2024-05-08T14:46:11.570Z

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Abgegrätscht: JFV-Angreifer Osman Atilgan (oben) beim 3:1-Sieg im August gegen HSV-Talent Jonas Behounek Piet Meyer
Abgegrätscht: JFV-Angreifer Osman Atilgan (oben) beim 3:1-Sieg im August gegen HSV-Talent Jonas Behounek Piet Meyer

Wo Freundschaft 90 Minuten ruht

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"Gegen Werder ist jeder heiß mehr muss man gar nicht sagen", stellte Conor Gnerlich vor dem mit Spannung erwarteten U-19-Spiel des JFV Nordwest ...
an diesem Sonntag (12.30 Uhr, Sportpark Osternburg) in der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost gegen die Bremer fest. Stimmt, muss man nicht. Dennoch sprachen der Kapitän, sein Trainer Lasse Otremba und JFV-Vorstand Rainer Bartels bei einer Gesprächsrunde im Haus von Sponsor Öffentliche Versicherungen Oldenburg etwas mehr über die Situation und erklärten, warum die Talente das Duell besonders motiviert angehen.

Dass Oldenburger Jugend-Mannschaften im Oberhaus spielen sei nichts Neues, leitete Öffentliche-Vorstand Jürgen Müllender ein. Aber den Klassenerhalt hatten in der Vergangenheit weder VfB noch VfL geschafft. Auf dem Weg dazu hat die U19 des Gemeinschaftsprojekts JFV als Aufsteiger in sechs Spielen immerhin sieben Punkte geholt.

"Es ist neu, dass wir die ersten beiden Spiele gewinnen", sagte Bartels mit Blick auf die Siege gegen Hamburger SV (3:1) und Dynamo Dresden (2:1), die den Jugendförderverein (Bartels: "Der einzige JFV in der Historie der Bundesliga") in Fußball-Deutschland noch bekannter gemacht haben.

Kapitän Gnerlich & Co. könnten da mit dem Klassenerhalt noch einen draufpacken. Otremba glaubt an dieses Unterfangen: "Wir konnten in den meisten Spielen auf Augenhöhe agieren." Nur gegen Leipzig (0:6) und Wolfsburg (0:8) gab es derbe Pleiten, doch die agieren laut Bartels mit Nachwuchsetats in Höhe von 5 Millionen in anderen "Dimensionen".

"Um uns auf die Zweikampfhärte und das hohe Tempo vorzubereiten" ließ Otremba seine Talente gegen Männerteams testen. Gerade in diesen Belangen sei der Unterschied zur Regionalliga "extrem", meinte Gnerlich: "Man muss in jeder Minute zu 100 Prozent konzentriert sein."

Das gelingt den Oldenburgern bisher relativ gut besser als den Bremern, die in der Vorsaison Staffelsieger waren, nun als Vorletzter vor dem besonderen Duell aber fünf Zähler hinter dem JFV rangieren.

"Einige gehen zusammen zur Schule, und wir haben fünf Ex-Bremer zu uns geholt", sagte Trainer Otremba, der aber weiß, dass eventuelle Freundschaften nun für 90 Minuten ruhen müssen: "Da sind wir besonders heiß. Das wird ein hochspannendes Derby."

Aufrufe: 015.10.2016, 09:30 Uhr
Mathias FreeseAutor