2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Sieht noch mehr Petential in seinem Team: Neutraublings Coach Rafael Wodniok  Foto: Schmautz
Sieht noch mehr Petential in seinem Team: Neutraublings Coach Rafael Wodniok Foto: Schmautz

Wodniok sieht noch Luft nach oben

Der TSV Neutraubling ist „heiß“ auf die Restrückrunde. Erstmal zählt für den Liganeuling aber nur der Klassenerhalt.

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Als Aufsteiger nach der Hinrunde auf Platz sieben, acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsrelegation. Diesen Stand würden die meisten Vereine sofort mit vollster Zufriedenheit unterschreiben. Etwas anders ist das bei Fußball-Bezirksligist TSV Neutraubling. „Die Hinrunde war ok. Wir haben aber zu viele Punkte leichtfertig verspielt“, erklärt Rafael Wodniok. Der TSV-Coach bemängelt vor allem die schwankenden Leistungen sowie die Chancenverwertung.

Wodniok war in der vergangenen Saison noch selbst als Stammspieler in der Bayernliga bei der SpVgg Weiden aktiv. Einen Spielerpass hat er dort immer noch. „Ich denke nicht, dass mich die Jungs im Abstiegskampf nochmal brauchen. Aber im Ernstfall stehe ich zur Verfügung“, sagt der 34-Jährige. Über einen Posten als Spielertrainer in Neutraubling habe er aber nie nachgedacht: „Das ist einfach nicht meine Welt.“ Stattdessen bekleidete er beim TSV seit 2012 viele verschiedene Positionen darunter auch die des sportlichen Leiters. Vor dieser Saison wechselte er dann in das Traineramt. Der TSV Neutraubling liegt Wodniok am Herzen. „Meine Aufgaben gehen aber weit über die eines normalen Trainers hinaus“, verrät er.

Auch bei den Neuverpflichtungen in der Winterpause dürfte er ein Wörtchen mitgeredet haben. Neben Pawel Niewiadomski, der das Mittelfeld des Bezirksligisten verstärken soll, verpflichtete der TSV Torwart Tobias Amann vom SC Regensburg. Er fungiert hinter Simon Albrecht und Vladimir Moser als dritter Torwart. „Vor allem aber haben wir ihn als Torwarttrainer engagiert. Er soll unsere beiden jungen Keeper führen, seine Erfahrung weitergeben und die beiden so weiterentwickeln“, sagt Wodniok. Der Neuzugang stand bereits in der Landesliga für den TSV Bad Abbach zwischen den Pfosten.

Auch sonst findet man im Neutraublinger Kader eher selten Spieler, die aus der eigenen Jugend kommen. „Wir haben sehr wohl eine gute Jugendarbeit. Ab der B- oder A-Jugend schnappen uns dann aber Vereine wie Kareth-Lappersdorf oder Burgweinting die Talente weg. Die anderen Vereine sind dort besser aufgestellt. Um das zu ändern, müssen wir auch hier auf top ausgebildete Übungsleiter setzen“, sagt der Trainer. Die Zusammenarbeit zwischen Senioren- und Jugendabteilung sei jedoch nicht das Problem. „Der TSV ist in diesem Bereich gut verzahnt.“ Bevor der Bezirksligist am Samstag um 15 Uhr zuhause gegen den 1. FC Beilngries in die Restrückrunde startet, stand eine knapp sechswöchige Vorbereitung auf dem Programm. „Wir haben den Schwerpunkt auf Ausdauer- und Torschusstraining gelegt. Auf dem Platz konnten wir nur zweimal trainieren, deshalb hätte ich gerne noch zwei Wochen Training auf Rasen gehabt“, sagt Wodniok. Ansonsten sieht er sein Team gut vorbereitet auf den Auftakt.

Der Rasen im Stadion wurde bewusst geschont, um das Risiko einer Spielabsage zu minimieren. „Wir wollen am Samstag unbedingt spielen. Die Jungs sind schon heiß darauf“, sagt Wodniok. Er warnt vor dem Gegner, der auf Platz zehn nur einen Punkt hinter den Neutraublingern steht: „Beilngries ist eine effektive, defensiv gut aufgestellte Mannschaft. Sie spielen sich vergleichsweise wenig Chancen heraus, nutzen diese aber eiskalt.“ Das bekam sein Team bereits beim 0:2 im Hinspiel zu spüren. Die gelungene Revanche gegen Beilngries soll der Auftakt in eine erfolgreiche Rückrunde sein für Neutraubling – mit der Vorgabe des Coaches, mehr Punkte als in der Vorrunde zu holen. Das Ziel, welches vor Beginn der Saison ausgegeben wurde, hat der Trainer jedoch weiterhin im Blick: „So schnell wie möglich soll der Klassenerhalt eingefahren werden. Wenn dieses Etappenziel geschafft ist, werden wir weitersehen.“

Aufrufe: 010.3.2017, 16:10 Uhr
Michael Sperger, MZAutor