2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Bild aus vergangenen Tagen: Der Hennefer Trainer Marco Bäumer (Mitte) bejubelt mit dem damaligen Sportlichen Leiter und heutigen Teammanager des Bonner SC, Thomas Schmitz (rechts), den Triumph im Mittelrheinpokal., Foto: Bröhl
Bild aus vergangenen Tagen: Der Hennefer Trainer Marco Bäumer (Mitte) bejubelt mit dem damaligen Sportlichen Leiter und heutigen Teammanager des Bonner SC, Thomas Schmitz (rechts), den Triumph im Mittelrheinpokal., Foto: Bröhl

Wiedersehen macht Freude

Verlinkte Inhalte

Dennis Eck und Recep Kartal kehren mit dem Bonner SC an ihre alte Wirkungsstätte in Hennef zurück. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft von Marco Bäumer auf fünf Punkte an die Bonner heranrücken.

FC Hennef 05 - Bonner SC 01/04 (So 14:30)

Am Sonntag muss die Freundschaft zwischen Florian Schöller (25) und Dennis Eck (24) 90 Minuten lang ruhen. Letzterer kehrt nämlich mit seinem neuen Verein, dem Bonner SC, an alte Wirkungsstätte zurück und fordert den Mittelrheinliga-Rivalen FC Hennef 05 heraus. „Wir sind seit 20 Jahren befreundet und werden nun erstmals als Konkurrenten auf dem Fußballplatz stehen. Es wird schon komisch sein, ihn im blauen Trikot zu sehen”, sagt Schöller. Der FC-Kapitän macht keinen Hehl daraus, wo er seinen Kumpel lieber spielen sehen würde, nämlich in Hennef.

Zwischen 2011 und 2015 feierten Schöller und Eck drei Meisterschaften, zwei Kreispokal- und einen Mittelrheinpokal-Titel mit dem FCH. Bereits als F-Junioren gingen beide für den TSV Seelscheid auf Torejagd. Direkte Duelle dürften am Sonntag aber eher die Ausnahme sein, schließlich verteidigte Eck zuletzt hinten rechts, während Schöller als Spielgestalter fast ausschließlich im Zentrum auftaucht.

Der Hennefer Trainer Marco Bäumer freut sich für seinen einstigen Musterschüler, dass er in Bonn mittlerweile Fuß gefasst hat. Nachdem Eck zunächst nicht über die Jokerrolle hinausgekommen war, bestritt er die letzten fünf Spiele allesamt über die volle Distanz. „Dennis ist ein Herzblutfußballer und hat immer alles für den Verein gegeben”, sagt Bäumer. Neben Eck steht auch Recep Kartal vor einem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub. Der Türke kam in der vergangenen Rückrunde zu acht Regionalliga-Einsätzen für den FCH. „Ihm dürfen wir keinen Platz lassen, denn er feuert aus allen Lagen”, warnt Schöller. Den Beweis lieferte Kartal zuletzt im Duell mit Breinig (1:0), als er aus 40 Metern Torentfernung den goldenen Treffer erzielte.

Eck und Kartal sind nur zwei von vielen hoch veranlagten Akteuren im BSC-Kader. Trotz großen Verletzungspechs hat sich das Team zuletzt dank dreier Siege in Folge auf Platz zwei katapultiert. Auch ohne die vielen Langzeitverletzten — darunter auch Kapitän Ricardo Retterath — habe Bonn laut Bäumer „noch immer eine unfassbare Qualität. Die Ergebnisse zeigen, wie stark der BSC auch in der Breite aufgestellt ist.” Das sei nicht zuletzt ein Verdienst des Bonner Teammanagers Thomas Schmitz. Er beförderte Bäumer einst als Hennefer Sportlicher Leiter vom Reserve-Coach zum Trainer der ersten Mannschaft. „Ich bin ihm auch heute noch dankbar für diese Chance. Außer ihm wäre wohl niemand auf die Idee gekommen, mich zu fragen”, sagt Bäumer, der heute noch mit Schmitz befreundet ist.

Rücksicht auf den BSC werden jedoch weder Bäumer noch Schöller nehmen. Denn dafür steht zu viel auf dem Spiel. Bei einem Sieg würde der Rückstand auf Bonn auf fünf Punkte schrumpfen und Hennef wäre plötzlich wieder im Geschäft. Zumal der Absteiger noch zwei Nachholspiele gegen Herkenrath (12. Dezember) und Hürth (14. Februar) zu absolvieren hat. Den Druck sieht Bäumer dennoch beim Gegner: „Bonn will in dieser Saison mit aller Macht hoch, wir hingegen haben Zeit.”

Während Daniel Jamann nach seinem in Euskirchen (0:0) erlittenen Innenbandriss im Knie ausfällt, sind Kevin Reuter und Jannik Stoffels wieder dabei. Zwei Akteure brennen ganz besonders auf einen Einsatz, nämlich Rico Rollepatz und Christopher Mai. Beide spielten in den Planungen von BSC-Trainer Daniel Zillken offenbar keine Rolle und wechselten im Sommer vom BSC-Nachwuchs zum FCH. Es ist also das Duell der vielen Wiedersehen. Für wen es Freude machen wird, steht nach Schöllers Ansicht fest: „Ich bin mir sicher, dass wir drei Punkte holen werden.”

Aufrufe: 03.12.2015, 20:50 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor