2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Wolframs-Eschenbachs Angreifer Bastian Weiß (grün, hier gegen Arberg) trainierte schon unter Uffenheim-Coach Fredi Skurka. Am Sonntag kommt es zum Wiedersehen. F: Stern
Wolframs-Eschenbachs Angreifer Bastian Weiß (grün, hier gegen Arberg) trainierte schon unter Uffenheim-Coach Fredi Skurka. Am Sonntag kommt es zum Wiedersehen. F: Stern

Wenn die beste Abwehr den treffsichersten Sturm empfängt

Vorschau 19. Spieltag: FuPa.tv ist am Sonntag in Wolframs-Eschenbach zu Gast +++ Heimelf will "voll auf Sieg spielen +++ Uffenheim strotzt nur so vor Selbstvertrauen

Ab der 22. Minute spielten die Uffenheimer im August in Unterzahl, führten zur Pause dennoch mit 2:0. Kurz vor Schluss hatte sich das Blatt aber gedreht - 2:3 für Wolframs-Eschenbach. Doch das war es noch nicht: Quasi mit dem Schlusspfiff fiel doch noch der Ausgleich durch ein Eigentor. Das dramatische Hinspiel zwischen der SpVgg/DJK und dem FVU ist vor dem Re-Match am Sonntag noch bestens in Erinnerung und verspricht für das FuPa.tv-Spiel beste Unterhaltung. Im Vorgespräch mit FuPa Mittelfranken zeigten sich auch beide Trainer durchaus selbstbewusst.

SpVgg DJK Wolframs-Eschenbach - 1. FV Uffenheim (So 14:30)

"Die Uffenheimer sind ein gutes Kreisligateam, aber an einem guten Tag auf jeden Fall schlagbar", sagt Philipp Lechner, der bei der Heimelf zusammen mit Alexander Weiß in sportlicher Verantwortung steht, über den gefühlten Mit-Tabellenführer. Gestaltet der FVU nämlich seine beiden noch ausstehenden Nachholpartien siegreich, würde die seit neun Spielen von Sieg zu Sieg eilende Elf um Trainer Fredi Skurka mit Spitzenreiter Herrieden gleichziehen und in der Kreisliga Nürnberg-Frankenhöhe 1 von ganz oben grüßen. "Wir wollen unsere Serie fortsetzen und Wolframs-Eschenbach auf Distanz halten", gibt der ehemalige Coach der SpVgg Ansbach als Zielsetzung vor.

Im Sommer hat der 41-Jährige, der nach seiner Bayernligazeit kurzzeitig den schwäbischen Kreisligisten TSV Oettingen coachte, das Ruder in Uffenheim übernommen. Nach zwei Auftaktsiegen gab es besagtes 3:3 gegen die Eschenbacher und in der Folge zwei Auswärtspleiten bei schwächer eingeschätzen Teams - 1:2 in Neuendettelsau und 2:3 in Rothenburg. "Die Jungs haben ein wenig Zeit gebraucht, sich an den neuen Trainer zu gewöhnen und zusammenzufinden. Vorher hat jeder für sich allein gespielt, jetzt spielen sie zusammen und vor allem verteidigen auch zusammen." Mit großem Erfolg: Seit Mitte September hat der FVU alle seine neun Spiele gewonnen - unter anderem gegen Primus Herrieden (4:1) und Verfolger Ansbach-Eyb (2:1). "Wir wollen weiter ganz vorne dran bleiben und haben großes Selbstvertrauen", macht Skurka unmissverständlich klar, dass er seine Siegesserie auch am Sonntag fortsetzen will.

SpVgg/DJK die Remiskönige der Liga

Einfach wird das freilich nicht: Der Tabellenvierte hat - abgesehen vom überraschenden 0:1 vor Wochenfrist in Arberg (Lechner: "Ein gebrauchter Tag, an dem wir auch in 180 Minuten kein Tor erzielt hätten.") - nur ein einziges Spiel verloren (0:1 in Herrieden). Allerdings, und das begründet den Sieben-Punkte-Rückstand auf die aufstiegsrelevanten Ränge, gab es für die Truppe um den ehemaligen Ansbacher Torjäger Bastian Weiß auch schon sechs Unentschieden zu verzeichnen. "Generell bin ich mit dem Abschneiden sehr zufrieden, ein paar Remis waren aber schon unnötig", sagt Lechner und erinnert dabei an das verrückte 3:3 im Hinspiel. "Das wollen wir korrigieren und spielen ganz klar auf Sieg", formuliert der 26-Jährige, der in Wolframs-Eschenbach sein bereits drittes Trainerjahr bestreitet, die Zielsetzung.

Positiv stimmt den Coach der Heimelf, bei der Lechner selbst nach Rotsperre wieder ins Team zurückkehrt und Ersatzkeeper Florian Lutz für den frisch rotgesperrten Christian Poledne zwischen den Pfosten stehen wird, vor allem die Defensivleistung seiner Truppe. In 16 Spielen kassierten die Grün-Weißen lediglich 13 Gegentore. Ein Ligaspitzenwert, der am Sonntag auf eine harte Bewährungsprobe gestellt wird. Die Uffenheimer um Goalgetter Sven Fleischer (19 Treffer) erzielten in nur 15 ausgetragenen Partien bereits 58 Tore und besitzen damit die treffsicherste Offensive im Oberhaus der Frankenhöhe. "Hier müssen wir höllisch aufpassen", sagt Lechner, der sein Team aber mit Ausnahme der jüngsten Partie in Arberg auch im Spiel nach vorne durchaus stark einschätzt und beim FVU gerade in der Defensive "schon auch ein paar Schwächen" erkannt haben will.

Angesprochen auf Dinge, die bei den Uffenheimer Seriensiegern noch verbesserungswürdig seien, fällt Skurka aber vor allem eines ein: die mangelnde Trainingsbeteiligung. Aufgrund von Wechselschichten, Verletzungen und Krankheit nehmen im Schnitt nur sieben bis neun Akteure an den Einheiten teil. "Wie gut wären wir erst, wenn das besser wäre?", fragt der Übungsleiter. Die ironische Frage wird am Sonntag am Eschenbacher Steingrubenweg nicht beantwortet. Eine Antwort darauf, ob die verletzungsfreien Uffenheimer auch das nächste Topteam aus dem Weg räumen, gibt es sehr wohl. "Diesmal wollen wir ein 4:3", sagt Skurka und vermittelt dabei irgendwie das Gefühl, dass das Match am Sonntag durchaus das Zeug dazu hat, ans dramatische Hinspiel anzuknüpfen.

Schiedsrichter: Peter Schweigert (Diespeck)
Aufrufe: 019.11.2015, 10:08 Uhr
Andreas SchmittAutor