Aber auch auf der anderen Seite zeigte Jens Hofelich, 46 Jahre alt, der zusammen mit seinem 18-jährigen Sohn Moritz auflief, dass er längst noch nicht alles, was ihn früher ausgezeichnet hatte, verlernt hat. Vor allem sein Temperament ist noch vorhanden. Dieses sorgte dafür, dass er nach einer Ampelkarte vorzeitig zum Duschen durfte.
Leukershausens Trainer Ruben Beck war trotz der Niederlage mit der Leistung seiner Elf zufrieden. „Wir hatten uns vorgenommen, tief zu stehen und Hengstfeld möglichst wenig Raum zu lassen. Das ist uns in der ersten Hälfte zu hundert Prozent gelungen. Leider haben sie dann aus drei Chancen zwei Tore gemacht.“
Die erste Szene des Spiels in der ersten Minute gehörte den Gästen, als Sebastian Eckelhardt einen an Jens Hofelich verursachten Freistoß deutlich über die Querlatte schoss. Die Gastgeber bekamen die Partie dann schnell in den Griff, waren beim Spiel in die Spitze aber zu ungenau. Bis auf ein Kopfballtor aus einer Abseitsposition heraus und einem Kopfball von Julian Hofmann nach einem Eckball war bis zur Pause so gut wie keine Torgefahr zu erkennen.
Auch nach dem Seitenwechsel schien sich zunächst nichts zu ändern, ehe es doch einmal schnell über die rechte Seite nach vorne ging. Fredi Skurka hatte nach einer flachen Hereingabe plötzlich Platz und setzte den Ball gekonnt ins lange Eck.
Nach der unnötigen Ampelkarte für Jens Hofelich wurde das Hengstfelder Spiel nicht druckvoller. Bei einem Schuss von Robert Becke konnte sich Leukershausens Schlussmann Dominik Labusga auszeichnen. Sehenswert war die Entscheidung eine Viertelstunde vor Spielende. Nach einer gut getimten Flanke von Leonardo Zocco köpfte Skurka zum 2:0 ein.
Für den Hengstfelder Trainer Skurka war es ein verdienter Erfolg seiner Mannschaft. „Wir haben viele junge Spieler. Wenn es am Anfang nicht gleich läuft, fehlt manchmal die Geduld und es wird ungenau. Ich bin froh, wenn ich helfen kann – aber mein Ziel ist es, dass es irgendwann auch ohne mich geht.“