2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Die TSG Kröllwitz investierte am Mittwoch mehr in das Stadtpokalspiel und gewann verdient. F: Rinke
Die TSG Kröllwitz investierte am Mittwoch mehr in das Stadtpokalspiel und gewann verdient. F: Rinke

Wechselbad der Gefühle

Kröllwitz steht erst vor dem Sieg - dann vor der Niederlage +++ Am Ende drehen Richter und Kulka das Spiel

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Ein munteres Pokalspiel erlebten am Mittwochabend die etwa 50 Zuschauer in Kröllwitz. Die TSG - auf dem Papier als Außenseiter angetreten - konnte den FSV 67 Halle nach einer wahren Achterbahnfahrt am Ende mit 4:3 nach Verlängerung schlagen. Der Landesklassist aus Halle-Neustadt trat jedoch bei weitem nicht in Bestbesetzung an und schenkte dem Stadtpokal offenbar nur eine untergeordnete Rolle. Der Sieg der Kröllwitzer war mehr als verdient.

Über fast die gesamte Spielzeit spielten sich die Hausherren mehr klare Torchancen heraus als der vermeintliche Favorit. Die Elf von Trainer Frank Taschner wollte weiterkommen, das sah man ihnen während der gesamten Spielzeit an. Leidenschaft und Einsatz stimmten bei der TSG - hier muss sich der FSV ein paar Vorwürfe gefallen lassen.

Tim Wolf, einer der besten am Mittwochabend, brachte Kröllwitz nach 12 Minuten in Führung. Sein Solo auf der rechten Außenbahn schloss er mit einem Schuss aus spitzem Winkel ab, bei dem Keeper Patrick Pysall nicht gut aussah. Aber der FSV konnte prompt antworten. Araz Dosky zirkelte nur wenige Minuten später einen Freistoß von halbrechts über die Mauer zum Ausgleich ins Netz.


Der Freistoß von Araz Dosky zum zwischenzeitlichen 1:1. F: Rinke

Danach passierte eigentlich lange nichts, zumindest nichts zählbares. Denn Chancen waren da, wie das Spielprotokoll erkennen lässt. Erst in der 83. Minute sollte das nächste Tor fallen. Christoph Heimel war nach einem Freistoß per Kopf zur Stelle und brachte die Hausherren zum zweiten Mal in Führung. Und zum zweiten Mal konnte der FSV an diesem Abend ausgleichen. Christian Thee hämmerte das Leder in der Nachspielzeit zum 2:2 in die Maschen - Verlängerung!

Und da stand das Spiel plötzlich Kopf. Denn während Tim Richter und Niklas Kulka beste Chancen für Kröllwitz vergaben, schoss Markus Kubik die Gäste plötzlich in Führung. Jetzt war Kröllwitz gefordert und mit vollem Einsatz gingen die Spieler in die letzten Minuten, als wären sie vorher nicht bereits über 90 Minuten gerannt. Und diese Leidenschaft wurde belohnt. In der 116. Minute belohnte sich Tim Richter für seine gute Leistung mit einem Kopfballtor zum 3:3. Und zwei Minuten später stand Kulka nach einem Pfostenschuss richtig und drückte den Abpraller zum 4:3-Siegtreffer über die Linie.

Die Kröllwitzer jubelten, als hätten sie den Stadtpokal gewonnen. Aber dieses Spiel machte Werbung für den Amateurfußball, denn am Mittwochabend siegte die Leidenschaft.

Aufrufe: 020.8.2014, 21:50 Uhr
Thomas RinkeAutor