2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Als unbequemer Gegner erwies sich Kickers Wahnbek für Heinz Frimming  und den Landesligaspitzenreiter TuS Lingen. F: Werner Scholz
Als unbequemer Gegner erwies sich Kickers Wahnbek für Heinz Frimming und den Landesligaspitzenreiter TuS Lingen. F: Werner Scholz

Wer so ein Spiel gewinnt, wird Meister

TuS Lingen schlägt Kickers Wahnbek trotz mäßiger Leistung mit 1:0

Pflicht erfüllt, die Kür verweigert. Mehr Mühe als erwartet hatten die Landesligafußballer des TuS Lingen im Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten Mitaufsteiger Kickers Wahnbek. Zwar war der 1:0-Erfolg des Tabellenführers vollauf verdient, doch zumindest in der zweiten Halbzeit keineswegs überzeugend.

Egal, auch dafür gibt es drei Punkte. Oder, wenn man es positiv formulieren will: Wenn man solche Spiele gewinnt, hat man das Zeug zum Meister. „Wir haben das Spiel glücklich, aber verdient gewonnen“, fasst Lingens Trainer Wolfgang Schütte eine recht blasse Landesligapartie zusammen. Trotz des Sieges war der TuS-Coach nicht wirklich zufrieden. „Wenn man 1:0 gewinnt und ein gutes Spiel macht, ist das auch okay. Aber das war heute nicht so.“

Dabei hatte sein Team auch ohne Goalgetter Dennis Brode und Abwehrstabilisator Mike Koenders ganz gut begonnen. Gegen die defensiv gut geordneten Wahnbeker erspielten sich die Lingener eine Reihe guter Torchancen. Timo Kepplins Kopfball nach einem Freistoß fehlte Druck und Präzision (12.), Marcel Hoppes Gewaltschuss von der Strafraumgrenze zischte nur knapp am Gästetor vorbei (13.). So war das 1:0 durch Marcel Fock die logische Konsequenz der Lingener Dominanz: Nach einem Eckstoß verlängerte Hoppe per Kopf an den zweiten Pfosten, wo Fock einnickte (18.). Bis dahin waren die von Frank Claaßen trainierten Gäste nicht einmal vor das Lingener Tor gekommen.

Hätten die Gastgeber anschließend ihre gute Torchancen verwertet, wäre die Partie zur Pause so gut wie entschieden gewesen. Nach einem 60-Meter-Sololauf von Dennis Tengen wurde sein Querpass abgeblockt (26.), und auch bei Hoppes Schuss in der 38. Minute hatte ein Wahnbeker noch rechtzeitig ein Bein dazwischen. Für Torgefahr sorgten außerdem Freistöße von Heinz Frimming und Chris Schippers.

Nach dem Seitenwechsel war es vorbei mit der Überlegenheit des TuS. „Wir waren nicht mehr so präsent und haben Wahnbek machen lassen“, kritisierte Schütte, „das war heute nicht so, wie es sein soll.“ Die Gäste hatten sämtlichen Respekt abgelegt und spielten mit dem Wind im Rücken mutiger nach vorne. Weil die Lingener dem Gegner zu viele Räume ließen, kam Wahnbek einige Male in den TuS-Strafraum. Zu vielversprechenden Abschlüssen kam Kickers aber nicht. Für die größte Chance zum 1:1 sorgten die Lingener selbst: Als Marcel Fock einen Rückpass zu Torhüter Roman Frik spielte, schlug der TuS-Keeper über den Ball. Zum Glück trudelte das Leder am leeren Tor vorbei ins Aus.

Aufrufe: 012.4.2015, 21:20 Uhr
Mirko NordmannAutor