Wegberg-Beeck fährt den ersten Sieg ein

Der Stürmer traf nach seiner Rückkehr aus Aachen erstmals für den FC Wegberg-Beeck in der Fußball-Regionalliga. Dabei war sein Einsatz lange fraglich, wie Trainer Dirk Ruhrig bestätigt: „Am Dienstag dachten wir noch, er kann gar nicht spielen. Mittwoch hatte er dann ein MRT, und am Donnerstag tauchte er dann schon wieder beim Training auf.“

Aber nicht nur die Leistung von Dagistan ebnete den 4:2-Erfolg im Krisengipfel. Gegen den Vorletzten Kray bewies das Schlusslicht eine gute Moral und steckte nicht auf, obwohl es früh in Rückstand geriet. Eine Ecke von Ömer Akman konnte nicht geklärt werden. Romas Dressler staubte ab (12.).

Beeck fand schnell zurück in die Spur. Stefan Thelen antizipierte nach einem Doppelpass mit Arian Berkigt eine Lücke in der Hintermannschaft der Gäste. Dagistan stürmte aus abseitsverdächtiger Position der Kugel hinterher und schloss vor Philipp Kunz ins lange Eck ab (19.).

„Wichtig war, dass wir kurz nach dem Rückstand den Ausgleich gemacht und nach der Pause direkt nachgelegt haben“, analysierte Teamchef Friedel Henßen. Nettekoven fing eine Hereingabe ab und machte das Spiel schnell. Über fünf Stationen kam der Ball zu Danny Richter, der nach einem Haken präzise in den Strafraum flankte. Dort stieg Dagistan hoch und schnürte den Doppelpack (50.).

Kray hielt körperlich zwar gut dagegen, Produktives kam aber nicht dabei raus. Da mussten die „Kleeblätter“ schon helfen, die Probleme bei hohen Bällen hatten. So glich Xhino Kadiu aus, nachdem ein Freistoß von Akman erneut Unruhe stiftete (66.).

Wegberg-Beeck brauchte für die passende Antwort nur sieben Minuten. Thomas Lambertz bediente nach einem Antritt Dagistan, der uneigennützig querlegte. Richter rutschte noch halb weg, bugsierte das Leder aber über die Linie (73.). „Das Gefühl nach dem 3:2 war überwältigend“, freute er sich über sein viertes Saisontor.

Nach einem starken Solo sorgte Lambertz kurz vor Schluss für die Entscheidung (89.). Krays letzte Chance parierte Nettekoven in der Nachspielzeit glänzend. Der Aufsteiger investierte viel in die Begegnung und durfte nach 90 Minuten zurecht erstmals in der Fußball-Regionalliga feiern. „Es ist ein super Gefühl, endlich wieder einen Sieg einzufahren“, war Henßen erleichtert. „Die Mannschaft hat sich das einfach verdient, und uns allen ist einfach eine Riesenlast von den Schultern gefallen.“

Einziger Wermutstropfen ist die Verletzung von Johannes Walbaum. Der Kopf der Mannschaft zog sich wohlmöglich eine schwere Oberschenkelzerrung zu.