2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Deggendorfs Vorstand Franz Liebl wirkt derzeit sehr nachdenklich F: Deubert
Deggendorfs Vorstand Franz Liebl wirkt derzeit sehr nachdenklich F: Deubert

»Wir müssen alles hinterfragen«

Talfahrt bei der SpVgg GW Deggendorf: Vorstand Franz Liebl findet deutliche Worte

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Bei den Landesligafußballern der SpVgg GW Deggendorf ist der Wurm drin. Magere drei Punkte holten Wagner, Beck & Co aus ihren letzten acht Auftritten und erzielten in diesem Zeitraum lediglich drei Treffer. Eine Bilanz, die den Verantwortlichen große Sorgen bereitet, zumal der Vorsprung zu den Abstiegs-Relegationsplätzen nur mehr hauchdünn ist.

"Die Situation ist mehr als kritisch. Wir sind in einer Abwärtsspirale, die nur schwer zu stoppen sein wird", meint Deggendorfs Vorstand Franz Liebl, dem vor allem die eklatante Abschlussschwäche der Yalcin-Schützlinge Kopfzerbrechen bereitet: "Wir sind momentan wohl die harmloseste Mannschaft der Liga." Mit Abstiegskampf hatte zur Winterpause an der Trat niemand gerechnet. "Wir haben uns vom fünften Tabellenplatz blenden lassen. Auch vor der Winterpause waren die Leistungen der Mannschaften sehr wechselhaft und das eine oder andere Spiel wurde glücklich gewonnen", resümiert Deggendofs Klubchef. Derzeit beklagt SpVgg-GW Übungsleiter Barbaros Yalcin eine sehr dünne Spielerdecke. Im Heimspiel gegen Mitterteich, das 0:1 verloren wurde, musste sogar Ersatzkeeper Tobias Winnerl als Feldspieler eingewechselt werden. "Aktuell fehlen vier Stammkräfte, aber im Fußball ist es halt oft so, dass auch mal ein paar Spieler ausfallen. Wir müssen uns an der eigenen Nase packen. In der Winterpause hätten wir uns um ein, zwei Verstärkungen umsehen müssen."

»Wir sind momentan wohl die harmloseste Mannschaft der Liga.«

Der Restsaison blickt Deggendorfs langjähriger Vorsitzender mit äußerst gemischten Gefühlen entgegen: "Ich bin normalerweise ein Mensch, der positiv denkt. Aber aktuell fällt mir das sehr schwer. Ich hoffe, dass wir die Kurve noch irgendwie kriegen." Ein Abstieg in die Bezirksliga ist für die Donaustädter nur sehr schwer vorstellbar. "Das wäre der Supergau. Wenn wir direkt von der Bayernliga in die Bezirksliga durchgereicht würden, wäre das für alle Beteiligten ein Armutszeugnis." Liebl kündigt an, dass es in den nächsten Tagen intern Gesprächsbedarf geben wird: "Wir müssen alles hinterfragen und nichts mehr dem Zufall überlassen." Am Samstag steht das Derby beim Nachbarn und Tabellenvorletzten SpVgg Ruhmannsfelden auf dem Spielplan. "Wir fahren aufgrund des aktuellen Trends als Außenseiter nach Ruhmannsfelden. Die Mannschaft ist gefordert und muss umdenken. Der Abstiegskampf hat spätestens seit dem letzten Samstag begonnen."

Aufrufe: 08.4.2014, 09:22 Uhr
Thomas SeidlAutor