2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Alexander Hollering (vorne) bereitete den Siegtreffer vor.
Alexander Hollering (vorne) bereitete den Siegtreffer vor.

Wer soll Unterföhring jetzt noch stoppen?

Pummer beweist glückliches Händchen

FC Unterföhring - Der FC Unterföhring gewinnt dieser Tage jene Fußballspiele, die am Ende einer Saison den Unterschied machen zwischen den großen Triumphatoren und den Mannschaften auf den Plätzen.

Die Leistung war nicht berauschend, der Gegner war gut und doch stand am Ende ein ziemlich dreckiges 1:0 (0:0) gegen den TSV Bogen.

Schon heute wird kaum noch gefragt, wie das Ergebnis zustande kam. Schließlich haben die Unterföhringer seit nunmehr 15 Spielen in der Bayernliga nicht verloren und zum Rückrundenstart dreimal mit einem Tor Vorsprung gewonnen. Der Unterschied diesmal war, dass der FCU keinen Rückstand drehen musste. Die gefällig kickenden Niederbayern hatten aber ihre Szenen, um auch in Führung zu gehen.

In der torlosen ersten Hälfte war ein kleiner Graupelschauer der emotionale Protest des Himmels gegen das schwache Unterföhringer Auftreten. Der Tabellenzweite war nicht dominant, enttäuschte spielerisch und leistete sich ungewohnt hohe Fehlpassquoten. Ergo war die Nullnummer zur Pause absolut leistungsgerecht.

In Durchgang zwei ging das Geschehen erst einmal so weiter, bis Trainer Andreas Pummer mit seinen Wechseln Impulse setzen wollte. In der 56. Minute erneuerte er die Offensive mit den Einwechslungen von Arthur Kubica und Alexander Hollering. Pummer hatte ein gutes Händchen und ahnte aber selbst noch nicht, dass er den Siegschützen einwechselte. Die beiden frischen Kicker machten es im Doppelpack, nachdem Kubica in der 61. Minute in der Offensive den Ball eroberte. Er spielte mit Hollering einen Doppelpass und grätschte den Ball mehr mit Willen als mit Technik über die Linie. Es war ein hereingewürgtes Tor, das zum Spiel passte.

Allerdings gaben sich die Bogener nicht auf und hätten sich wirklich einen Punkt gegen den Abstieg verdient gehabt. Sie bekamen ihre Monsterchance spät in der 91. Minute. Die Gäste schlugen bei einer Standardsituation den Ball in den Strafraum und ließen ihn über den Gefahrenbereich hinweg segeln. Am Ende der Strafraumversammlung stand Andreas Brandstetter, der mit einem ziemlichen Blackout den Ball zurück köpfte in die Strafraummitte. Es folgten ein Schuss freistehend aus elf Metern und eine Riesenparade von Torwart Daniel Sturm. Der Winterzugang hielt wenige Sekunden vor dem Ende zwei Punkte für die Regionalliga fest. Es war gewiss ein glücklicher Sieg und vor allem einer, der den Unterschied ausmachen kann.

Am Samstag vergrößerte sich dann der Vorsprung des FCU auf die Verfolger durch den Derbysieg von Dachau 65 gegen Pipinsried. Unterföhring liegt nun acht Punkte vor Dachau (ein Spiel weniger) und elf vor Pipinsried (zwei Spiele weniger). Die Verfolger haben jetzt richtig Druck.

Text: Nico Bauer

Aufrufe: 018.3.2017, 10:45 Uhr
Nico Bauer - Münchner Merkur (Nord)Autor