Wessingen hat die besseren Nerven

Neben den drei Meistermannschaften aus den Kreisligen B gibt es noch einen weiteren direkten Aufsteiger in die Kreisliga A. Um diesen Platz konkurrieren B 2-Vize TSG Margrethausen, der FC Wessingen und bis gestern auch noch der SV Heselwangen. Im ersten Entscheidungsspiel zwischen den beiden Vizemeistern der Kreisliga B 1 und der B 3 setzte sich auf dem Rasen des TSV Frommern gestern der FC Wessingen im Elfmeterschießen mit 5:4 durch. Die Bisinger treten nun am Sonntag (14 Uhr) in Zillhausen gegen die TSG Margrethausen an, die ein Freilos gezogen hatte. Heselwangen trifft in der Relegation auf Rot-Weiß Ebingen, den Drittletzten der Kreisliga A 1.

Die Geschichte der 120 Spielminuten ist schnell erzählt. Wessingen war in Hälfte eins die spielbestimmende Mannschaft, verpasste es aber, den Führungstreffer zu erzielen. Immer wieder kam die Truppe von Spielertrainer Simon Holloch, der auf der Bank Platz nahm, zu Chancen nach Standards. „Ich hatte Heselwangen eigentlich viel offensiver eingeschätzt“, zeigte sich auch Holloch etwas verwundert von der Passivität der Gegner, die jedoch nicht andauern sollte.

Nach der Pause kam das Team von Wolfram Ringwald deutlich motivierter aus der Kabine und bestimmte das Geschehen - auch da die Kräfte der verletzungsgeplagten Wessinger merklich nachließen. Doch auch die Balinger versäumten es, Kapital aus ihrer Dominanz zu schlagen, waren beim letzten Pass meist zu ungenau. Zudem scheuten beide Teams das Risiko und wollten nicht in einen Konter laufen.

Zu Beginn der Verlängerung begann Wessingen wieder etwas offensiver, zeigte sich aber bei den entscheidenden Aktionen zu unpräzise. So hatte Heselwangens Marco Herter die beste Gelegenheit in der zusätzlichen Spielzeit. Sein Schuss wurde vom späteren Helden des Abends, Wessingens Keeper Matthias Schraitle, aber pariert. „In der Verlängerung haben wir uns wieder neutralisiert, von dem her war das Elfmeterschießen die logische Konsequenz“, meinte Ringwald.

„Ich wusste, dass wir mit Matthias Schraitle im Tor einen echten Elfmeter-Killer haben, deswegen habe ich die Chancen im Elfmeterschießen als relativ hoch eingeschätzt“, war Holloch nach dem Krimi vom Punkt sichtlich zufrieden. Der 23-jährige Torwart verwandelte seinen eigenen Elfmeter sicher, parierte die Heselwanger Versuche von Sebastian Seisser und Alexander Alesi und machte sich zum Held des Abends.

SV Heselwangen: K. Schuler; J. Schuler (79. Bensch), Stolz, Nisch, Seisser, Rädler, Herter, Roller (55. Waiblinger), Gomer, Kleiser, Alesi.

FC Wessingen: Schraitle; Miess, Mayer, Schnell, Kluck, Saupp, Pflumm, Schneider (87. Klotzbücher), Schmid, Olschewski (57. Bogenschütz), De Bartolo (105. Holloch).

Elfmeterschießen: 0:1 Saupp, 1:1 Rädler, Schmid verschießt, Seisser verschießt, 1:2 Schraitle, 2:2 Gomer, 2:3 Holloch, 3:3 Kleiser, 3:4 Kluck, 4:4 Bensch, 4:5 Klotzbücher, Alesi verschießt.

Schiedsrichter: Raffael Baumgärtner (Calw).

Zuschauer: 320.