Wiedergutmachung ist angesagt

Für die drei Bezirksligisten aus dem Euskirchener Fußballkreis war das vergangene Wochenende aus rein sportlicher Sicht eines zum Vergessen. Alle drei Spiele der Teams endeten mit Niederlagen — nun dürfte also Wiedergutmachung angesagt sein.

Der Tabellensechste Kaller SC hat nach der jüngsten Pleite im Verbandspokal und dem darauffolgenden 1:3 gegen den GKSC Hürth am Sonntag (15 Uhr) die Chance, gegen den Bedburger BV zurück in die Spur zu finden. Vom jüngsten Auftritt seiner Elf war KSC-Coach Jörg Piana enttäuscht: „Die Mannschaft hat die Grundtugenden des Fußballs vollkommen vermissen lassen.”

Seiner Meinung nach hatte sich die Pleite bereits in den Trainingseinheiten abgezeichnet: „Wie man trainiert, so spielst man auch. Das Ergebnis gegen Hürth war die logische Konsequenz. Das Engagement muss besser werden.” Genau an dieser Stelle hat Piana in dieser Woche den Hebel angesetzt. „Nun sind vor allem mentale Eigenschaften gefragt, das Team muss jetzt Charakter zeigen. Aber ich bin überzeugt, dass die Jungs das gegen den BBV auch tun werden”, sagt der KSC-Coach.

Dabei muss er allerdings auf seinen rotgesperrten Spielmacher Jakob Fischer verzichten. Die Gäste aus Bedburg begeisterten in der abgelaufenen Saison mit technisch starkem Offensivfußball. In dieser Spielzeit suchen sie ihr Heil zwar wieder in der Offensive, laufen ihren eigenen Ansprüchen jedoch hinterher. Dass der BBV aber offensiv agiert, dürfte dem KSC entgegenkommen. Und so stehen die Chancen auf den fünften Kaller Saisonsieg nicht so schlecht.

Beim Ligarivalen SV SW Stotzheim war es war ein Altbekannter, der in vergangenen Woche plötzlich auf dem Platz stand: Robert Schnitzer trainierte wieder mit und stand aufgrund der engen Personaldecke auch direkt im Kader. Zum Einsatz kam der Verteidiger bei der 1:2-Niederlage gegen Viktoria Glesch/Paffendorf aber nicht. Ob er am Sonntag (15 Uhr) im Spiel bei der DJK Viktoria Frechen zum Zuge kommt, ist ebenfalls ungewiss. Denn für das Duell mit den abstiegsbedrohten Frechenern kann der Stotzheimer Trainer Zibi Zurek wieder auf Spieler zurückgreifen, die ihm zuletzt nicht zur Verfügung gestanden haben.

So ist Dominik Wergen nach seiner vierwöchigen Rotsperre wieder einsatzbereit. Dadurch kann der SVS-Coach in der Offensive nahezu aus dem Vollen schöpfen. Zuletzt konnten dort bereits Rückkehrer Bozo Kuzmanovic und Marc Bädorf überzeugen. Und mit Sebastian Posner fehlte Zurek jüngst sogar noch ein zusätzlicher Angreifer krankheitsbedingt.

Auch wenn Posner, der zuletzt dreimal getroffen hatte, eigentlich nur für die zweite Mannschaft des SVS spielt, ist er in seiner derzeitigen Form sicherlich eine Alternative für den Bezirksliga-Siebten.

Nierfeld II mit Personalsorgen

An Alternativen mangelt es hingegen derzeit dem Trainer des SV Nierfeld II, Dirk Scheer. Vor allem nach dem jüngsten Platzverweis von Torwart Kevin Weiler, der zuletzt den rotgesperrten Pierre Fromm in der ersten Mannschaft (Landesliga) vertreten hatte und dabei zu allem Überfluss ebenfalls die Rote Karte sah. Damit steht er der SVN-Reserve im Auswärtsspiel gegen den GKSC Hürth am Sonntag (15 Uhr) nicht zur Verfügung.

Da Scheer, der auch noch Ersatztorwart der ersten Mannschaft ist, somit am Sonntag in der Landesliga zum Einsatz kommen wird, steht der Bezirksliga-Tabellenletzte bei seinem zeitgleichen Auftritt in Hürth ohne Trainer da. Im Tor der ohnehin schon ersatzgeschwächten Nierfelder Zweitvertretung könnte Hussein Yassine stehen, der vor der Saison aus Kall nach Nierfeld wechselte.