dass demnächst wieder Fußballer in der Startformation stehen werden, die im Moment vielleicht gar nicht damit rechnen.

Aufrufe: 028.8.2014, 18:42 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor