2024-05-10T08:19:16.237Z

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"Wir brauchen uns nicht zu verstecken"

Am Sonntag starten die Fußballerinnen des SV Eintracht Solingen mit einem Heimspiel gegen Rheine in ihre zweite Regionalliga-Saison

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Zum anstehenden Saisonstart in der Frauen-Regionalliga West sprachen wir mit der Spielführerin des SV Eintracht Solingen vor dem Auftaktspiel gegen Heike Rheine.

Frau Rohrbach-Kerl, Sie sind Mannschaftsführerin des SV Eintracht Solingen. Wie lief bislang die Vorbereitung auf die am Sonntag startende neue Saison in der Fußball-Regionalliga?

Rohrbach-Kerl Wir haben aufgrund vieler Ausfälle wegen Verletzungen teilweise unter widrigen Umständen trainiert. Dafür aber gewohnt engagiert und diszipliniert gearbeitet. Wir haben viel getan und sind fit.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit Michael Sagorski, Ihrem neuen Trainer?

Rohrbach-Kerl Gut. Und mit Daniel Costa und Bodo Becker haben wir jetzt sogar den Luxus, dass sich drei Trainer um uns kümmern. Michael Sagorski und sein Team sind echt motiviert und engagiert.

Gibt es einen Unterschied zwischen Sagorski und seinem Vorgänger Thomas Eigerdt?

Rohrbach-Kerl Es ist ja klar, dass ein neuer Trainer frischen Wind reinbringt und es anders macht als der Vorgänger. Thomas Eigerdt hat es gut gemacht und Michael Sagorski macht es auch gut. Die beiden zu vergleichen macht keinen Sinn, denn beide haben auf ihre Weise überzeugt.

Ein Unterschied ist aber bereits offensichtlich: Michael Sagorski lässt offensiver spielen.

Rohrbach-Kerl Ich freue mich, als Abwehrspielerin nun wieder mehr nach vorne machen zu dürfen. Nein im Ernst: Ich denke, wir können das System spielen, da wir uns nicht zu verstecken brauchen und es die Gegner zwingt, auf uns zu reagieren. Das schafft Selbstbewusstsein. Das bedeutet ja nicht, dass wir hinten alle Tore öffnen und alles blind nach vorne werfen, das können wir uns in der Liga nicht erlauben. Gezielte Nadelstiche reichen da schon aus.

Wie präsentieren sich die Neuzugänge?

Rohrbach-Kerl Super. Sie werden noch die eine oder andere Mannschaft in der Liga gehörig ärgern. Unsere Neuzugänge sind aber nicht nur sportlich ein absoluter Zugewinn, sondern sie passen alle auch menschlich top ins Team. Das ist ja das, was unser Faustpfand ist - ein guter Zusammenhalt. Denn was anderes können wir den Spielerinnen ja aufgrund unserer knappen Finanzlage nicht bieten.

Die zweite Saison in einer neuen Liga ist bekanntlich schwerer. Wie wird der ,Alltag' Regionalliga angenommen?

Rohrbach-Kerl Bisher sind wir noch nicht im Alltag angekommen, denn die Vorbereitung ist ja erst am Sonntag vorbei. Aber alle freuen sich, dass es nun endlich losgeht. Wir brauchen uns nicht zu verstecken, sind uns aber durchaus bewusst, dass wir die Vorbereitungsspiele nicht überbewerten dürfen, sondern die Meisterschaftsspiele es sind, die zählen. Wir wissen, dass die Saison kein Selbstläufer wird, sondern wir alle weiter hart arbeiten und dicht beieinander stehen müssen, um in der Liga zu bestehen. Denn die anderen Vereine haben zum Teil weitaus professionellere Möglichkeiten der Spielerinnen-Akquise und der Vorbereitung.

Gibt es schon ein offizielles Saisonziel?

Rohrbach-Kerl Wir wollen viel Spaß haben, dabei erfolgreich sein und die letzte Saison übertreffen, indem wir konstanter bleiben.

Auftaktgegner an der Zietenstraße ist Heike Rheine. Wie lautet Ihr Tipp?

Rohrbach-Kerl Wir sind eine gute Truppe. Die Verletzten kommen langsam zurück, wir spielen Zuhause mit den besten Fans der Liga im Rücken und wir sind bereit, mit hundertprozentigem Einsatzwillen, Kampfeslust und Selbstbewusstsein alles zu geben. Hauptsache, wir starten mit erhobenen Haupt in die Saison. Mit Heike Rheine haben wir einen Gegner auf Augenhöhe, den wir gerne ärgern möchten.

Aufrufe: 028.8.2014, 17:04 Uhr
Rheinische PostAutor