,,Wir sind Außenseiter

Sonntag, 14.30 Uhr SG Sickels - FSG Vogelsberg

Vor diesem Gipfeltreffen sprach der LA mit FSG-Spielertrainer Marc Ortwein, der in Sickels neben Yannic Weidenbörner (beruflich nach Berlin) wohl auch auf Stammkeeper Swen Konieczny verzichten muss.

Die Bilanz der FSG Vogelsberg gegen die Topteams ist durchwachsen - 0:0 gegen den designierten Herbstmeister TSV Ilbeshausen, 0:2 gegen die FSG Wartenberg/Salzschlirf, 4:1 und 0:4 gegen den FSV Pfordt: Woran hapert es, dass diese Bilanz nicht positiver ausfällt?

Das liegt einfach auch an der Stärke der anderen Teams. Wir sind erst das dritte Jahr in der A-Liga unter mir, das darf man auch nicht vergessen. In Ilbeshausen ein Unentschieden und der Heimsieg gegen Pfordt waren richtig gut. Bei den zwei Niederlagen in Pfordt und gegen Wartenberg/Salzschlirf haben wir individuelle Fehler gemacht, die du gegen diese Teams nicht machen darfst. Daraus können wir nur lernen.

Neun Siege und zwei Unentschieden gegen die übrigen Teams der Klasse haben dafür gesorgt, dass die FSG Vogelsberg eine Spitzenplatzierung einnimmt. Für wie realistisch halten Sie die Chance auf den ganz großen Wurf?

Aufstieg oder Meisterschaft sehe ich noch etwas zu früh für mein junges Team. Klar wollen wir oben dran bleiben und die anderen Teams ärgern. Aber wir haben gerade die Hälfte der Saison rum, da wird noch viel passieren. Natürlich, sollten wir am Ende noch oben stehen, werden wir mit Sicherheit nicht absichtlich verlieren. Platz zwei bis sechs bleibt unser Ziel. Wir möchten immer weiter Dinge verbessern in unserem Spiel. Laufwege, Verschieben und Pressing sind so Dinge, an denen wir arbeiten. Das ist mir sehr wichtig.

Kontrahenten wie André Wohnig von der FSG Wartenberg/Salzschlirf denken, dass ,,Ilbeshausen, Vogelsberg und Sickels den ersten Platz unter sich ausmachen". Wie sehen Sie das?

André ist ein guter und cleverer Trainer und nimmt mit so einer Aussage auch viel Druck von seiner eigenen Mannschaft. Ilbeshausen und Sickels wollen aufsteigen, das weiß man. Wir sind Außenseiter - und das ist auch gut so.

Nimmt man die bereinigte Vorrunden-Tabelle (also das 0:4 in Pfordt aus der Wertung), dann kann die FSG Vogelsberg am Wochenende Herbstmeister werden. Was würde dies für Sie und den Verein bedeuten?

Dafür kann man sich nichts kaufen. Aber Stolz für das bisher Erreichte wäre dann vorhanden.

Am Sonntag geht es für Sie und Ihr Team nach Sickels, der als Titelfavorit in die Saison gestartet ist. Fraglos ein schwieriges Unterfangen. Verraten Sie uns, wie Sie diese Aufgabe angehen - und mit welcher Zielsetzung?

Wir wollen mutig auftreten. Aus einer stabilen Abwehr immer wieder Nadelstiche setzen. Wir können Sickels weh tun, aber da muss viel passen. Wir sind optimistisch, auch dort etwas mitzunehmen. Die Offensive - Spieler wie Abdullah Özuvaci sowie Mubarik und Noman Dogar - ist ihr Aushängeschild, diese Spieler müssen wir in den Griff bekommen.