2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligavorschau
Gegen Mering (rot) gab es für Feuchtwangen nichts zu holen. F: Fischer
Gegen Mering (rot) gab es für Feuchtwangen nichts zu holen. F: Fischer

"Wir wollen ein unangenehmer Gegner sein"

Vorschau 19. Spieltag: Feuchtwangen empfängt im Derby gut aufgelegte Nördlinger +++ "Schwer, aber machbar": Dinkelsbühl muss zur Regionalliga-Reserve des FV Illertissen.

Das Nachbesprechungsbier stehe schon kalt, sagt Feuchtwangen-Coach Thomas Ackermann, der zuvor aber im Derby seinen Freund und Nördlingen-Coach Franz Wokon ärgern will. Zeitgleich spielen die Sportfreunde Dinkelsbühl in Illertissen gegen ihre Negativserie an.

TuS Feuchtwangen - TSV Nördlingen (Sa 14:00)

"Außer Spesen nix gewesen" - auch die Reise nach Mering lohnte sich für den TuS Feuchtwangen nicht. Zwar hielt der Aufsteiger gegen ein Spitzenteam der Liga lange mit, unterlag dem Tabellendritten am Ende aber mit 2:4. "Zumindest mit der Chancenauswertung war ich diesmal sehr zufrieden", sagt Ackermann, benötigten seine Jungs doch für ihre zwei Treffer nur drei Chancen. "Aber was bringt's? Andere Mannschaften holen immer wieder mal Punkte gegen vordere Teams. Das können wir auf jeden Fall auch. Es muss aber an solchen Tagen alles passen."

Nun geht es gegen das 'Team der Stunde' in der Landesliga Südwest. Der TSV Nördlingen (Hinspiel 1:5) kommt mit einer Serie von fünf siegreichen Spielen im Rücken ins Heinz-Seidel-Stadion. Auch die Tordifferenz aus diesen Partien ist beeindruckend: 16:0 Treffer. "Ich glaube, da braucht man über die Qualität des Kaders nichts sagen. 40 Tore, bei 12 verschiedenen Torschützen. Auch ein Beleg der Ausgeglichenheit. Zudem hat mein Freund Franz Wokon alles im Griff. Er macht dort super Arbeit und ich drücke ihm die Daumen, dass er den großen Wurf am Ende schafft." Das Bier für die Nachbesprechung des Spieles sei schon im Kühlschrank, so Ackermann, der trotzdem klarstellen will: "Wir wollen die Positivserie der Nördlinger in Feuchtwangen beenden. Die Reise in unseren Landkreis treten die Nördlinger immer mit gemischten Gefühlen an. In Dinkelsbühl gab es in den letzten Jahren nichts zu holen. Wir wollen ein unangenehmer Gegner sein, Spiele gegen Spitzenteams muss man wie ein Pokalspiel angehen: Alle Spieler sind sowohl in der Defensiv- als auch in der Offensivarbeit gefordert."

Helfen kann dabei wohl Timo Schaller, der laut Ackermann wieder bei 100 Prozent sein sollte. Auch Soner Basar steht wieder im Kader. Dafür droht Fabian Häffner wegen Arbeit auszufallen. "Es wird wieder der eine oder andere Spieler der 1b auf der Bank sitzen." Im Tor zumindest gibt es gezwungenermaßen einen Wechsel: Sven Berger löst Michal Walotek ab. Walotek bekam in Mering eine rote Karte wegen eines Handspiels außerhalb des Sechzehnmeterraums und zwei Spiele Sperre obendrauf. Mit dem Strafmaß ist Ackermann nicht einverstanden: "Andere treten ihre Gegenspieler um und bekommen auch nur zwei Spiele Sperre. Lächerlich."

Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg)

FV Illertissen II - SV Sportfreunde Dinkelsbühl (Sa 14:00)

Auch Schlusslicht Dinkelsbühl stimmte der vergangene Spieltag nicht in Feierlaune: 0:2 hieß es aus Sicht der Sportfreunde, seit sechs Partien wartet man an der Mutschach auf einen Dreier. "Leider mussten wir auch in diesem Spiel weitere personelle Ausfälle verkraften, wie z.B. auch Sturmführer Tim Müller kurz vor dem Anpfiff. Wir konnten vor allem in der ersten Hälfte unsere zwei klaren Torchancen nicht nutzen, liefen insbesondere unmittelbar nach der Großchance zum 1:1 Ausgleich in einen Konter, der zum 0:2 führte. Danach fand mein Team nicht mehr den Rhythmus und die Durchschlagskraft, um das Spiel noch zu drehen", rekapituliert Coach Uli Ciupke.

Trotz der schwierigen Lage, trotz des aktuell letzten Tabellenplatz und mageren zwei Pünktchen aus den vergangenen sechs Partien: "Ich stelle mich trotzdem zu 100% vor meine Mannschaft , die seit Wochen ständig mit Änderungen auf vielen Positionen, bedingt durch unsere vielen Verletzten, zu kämpfen hat. Wir haben in den vergangenen 18 Spielen mehr als 26 verschiedene Spieler einsetzen müssen. Da kann schlecht Rhythmus gefunden, sich eingespielt werden. Das soll keine Ausrede sein, das sind einfach Fakten, die unsere momentane Situation stark beeinflusst haben."

Ciupke aber gibt sich kämpferisch: "Wir werden in den verbleibenden drei Spielen bis zur Winterpause alles versuchen, weiter den Anschluss zu halten, zu punkten." Und positive Nachrichten gibt es auch bei den Sportfreunden - etwa, das Debut der Youngster Jens Hähnlein (19) und Pascal Richter (18). "Sie haben gezeigt, dass man auf sie schon in diesem Alter zählen kann."

Am Sonntag nun wartet die Reserve von Illertissen, eine "starke Truppe", so Ciupke, "taktisch top geschult, spielerisch stark. Dennoch haben wir genau gegen Teams dieses Kalibers schon oft in dieser Runde gut ausgesehen, werden auch dort unsere Chance suchen etwas mitzunehmen. Das wird zwar schwer, aber machbar."

Schiedsrichter: Michael Schmid (Lengenfeld)
Aufrufe: 06.11.2015, 10:47 Uhr
jamAutor