2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Werner Weber ist nicht mehr Trainer beim SV Mochenwangen. Günter Kram
Werner Weber ist nicht mehr Trainer beim SV Mochenwangen. Günter Kram

Werner Weber schmeißt beim SV Mochenwangen hin

In der Bezirksliga wird der Endspurt eingeläutet - Philipp Meißner übernimmt ab sofort die SG Argental

Ravensburg / sz - Der FC Leutkirch und der SV Haisterkirch haben in der Fußball-Bezirksliga am vergangenen Spieltag zum Führungsquartett aufgeschlossen. Die ersten sechs werden wohl den Meister unter sich ausmachen. Der Abstand zwischen dem Tabellenersten SG Aulendorf und dem Sechsten SV Haisterkirch beträgt nur fünf Punkte. Beide treffen im Topspiel am Samstag (17 Uhr) aufeinander. Bis auf zwei Spiele finden alle Begegnungen am Sonntag um 15 Uhr statt.

Druck von der Mannschaft nehmen will Uwe Reh, Coach vom Tabellensechsten SV Haisterkirch: "Wir schauen nicht mehr auf die Tabelle, nur noch von Spiel zu Spiel". Sein Team bestreitet am Samstag (17 Uhr) das Topspiel beim Spitzenreiter SG Aulendorf. Auch Trainer Bernd Reich in hält sich zum Thema Meisterschaft bedeckt: "Wir wollen die bestmögliche Platzierung heraus holen." Aulendorf muss auf Stammtorhüter Daniel Noack verzichten, der sich beim Spiel in Brochenzell zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und seiner Mannschaft damit einen Bärendienst erwies.

"Wenn es passieren soll, werden wir uns dem stellen", sagt Leutkirchs Trainer Roland Wiedmann mit Blick auf den ersten Platz. "Man muss sehen, wo wir herkommen. Als ich die Mannschaft übernommen habe, standen wir ganz unten." Im Spiel des Tabellenfünften beim Tabellenzweiten SV Maierhöfen-Grünenbach könnte in Sachen Meisterschaft schon eine kleine Vorentscheidung fallen. Im Achtelfinale des Bezirkpokals siegte der FC bei den Maierhöfenern.

Das gesicherte Mittelfeld beginnt ab Tabellenplatz sieben. Da steht der SV Amtzell. "Diese Platzierung ist die Realität", sagt Trainer Uwe Hansen, "alles andere ist für uns Utopie." Mit dieser Platzierung hätte der Brochenzeller Trainer Harald Lutz sicher auch kein Problem. Beim Aufsteiger stehen die Zeichen auf Abstieg, auch wenn der Relegationsplatz noch greifbar ist. Dazu wäre aber ein Dreier beim SV Amtzell nötig.

Auch noch relativ sicher, wenn auch auf Tabellenplatz zwölf, steht der SV Unterzeil-Reichenhofen da, wo Michael Buchter unter der Woche offiziell seinen Abschied zum Saisonende verkündete. Der Fußballtrainer übernimmt in der nächsten Saison die U 23 des FV Ravensburg. Der Abstand zum Abstiegs-Relegationsplatz beträgt neun Punkte. Dazu hat man noch ein Spiel weniger absolviert. Am Samstag (16 Uhr) geht es gegen den Tabellenvierten TSV Heimenkirch, und gegen Teams aus dem oberen Drittel der Tabelle machten die Unterzeiler zu Hause schon immer eine gute Figur.

"Argental hat die Qualität, um die Klasse zu halten", sagt der neue Argentaler Trainer Philipp Meißner, "für uns kommen jetzt erst die wichtigen Spiele." Meißner hätte nach der Saison die Nachfolge von Sigi Hellmann antreten sollen. Nach dem Rücktritt von Hellmann versucht Meißner noch zu retten, was zu retten ist. Über zwölf Jahre lang coachte Hellmann die SG mit viel Herzblut und machte aus dem Verein das, was er heute ist. Im Spiel eins nach dieser Ära muss Meißner zum Bodenseederby beim SV Kressbronn antreten. Die Mannschaft von Andy Raaf belegt mit dreißig Punkten einen komfortablen Mittelfeldplatz.

Werner Weber ist seit dieser Woche nicht mehr Trainer beim SV Mochenwangen, Co-Trainer Dino Salerno übernahm. Sechs Spiele dauerte die Liason Weber-SVM nur. Weber zieht es jetzt zum FC Wangen, wo er das Amt des Jugendkoordinators übernimmt. "Die zuletzt schlechten Leistungen waren aber nicht ausschlaggebend", sagt Salerno. Weiterhin personelle Probleme plagen Dietmar Hatzing vom Gegner SV Baindt. "Die, die vorher auf der Bank saßen, blieben auf dem Platz vieles schuldig." Im Derby gegen Mochenwangen muss Baindt wieder mehr investieren.

Im Tabellenkeller haben die vier Protagonisten den Anschluss ans Mittelfeld verloren. Die vier werden die drei Absteiger, oder nur zwei, falls aus der Landesliga Staffel vier niemand in die Bezirksliga Bodensee absteigt, und denjenigen, der sich in die Abstiegs-Relegation rettet, unter sich ausmachen. Angeführt wird dieses Viererfeld von der TSG Bad Wurzach. Die Riedstädter müssen bei der FG 2010 WRZ antreten, mit der Option letzte Chance.

Die hat der TSV Eschach am vergangenen Spieltag schon vertan. "Wir hatten uns vorgenommen zu punkten", sagte Eschachs Abteilungsleiter Marcus Hübsch nach der Niederlage gegen die FG 2010 WRZ, "das Ganze endete mit Ernüchterung." Die vergangenen Ergebnisse des TSV lassen wenig Hoffnung für eine Überraschung gegen den Tabellendritten FC Isny zu. Isny kann sich nach dem Pokal-Aus voll auf die Meisterschaft konzentrieren. "Meine Mannschaft gehört sicher zu den sechs, die es schaffen können", sagt Isnys Trainer Markus Giuliani.

Aufrufe: 023.4.2015, 11:37 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor