Was war denn da los? 7 Tore geschossen, doch nicht gewonnen

SG Bissendorf / SF Schledeh. / Wissingen - TSG Dissen 7:9
„In den letzten Jahren waren das immer intensive Duelle. Dieses Mal wollten wir aber unbedingt was mitnehmen aus Bissendorf und haben dementsprechend offensiv begonnen“, erzählt Carsten Flottmann, Trainer der TSG Dissen. Das gelang sehr gut, bereits nach sechs Minuten führten die Gäste mit 2:0. Gastgebertrainer André Klekamp sah seinen Matchplan schnell schiefgehen: „Wir wollten gegen offensivstarke Dissenerinnen aus einer sicheren Defensive ins Spiel finden und dann dem Gegner unser Spiel aufzwingen. Leider ist uns das nicht gelungen und wir lagen durch individuelle Fehler bereits nach sechs Minuten mit zwei Toren hinten“. Doch die SG Bissendorf / Wissingen / Schledehausen kam zurück ins Spiel und drehte die Partie bis zur 32. Minute auf 3:2. „Wir haben uns etwas zurück gelehnt und den Bissendorferinnen das Spiel überlassen“, beklagt Flottmann die Leistung seiner Damen. Dissen erholte sich aber schnell und glich in der 40. Minute zum 3:3 aus. „Das stachelte uns richtig an. Alle kämpften für alle, sodass wir bis zur Halbzeit das Spiel offen gestalten konnten“, freut sich Flottmann über die Reaktion seiner Mannschaft. Doch zwei Minuten später gingen die Gastgeberinnen erneut in Führung, weitere zwei Minuten später folgte der erneute Ausgleich, mit dem Pausenpfiff erhöhte die SG Bissendorf / Wissingen / Schledehausen auf 5:4.

„Nach dem Seitenwechsel ließen beim Gegner dann merklich die Kräfte nach. Wir bekamen immer mehr Tormöglichkeiten und konnten das Spiel zu unseren Gunsten drehen, obwohl wir ab der 72 Minute sogar in Unterzahl spielen mussten“, resümiert Dissens Trainer die zweite Hälfte. Die begann kurz nach Anpfiff mit dem 5:5, ein Elfmeter sorgte dann für die erneute Führung der Gastgeberinnen, eher die Dissenerinnen wieder ausgleichen konnten (58.). Nur eine Minute nach dem Ausgleich gelang der TSG Dissen schließlich die erneute Führung mit dem 7:6 und zog anschließend auf 8:6 „davon“ (68.). Ein weiterer Strafstoß in der 74. Minute führte zum 7:8-Anschlusstreffer, eher die Dissenerinnen in der 80. Spielminute das vorentscheidende 9:7 erzielten.

„Solche Spiele machen einfach nur Spaß und sind eine absolute Werbung für den Frauenfußball“, betont Flottmann. Der Trainer der unterlegenen Mannschaft zieht ein anderes Fazit mit Blick auf die Leistung seines Teams: „Wir haben gegen einen sehr guten Gegner sieben Tore geschossen und standen am Ende trotzdem mit leeren Händen da. Durch ein naives und passives Zweikampfverhalten, sowie durch zahlreiche individuelle Fehler haben wir den Gegner geradezu zum Tore schießen eingeladen“.