Wer kann den TuS Zülpich stoppen?

„Wir müssen erst mal diese Blamage verdauen und hoffen, dass unser extrem hoher Verletztenstand sich reduziert“, sagt Lommersums Trainer Oliver Bosbach nach der deftigen Niederlage, die vor allem in dieser Höhe überraschte. Bosbach: „Auf Zülpich müssen wir erst mal nicht schauen, sondern aufpassen, dass wir oben dranbleiben.“

Wer wird Zülpich überhaupt das Wasser reichen können? Lommersums Coach Bosbach: „Wenn sie so auftreten, wird es schwer, sie zu schlagen. Ich glaube, dass sie sich derzeit nur selbst schlagen können.“

Droht den Lommersumern nun der Abschied aus dem Spitzenrennen? Bosbach macht sich vor der morgigen Heimpartie gegen Füssenich-Geich so seine Gedanken, bleibt aber ruhig. „Neuer Trainer, neue Spieler, viele verletzte Kicker, die noch nicht auf dem Platz standen, neue Systeme und Ansätze. Das dauert und ist ein Prozess von mindestens einem halben Jahr.“

Einen richtig guten Rhythmus gefunden haben definitiv die Spieler der Rhenania aus Bessenich. Die Mannschaft von Trainer Sascha Hillger hat momentan einen echten Lauf: Wegen der Sanierung des Sportplatzes in Bessenich hatten die Hillger-Schützlinge sechs Auswärtspartien in Folge. Vergangenen Sonntag stand das erste Heimspiel an. Die Premiere auf dem sanierten Geläuf glückte ebenfalls. Mit fünf Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage gegen Spitzenreiter Zülpich stehen die Bessenicher mit 16 Punkten auf einem achtbaren zweiten Tabellenplatz.

Bereits an diesem Samstag können die Bessenicher bei Auswärtsgegner SG Feytal/Weyer, Anstoß ist um 17 Uhr, das Punktekonto weiter ausbauen. „Feytal bat um Verlegung. Das kommt mir entgegen, so kann ich unseren übernächsten Gegner Lommersum am Sonntag beobachten“, sagte Hillger.
Er hat die Gründe für den derzeitigen Erfolg seiner Mannschaft ausgemacht: „Wir schießen vorne mehr Tore und stehen hinten weiter gut.“

Auffälligster Akteur ist Neuzugang und Angreifer Marvin Iskra, der bislang neun Tore schoss. „Er ist immer für ein Tor gut und hat sich gut in die Mannschaft integriert“, sagt sein Trainer. Der 23-Jährige spielte einst beim ETSC und studierte dann zwei Jahre in den USA. Nun ist er zurück und schloss sich den Bessenichern an. „Wir hatten bisher schlagbare Gegner. Die nächsten Spiele gegen starke Feytaler, Lommersum und Erftstadt-Lechenich sind aus meiner Sicht richtungweisend“, so Hillger.