2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Anstrengende Lehrjahre in der Bundesliga haben Markus, Wolfgang und Tobi hinter sich, dabei tiefe Wellentäler gemeinsam durchschritten.  Fotos: Archiv
Anstrengende Lehrjahre in der Bundesliga haben Markus, Wolfgang und Tobi hinter sich, dabei tiefe Wellentäler gemeinsam durchschritten. Fotos: Archiv

Wenn es später wird in der Sportschau

Alle im Bayerwald blicken auf Augsburgs ostbayerisches Sieger-Trio Weinzierl, Beller und Zellner, das inzwischen große Erfolge feiert

Längst das Highlight im Pflichtprogramm, samstags ab halb sieben oder schon früher im Pay-TV, wenn es nicht gerade gilt, eine Werbeinsel mental zu umschiffen: Tobi, Wolfgang und Markus schauen. Inzwischen kommen die drei aber schon mal öfter erst weit nach sieben, weil die Öffentlich-rechtlichen bekanntlich die Abläufe in ihrer Bundesliga-Sendung nach der Brisanz staffeln. Also Freiburg und Hannover zuerst, Bayern ganz am Schluss, damit keiner vorher aus- oder umschaltet. Obwohl ohnehin allen klar ist, wie Bayern ausgegangen ist.

Kommt der FC Augsburg erst nach der dritten Werbeinsel, ist das der größte Ritterschlag. Denn damit ist endgültig bewiesen, dass die Fugger-Städter mit den Jahren wirklich etwas bewegt haben. Vom sicheren Abstiegskandidaten zum Anwärter auf die Europa League. Der Fußball-Bayerwald grinst, wenn das Co-Trainer-Duo Wolfgang Beller/Tobias Zellner im Hintergrund feixt beim Siegtor gegen Leverkusen, gleich aber auf dem Klemmbrett die Erkenntnisse schriftlich fixiert. Die könnten schließlich später wieder einmal den feinen Unterschied ausmachen, um in Wolfsburg zu punkten oder gegen Mönchengladbach. Nur an den Bayern ließ sich noch nicht kratzen.

Macht fast gar nichts, in Bad Kötzting und Cham (deswegen auch in Vilzing) erinnern sich viele zurück, wie es war, als dieser Wolfgang Beller noch Landesliga-Trainer gewesen war. Sich damals allerdings schon kein X für ein U hatte vormachen lassen. In Miltach sind nicht nur Tobi Zellners Freistöße ebenso legendär wie die Seufzer beim Gegner: ,,Net fouln am Strafraum, sonst haut an uns nei an Freistoß ..."

Den Markus Weinzierl, Augsburgs ebenfalls stets jugendlich frisch wirkenden Coach, hätten sie heute alle gern. Schier um jeden Preis. Wenn Weinzierl am Ende die Faust gen Himmel reckt, wissen alle, was Sekunden später passiert: Tobi Zellner und Wolfgang Beller springen auf, rennen lachend aufs Feld zu denen im laubfroschgrünen Dress. Die nun in der Sportschau oft später kommen.


Um inzwischen oft zuletzt zu lachen. Welche Karriere ...

Aufrufe: 01.1.2015, 11:00 Uhr
guAutor