Ein gewaltiges Nervenflattern war beim SC Ettmannsdorf in der Partie gegen den SC Feucht zu erkennen. Weil auch die Mittelfranken auf etwas Zählbares angesichts ihrer prekären Lage angewiesen waren, entwickelte sich eine zerfahrene und nervöse Begegnung mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Sie gewannen mit 2:1 und verschafften sich somit etwas Luft.
Vor den entscheidenden Spielen steht der SC Ettmannsdorf in den kommenden Wochen. Eines davon stellte das Treffen mit dem Ex-Bayernligisten aus Feucht dar. Und es begann verheißungsvoll, denn der erste gut vorgetragene Angriff über die schnellen Außen brachte das 1:0. Jens Solfrank flankte von der Grundlinie nach innen auf den Kopf von Holger Zitzl. Der scheiterte an Torwart Nicolas Herzig, doch Philipp Rettig war zur Stelle und versenkte den Abpraller im gegnerischen Netz. Das Führungstor gab dem SCE jedoch nur für kurze Zeit die nötige Sicherheit.
Nach wenigen Minuten wurde die Heimelf nachlässig, was sich der SC Feucht zu nutze machte. Die Elf von Klaus Mösle bestimmte das Geschehen und kam immer wieder zu unverhofften Angriffsaktion, weil sich die Studtrucker-Elf viele Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung leistete und insgesamt zu passiv wirkte. Die Franken sorgten so im Ettmannsdorfer Strafraum für zahlreiche Gefahrenmomente. Torwart Tim Ebner rückte in den Mittelpunkt, er bewahrte sein Team mit klasse Paraden vor dem Ausgleich. Allerdings war er in der 35. Minute machtlos, als Bartosz Romanczuk ein Geschenk der heimischen Abwehr, die den Ball nach einer Ecke in die Mitte abwehrte, mit einem Flachschuss zum 1:1 verwertete.
Nach der Pause wollte keine der zwei Mannschaften den entscheidenden Fehler machen, zu viel stand angesichts der Tabellensituation auf dem Spiel. Der SCE änderte durch verschiedene Auswechslungen seine Taktik, doch die besseren Möglichkeiten lagen auf Seiten der Gäste. Mehrfach musste Tim Ebner in letzter Konsequenz eingreifen. Ein ständiger Unruhefaktor bei den Gästen war Mario Swierkot. Erst in der Schlussviertelstunde kam die Heimelf wieder besser ins Spiel und durch Peter Philipp zum Siegtreffer. Er war nach einer Freistoßhereingabe seines Bruder Felix mit dem Kopf zur Stelle und traf aus kurzer Entfernung. Hektisch verliefen die letzten Minuten, in denen der Gast alles auf eine Karte setzte. Beim SCE handelte sich der Siegtorschütze eine Matchstrafe ein, was aber keine negativen Auswirkungen mehr hatte.
Wende durch ein SC-Geschenk
Regelrecht verschenkt hat der SC Ettmannsdorf die Punkte bei seinem Gastspiel in Tegernheim. Bis weit in die zweite Halbzeit hinein hatte der Gast seinen Gegner gut im Griff, führte mit 1:0, ließ nur wenig Torchancen zu, leistete sich dann aber einen Fauxpas, den Urban Wazlawik zum 1:1 nutzte. Und es kam noch schlimmer, denn wenig später sorgte Michael Fischer mit dem 2:1 für die Entscheidung zugunsten des FC Tegernheim, der sich damit aller Sorgen entledigte.
Angesichts der Tabellensituation hätten die Ettmannsdorfer die Punkte gut gebrauchen können. Nun aber wird es wieder bedrohlich, weil die Konkurrenten erfolgreich waren. In diesem Nachholspiel zeigte der SCE eine weitgehend gute Leistung. Von Beginn an bestimmte er das Geschehen, nutzte einige klare Chancen nicht, erzielte dann aber kurz vor dem Seitenwechsel durch Alexander Kiendl die Führung. Aufgrund der starken Defensivleistung der Gäste waren die heimischen Angreifer abgemeldet.
Im zweiten Abschnitt änderte sich vorerst nichts, der SC Ettmannsdorf blieb am Drücker, konnte den Vorsprung aber nicht ausbauen. Auf der anderen Seite fiel der Reißer-Elf nicht viel ein, um die bis dahin konzentrierte Ettmannsdorfer Abwehr auszuhebeln. Ein Geschenk der SC-Abwehr brachte den FC Tegernheim zurück ins Spiel. Erkan Kara spielte den Ball zu seinem Keeper zurück, übersah dabei aber Urban Wazlawik, der den Ball dankend annahm und zum 1:1-Ausgleich traf. Wenig später sorgte Michael Fischer mit seinem Tor zum 2:1 für den nicht mehr für möglich gehaltenen und insgesamt schmeichelhaften Sieg der Platzherren. Selbst nach dem Rückstand wäre für die Gäste wenigstens ein Zähler möglich gewesen, doch wurden die sich bietenden Möglichkeiten vergeben. Für den Sieger hatte Urban Wazlawik noch eine Chance, er traf aber nur den Pfosten.