2024-05-10T08:19:16.237Z

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Auch gegen Spitzenmannschaft hält sich der FC Eintracht Münchberg wacker. F: Kolb
Auch gegen Spitzenmannschaft hält sich der FC Eintracht Münchberg wacker. F: Kolb

Wie schlagen sich die neuen Trainer?

Schauenstein und der FC Eintracht Münchberg probierten es vor der Saison in der Bezirksliga mit neuen Trainern / Hier die ersten 100 Tage in der Analyse

Die Bezirksliga Oberfranken Ost ist bereits im vollen Lauf. Elf Spieltage sind bereits absolviert und so langsam kristallisieren sich auch sowohl die Favoriten um den Aufstieg als auch die Abstiegskandidaten heraus. Am heutigen 08. Oktober ist die Saison nun bereits 100 Tage alt und es ist an der Zeit, auch die neuen Trainer unter Lupe zu nehmen. Dafür analysierte FuPa-Oberfranken die Arbeit von Uwe Fischer (FC Eintracht Münchberg) und Ronald Färber (TuS Schauenstein) genau und sprach mit den beiden Übungsleitern über ihre Arbeit in den jeweiligen neuen Vereinen. Dabei trifft es zwei Teams, die aktuell im Tabellenkeller anzufinden sind.

Beginnen wollen wir mit Münchbergs Uwe Fischer, da der Trainerfuchs pikanterweise nämlich ausgerechnet vom Ligakonkurrenten TuS Schauenstein zum FC Eintracht gewechselt ist. Nüchtern betrachtet, hat Fischer bislang sportlich einen eher durchwachsenen Start hingelegt. Zwar besiegte man überraschend den Tabellenzweiten FSV Bayreuth (2:1), dennoch rangiert man derzeit nur auf dem 13. Rang in der sehr ausgeglichen besetzten Bezirksliga Ost. Bedenkt man jedoch dann, dass der Münchberger Trainer vor Saisonbeginn gleich acht Neuzugänge aus der Region integrieren musste, relativiert sich das Tabellenbild auch schon wieder ein wenig. "Mit den Ergebnissen bin ich natürlich nicht zufrieden", zeigt sich Uwe Fischer dennoch sehr selbstkritisch, fügt jedoch auch an: "Die Trainingsarbeit mit den Jungs macht aber großen Spass. Alle ziehen zu 100 Prozent mit, um allerdings in der sehr ausgeglichenen Bezirksliga mithalten zu können, müssen wir noch an so manchen Stellschrauben drehen."

Das ausgegebene Saisonziel Klassenerhalt dürfte aber machbar sein und wäre nach dem letztjährigen neunten Platz im Endklassement eine tolle sportliche Bestätigung der Arbeit. Gerade die nun folgenden Spiele gegen die direkten Konkurrenten vom TSV Neudrossenfeld II (11.) und FT Hof (16.) sind jedoch absolute Schlüsselspiele und dürften über den weiteren Saisonverlauf der Münchberger entscheiden. Uwe Fischer denkt da schon eher langfristiger: "Ich will hier eine bodenständige, junge Mannschaft aufbauen, die später mal ansehnlichen Fußball spielt. Unser Ziel in dieser Saison muss sein, bereits fünf oder sechs Spieltage vor Schluss nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben."

Ebenfalls im Fokus unserer Analyse ist der Nachfolger von Uwe Fischer beim TuS Schauenstein. Ronald Färber kam vom VFC Plauen II und betrat somit absolutes Neuland. Dabei hatte der 48-jährige Übungsleiter von Beginn an gleich die Herkulesaufgabe zu stemmen, den Aufsteiger in der Bezirksliga zu etablieren und gleichzeitig aber acht Abgänge zu kompensieren. Kein leichter Job für einen neuen Trainer, in einer recht neuen Umgebung. So verwundert es auch kaum, dass der TuS derzeit auf dem vorletzten Rang steht und erst sieben Punkte einfahren konnte. Bis auf das bittere 0:7 beim ATS Kulmbach (5.) hielt der Aufsteiger aber auch mit scheinbar übermächtigen Gegner immer gut mit. Sicherlich auch ein Werk des neuen Trainers, der jedoch sagt: "Meine eigene Arbeit kann und will ich nicht einschätzen, aber das Team ist willig und zieht voll mit. Ich habe aber festgestellt, dass die Bezirksliga schon große Klasse hat und unheimlich attraktiv ist. Von daher haben wir uns bisher eigentlich gut verkauft."

Trotzdem sieht der Schauensteiner Anspruch den Klassenerhalt vor und genau hierfür benötigt der TuS dringend Zählbares. Kurioserweise wartet auf den TuS nun, wie auch auf Münchberg, mit dem TSV Neudrossenfeld II und dem FT Hof die potentielle direkte Konkurrenz im Abstiegskampf. Doch auch Ronald Färber hat langfristige Pläne mit seiner Mannschaft: "Es ist ein langer Prozess, die Mannschaft gieriger und galliger zu machen. In Teilen sind wir aber auch schon gewachsen. Ich brenne für den Verein und genau das verlange ich auch von meinen Spielern. Nur wer das genauso sieht, hat bei mir eine Chance."

Aufrufe: 08.10.2015, 07:00 Uhr
Steffen BerghammerAutor