2024-05-10T08:19:16.237Z

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Alte Bekannte im Duell: Niko Bungert (Iinks) setzt sich gegen Ex-Mainzer Adriano Grimaldi (rechts) durch und trifft zum zwischenzeitlichen 2:2. 	Archivfoto: hbz/Henkel
Alte Bekannte im Duell: Niko Bungert (Iinks) setzt sich gegen Ex-Mainzer Adriano Grimaldi (rechts) durch und trifft zum zwischenzeitlichen 2:2. Archivfoto: hbz/Henkel

Weiter sieglos trotz guter Moral

U23 der Mainzer verliert gegen Münster / Bungerts später Ausgleich bleibt ohne Lohn / Sieben Spiele sieglos

Mainz. Immerhin einen Grund zumindest für ein mildes Lächeln hat Sandro Schwarz an diesem Nachmittag. ,,Mainz hat eine gute Leistung gebracht, aber ich denke, das kann Sandro selbst nicht mehr hören", schließt Horst Steffen, Chefcoach bei Preußen Münster, einen ganzen Reigen an Komplimenten für die Mannschaft seines Trainerkollegen ab. Doch all das Lob hilft wenig, wenn, wie bei der 2:3-Niederlage der U23-Fußballer des FSV Mainz 05, die Punkte ausbleiben.

Mehr Niederlagen als Siege

Zwei Zähler aus den jüngsten sieben Drittliga-Spielen, in drei der letzten vier Partien drei Gegentore - das passt so gar nicht zum vorherigen Saisonverlauf. Inzwischen stehen mehr Niederlagen als Siege zu Buche, und dass man bis zum Saisonende frei von Abstiegssorgen bleiben muss, ist allen Glanztaten des Vorjahres zum Trotz keineswegs in Stein gemeißelt. Dabei machen die Mainzer weiterhin vieles so wie in der überaus erfolgreichen ersten Saisonhälfte. ,,Man kann auch nicht von Verunsicherung sprechen", findet Kapitän Fabian Kalig, ,,wir spielen ja weiterhin mutig. Es läuft einfach nicht mehr alles so einfach, wie vorher." Stattdessen läuft nun vieles gegen die 05-Talente. Trotz Verstärkung aus dem Bundesligakader durch Innenverteidiger Niko Bungert wackelte die hintere Reihe mehrmals bedenklich, und dieser Tage bestraft der Gegner das umstandslos.

Erst lässt sich Patrick Schorr von Mehmet Kara vernaschen, die Flanke verwandelt Marcel Reichwein unbedrängt per Kopf (13.). Dann lässt Reichwein wiederum Schorr und Kalig mit einer Pirouette stehen und vollendet per Direktschuss (20.). ,,Da lässt er mich alt aussehen", gibt Kalig zu. Und schließlich schaltet Felix Müller nach Adriano Grimaldis wuchtigem Kopfball und Jannik Huths Reflex am schnellsten (86.).

Dass eine Coproduktion zweier Ex-05er den Sieg der Preußen bringt, setzt dem Mainzer Unglück die Krone auf. Dabei fehlte es wahrlich nicht an Gelegenheiten für einen FSV-Sieg. Und auch nicht an der Moral, denn zweimal kamen die Hausherren vor - was für ein närrischer Zufall - offiziellen 1111 Zuschauern zum Ausgleich.

Siegchancen ausgelassen

Nach Tobias Schilks Flanke behauptet Lukas Höler den Ball geschickt, Julian Derstroff vollendet mit Entschlossenheit und der Hilfe des Innenpfostens (15.). Und als kaum noch jemand dran glaubt, stochert der im Zweikampf geschicktere Bungert einen hoch in den Strafraum geschlagenen Ball über die Linie (84.). Viel mehr war drin, doch Derstroff (9., 63.), Höler (20., 48.), Suat Serdar (30., 55.) und Patrick Pflücke (82.) können aus guten bis sehr guten Einschusschancen kein Kapital schlagen.

,,Wir hatten eigentlich all das, was ausreichen müsste, um ein Spiel zu gewinnen", fasst Schwarz zusammen, ,,es war eine sehr gute Leistung. In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut vorwärts verteidigt, über weite Strecken war die Leistung gegen den Ball top. Das Anlaufverhalten hatte eine hohe Intensität, in der zweiten Halbzeit hatten wir auch die Spielkontrolle." Aber all das blieb unvollendet. ,,Wir müssen noch wilder dagegen angehen und dürfen uns nicht hinstellen und nur sagen, dass alles gegen uns läuft", betont der 37-Jährige, ,,uns zu bemitleiden wäre der falsche Weg." Die Bälle ins Tor schießen müssen die Spieler schließlich selbst.



Mainz 05 II - Pr. Münster 2:3 (1:2)

- Schiedsrichter: Sven Waschitzki (Essen).

Aufrufe: 07.2.2016, 18:00 Uhr
Torben SchröderAutor