Weste des FC Amberg bleibt weiter blütenweiß

Vom Anpfiff weg entwickelte sich in der Bayernwald Leasing Arena in Tiefenbach eine Partie, in der sich beide Mannschaften nicht versteckten und nahezu gleiche Spielanteile hatten. „Es lief nicht schlecht, wenngleich die DJK und auch wir auf einige angeschlagene Akteure verzichten mussten“, sagte Ambergs Teammanager Hubert Kirsch in der Halbzeit. Vilzing musste auf die langzeitverletzten Benedikt Schmid und Matthias Graf verzichten, auch Marius Dimmelmeier, Daniel Völkl, Stefan Reiser und Franz-Xaver Weinzierl standen Trainer Uli Karmann nicht zur Verfügung. Ambergs Coach Günter Brandl konnte hingegen Neuzugang Michael Busch nicht einsetzen, zudem schonte er die leicht angeschlagenen Andreas Graml und Marco Wiedmann.

Bei den Gelb-Schwarzen rückte dieses Mal Gastspieler Scott Kennedy neben Kevin Kühnlein in die Innenverteidigung, die sich erneut über weite Strecken als sehr sattelfest präsentierte. Der 19-jährige und 1,90 Meter große Kennedy, dessen Vertrag beim Landesligisten SB Chiemgau Ende Mai ausgelaufen war, sei, so Kirsch, eine Option. Ob der Verteidiger beim FC Amberg einen Vertrag erhalten wird, werde sich in den nächsten Tagen entscheiden.

Die Vilsstädter gingen in einer flotten Partie nach neun Minuten in Führung. Die Flanke von Sven Seitz fand Sebastian Schulik in der Mitte. Der neuverpflichtete Torjäger des 1. SC Feucht legte für Michael Dietl auf, der aus rund elf Metern keine Mühe hatte, das 1:0 für den FCA zu erzielen. Der gastgebende Süd-Bayernligist brauchte einige Minuten, um wieder ins Spiel zu finden, ehe Tobias Kordick mit einer feinen Einzelleistung, bei der der gleich drei Amberger aussteigen ließ, das 1:1 gelang (22.). Noch vor der Pause stellten die Gäste jedoch wieder den alten Abstand her. Nach einer Seitz-Ecke stieg Kühnlein am höchsten und köpfte zur 2:1-Halbzeitführung ein (44.).

Im zweiten Durchgang bot sich den Zuschauern das gleiche Bild wie im ersten: Amberg und Vilzing zeigten ein munteres Match auf Augenhöhe, allerdings mit dem besseren Ausgang für den FC. Denn in der 61. Minute holte Stefan Novikow Ambergs Dietl im Strafraum von den Beinen und musste mit Gelb-Rot vom Platz. Den fälligen Elfmeter verwandelt Schulik hat und flach ins linke untere Ecke zum 3:1-Endstand. „Wir haben den ersten Härtetest bestanden, Günters Handschrift ist bereits zu erkennen“, freute sich Kirsch am Ende. Wenngleich er einräumte, dass das Ergebnis nicht überwertet werden darf: „Es war ein Testspiel zweier ersatzgeschwächter Teams.“