2024-04-25T14:35:39.956Z

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Haben nichts von ihrem früheren Können verlernt: Die AH-Kicker des SC Kohlheck. Foto. VfB Westend
Haben nichts von ihrem früheren Können verlernt: Die AH-Kicker des SC Kohlheck. Foto. VfB Westend

Wembley-Tor bringt Hellas in Wallung

Viel Diskussionsstoff beim AH-Turnier des VfB Westend, das die Oldies des SC Kohlheck gewinnen +++ Turnierleitung lehnt Handy-Aufnahme als Videobeweis ab

Wiesbaden. Spannung pur beim Alt-Herren-Fußballturnier des VfB Westend in der Halle des Dilthey-Gymnasiums: In Viertel- und Halbfinale setzten sich die Oldies des SC Kohlheck jeweils erst nach Siebenmeterschießen durch, um im Endspiel durch den Treffer von Fabian Stichel mit 1:0 über Titelverteidiger SC Gräselberg zu dominieren. Der stellvertretende Wiesbadener Fußballwart Jürgen Brose überreichte die Sieger-Trophäe. Bester Torschütze war Matthias Kühner (6) aus den Reihen der „SoMa“ Wiesbaden. Zum besten Keeper wurde Gräselbergs früherer Vorsitzender Thomas Schwarz gekürt.



Handy-Aufnahme zeigt ganz klar: Ball war hinter der Linie

Den eigentlichen „Höhepunkt“ bildete das Viertelfinale zwischen Hellas Schierstein und dem SC Gräselberg, das reichlich Diskussionsstoff bot. Kurz vor Schluss glich Jamal Azarkan zum 1:1 für die Griechen aus. Das anschließende Siebenmeterschießen wurde mit mehreren Durchgängen zur unendlichen Geschichte, bis Evangelos Tsakas an die Lattenunterkante donnerte, die Hellenen den Ball hinter der Torlinie sahen und sich im Halbfinale wähnten. Referee Matze Heller entschied aber letztlich: kein Tor.

Der Hellas-Tross wollte es nicht wahrhaben. Die Tochter von Jamal Azarkan präsentierte dem Unparteiischen und der Turnierleitung um Michael Fritzsche prompt ein Handy-Video. „Die Aufnahme zeigte klar, dass der Ball hinter der Linie war. Doch letztlich zählt die Entscheidung des Schiedsrichters“, so Fritzsche. Über eine halbe Stunde zog sich das Ganze hin. Die Griechen waren indes nicht mehr gewillt, das Entscheidungsschießen fortzusetzen. Blieb für Fritzsche nur die Option, Gräselberg das Weiterkommen zuzusprechen. „Wobei wir das schneller hätten entscheiden müssen“, räumte er ein.

Jantz: Der reinste Kindergarten

"Alle sind mit gesenkten Köpfen nach Hause gefahren“, meinte Klubchef Vassily Anagnostakis aus Hellas-Sicht, während Klaus Jantz die Turbulenzen als „den reinsten Kindergarten“ einordnete. Jürgen Brose sah das ähnlich. Es habe sich um ein AH-Turnier gehandelt, es sei nicht um Auf- oder Abstieg gegangen, man solle den Ball flach halten, ließ er durchblicken.


Ansonsten verlief alles in harmonischen Bahnen. Neben Heller fungierte Michael Zindel als Schiedsrichter. Gloria Schäfer und Natalie Kost sowie die weitere Helfer-Crew gewährleisteten die gute Verpflegung der 16 teilnehmenden Teams.

Gruppe 1, Endstand: 1. SC Gräselberg 7/6:3, 2. CD Espanol 6/3:2, 3. Biebrich 02 4/3:2, 4. SV Sauerland 0/1:6. – Gruppe 2: 1. FC Nord 9/5:1, 2. Hellas Schierstein 6/3:3, 3. SV Blau-Gelb 3/4:5, 4. SC Victoria 0/3:6. – Gruppe 3: 1. SoMa Wiesbaden 9/11:4, 2. FC Freudenberg 6/9:3, 3. Schwarz-Weiß 1/4:8, 4. SC Munzur 1/2:11. – Gruppe 4: 1. SC Kohlheck 9/5:0, 2. Spvgg. Amöneburg 6/6:2, 3. SV Italia 3/2:5, 4. VfB Westend 0/1:7. – Viertelfinale: Gräselberg – Hellas 8:7 n. 7-m-Schießen, Nord – Espanol 2:1, SoMa – Amöneburg 0:1, Kohlheck – Freudenberg 5:4 n. 7-m-Schießen. – Halbfinale: Gräselberg – Amöneburg 2:0, Nord – Kohlheck 2:4 n. 7-m-Schießen. – Spiel um Platz 3: Amöneburg – Nord 2:0 n. 7-m-Schießen. – Endspiel: Gräselberg – Kohlheck 0:1.

Aufrufe: 07.2.2016, 13:22 Uhr
Stephan NeumannAutor