Wittlaer verteidigt Tabellenführung

Denn heute gastierten die Wittlaerer in Ronsdorf – und setzten sich in einer Zitterpartie knapp mit 1:0 durch. „Es war ein dreckiger Sieg“, formuliert Montalto hinterher unumwunden. „Aber auch so etwas muss manchmal sein“. Dass die Düsseldorfer damit die Tabellenführung festigen konnten, sieht er weiterhin als „schönen Nebeneffekt“ an. „Wir arbeiten aber nur auf den Klassenerhalt hin“, betont der Coach.

Axel Kilz, sein Kontrahent auf Ronsdorfer Seite, war nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichterin Franziska Erkes mehr als bedient. Schon während der Partie mokierte er sich gleich mehrfach über die Spielleiterin, allerdings mindestens genauso über die Wittlaerer. Das gipfelte gar in einem verbalen Schlagabtausch mit TVKW-Co-Trainer Bernd Westerhüs. Nach dem Abpfiff jedoch kramte er den ganzen Sportsgeist aus den Winkeln seines Charakters hervor und reichte Montalto anerkennend die gratulierende Hand.

Ganz zufrieden war der Wittlaerer Coach mit der Leistung seines Teams nicht. „Immer wieder waren wir nicht auf der Höhe des Geschehens“, moniert er selbstkritisch. „Und wir haben dem Gegner oft zu viele Räume gelassen.“ Verschmerzen kann Montalto diese Tatsache aber in jedem Fall, zumal die Ronsdorfer die Nachlässigkeiten der Wittlaerer nicht annähernd bestrafen konnten. Wirklich eindrucksvoll war hingegen die kämpferische Darbietung der Düsseldorfer. „Da muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen. Die Einstellung hat gepasst. Und das freut mich“, sagt Montalto.

Für das Tor des Tages sorgte wieder einmal Christian Schuh. Blitzsauber leitete Rechtsverteidiger Sebastian Jürgen einen langen Ball von Keeper Kai Gröger zu Schuh weiter, der ganz unaufgeregt das Kunstleder zur 1:0-Führung über die Linie drückte. Solch ansprechende Kombinationen waren in einer ruppig geführten Begegnung allerdings mit reichlich Rarität behaftet.

Nach dem Seitenwechsel ließen sich die Wittlaerer beinahe vollständig in der eigenen Hälfte eingurten und konnten nur selten für Entlastung sorgen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass ein missglückter Distanzschuss von Matthias Fenster im zweiten Spielabschnitt die einzige Torannäherung dder Gäste arstellte. Zentrum des Geschehens war schließlich die nähere Umgebung des Düsseldorfer Gehäuses. Und dennoch musste Schlussmann Gröger nicht allzu oft ins Geschehen eingreifen. Einen Großteil der Ronsdorfer Chancen vereitelten die baumlangen Wittlaerer Innenverteidiger Markus Zimmermann und Robin Böhm. Letzterer hatte sich sogar das Lob seines Trainers verdient. „Eigentlich möchte ich in so einem Spiel niemanden hervorheben. Aber Robin hat tatsächlich alles abgeräumt. Das war sehr wichtig für uns“, erklärt Montalto.

Insbesondere in der hektischen Schlussphase, die der Spitzenreiter in Unterzahl schadlos überstanden hat. Gut zehn Minuten vor dem Ende der Partie sah Mittelfeldakteur Sebastian Brunnen nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte und musste vorzeitig den Platz verlassen. Noch bitterer lief es jedoch für Ronsdorfs Kapitän Tim-Philipp Schättler. Ohne Fremdeinwirkung riss er sich die Achillessehne und wird nun wohl ein halbes Jahr ausfallen.