Weingarten geht selbstbewusst ins Derby

Weingartens Torjäger Nummer eins Martin Bleile hatte mit dem Siegtreffer in Biberach sein Erfolgserlebnis. "Ich hoffe, dass der Knoten bei ihm geplatzt ist", meint Steinmaßl. "Martin hatte einige gute Aktionen." Noch weiter vorne bestätigt Sandro Flaiz aus Sicht des Trainers die gute Form der Vorbereitung: Der Treffer gegen Kehlen, dazu "arbeitet er unermüdlich für die Mannschaft, hebt überall seine Stecken dazwischen." Links überzeugt Robin Kny, der gegen Kehlen früh für den verletzten Kapitän Manuel Gnann gekommen war. Kai Zoyke sucht indes in der Mitte noch seine Abschlussqualitäten. Ein verschossener Elfmeter in Biberach - "dann wollte er das unbedingt wieder gut machen und hat die Großchance zum 2:1 liegen gelassen", sagt Steinmaßl.

Der Coach hatte hinter der Offensivabteilung zwei Sechser gegen die Kreativzentrale der Biberacher gestellt. Beide - Deepan Theivendrarajah und Robert Heil - bekamen gute Noten. Genauso wie der eigentliche Sechser Jakub Jelonek, der in die Innenverteidigung zurück musste, weil Raphael Schmid an seinem Abi bastelte: "Praktisch keine verlorenen Zweikämpfe, dazu hat er seinem Nebenmann mehrere Male den A... gerettet", lobte Steinmaßl Jelonek. Der Nebenmann, das ist Szabolcs-Mihaly Perenyi, der noch daran arbeitet, seine herausragende Qualität im Stellungsspiel und seine Zweikampfstärke wiederzufinden. Mit den Zweikampfwerten und dem Kopfballspiel links hinten ist der Coach hingegen zufrieden: "Erkan Kale löst seine Aufgabe sehr gut." Mit Abstrichen gilt das auch für Dominik Delimar, der hinten rechts aufläuft: "Das ist halt nicht seine Position", weiß der Coach. Alle Mann werden Michael Steinmaßl wohl auch am Sonntag im Spiel gegen die SG Kißlegg zur Verfügung stehen. Nur die A-Jugendlichen, die als Ergänzungsspieler an die erste Mannschaft herangeführt werden sind nicht dabei - der Nachwuchs hat selbst ein Spiel. Dafür meldet sich Manuel Gnann wieder fit - und auch Raphael Schmid wird, allerdings im Abi-Stress zuletzt ohne Training, im Kader sein.

Der Gegner hatte keinen guten Start ins neue Jahr: Eine mäßige Vorbereitung aufgrund der winterlichen Verhältnisse, gleich ein Spielausfall vor zwei Wochen und dann ein 0:4 gegen Ehingen-Süd am vergangenen Wochenende. Dass sein SVW mit einem Sieg bis auf einen Platz an Kißlegg heranrücken könnte, interessiert Steinmaßl wenig: "Wir schauen nach hinten und wollen alles daran setzen, dass der Vorsprung auf die Abstiegsränge groß genug bleibt."