2024-05-02T16:12:49.858Z

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Herber Schlag für den FC Freiburg-St. Georgen. | Foto: Frank Seiter
Herber Schlag für den FC Freiburg-St. Georgen. | Foto: Frank Seiter

Waldkirch rettet sich +++ Dickes Ende für St. Georgen

Verbandsliga kompakt +++ SCO verabschiedet sich ordentlich +++ Dürrheim: Starker Auftritt trotz Niederlage

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Der SV Waldkirch hat sich am letzten Spieltag gerettet und bleibt in der Verbandsliga. Ein 6:2-Kantersieg in Rielasingen-Arlen ließ die Elztäler jubeln. Umso bitterer war für den FC Freiburg-St. Georgen das Saisonende. Am vergangenen Spieltag beinahe gerettet, droht dem Aufsteiger nach einer 0:4-Pleite im Kellerduell bei Bühlertal nun der Abstieg.

SV 08 Kuppenheim - Offenburger FV 1:3
Ein letzter Erfolg in der Spielzeit ist einfach ein schönes Erlebnis. Dies schenkte sich der OFV sich selbst und seinem scheidenden Trainer Martin Heimburger. Die spielerisch starken Gäste übernahmen von Beginn an das Kommando. Vollmer setzte in der 10. Minute noch einen Kopfball knapp am Tor vorbei. Besser machte es nur zwei Minuten später Marco Petereit, der nach einer zu kurzen Abwehr von Maximilian Bachmaier den Ball aus kurzer Distanz ins Tor wuchtete. Die Platzherren benötigten bis zur 40. Minute, ehe Daniel Kölmel nach einer schönen Ballstafette Gästekeeper Streif auf den Prüfstand stellte.

Nach Wiederanpfiff übernahmen die Gastgeber das Kommando und bekamen nach 52 Minuten einen Foulelfmeter zugesprochen, als Foka Sebastian Hertweck im Strafraum zu Fall brachte. Oliver Paul scheiterte jedoch am eingewechselten OFV-Keeper Eugen Sokolov. Dieser verhinderte auch fünf Minuten später gegen Fabian Hammer den Ausgleich. Zielstrebiger agierten aber die Gäste, die in der 65. Minute durch Manuel Vollmer das 0:2 erzielten. Elf Minuten vor dem Ende erhöhten die Gäste gar auf 0:3, als Marco Petereit in der Mitte völlig alleine gelassen wurde. Die nie aufsteckenden Gastgeber konnten kurz vor dem Ende wenigstens noch durch Fabian Hammer den verdienten Ehrentreffer erzielen.

Offenburger FV: Streif (46. Sokolov), Lögler, Junker (82. Näger), Seger, Kopf, Schlieter, Beiser-Biegert, Foka, Vollmer (68. Caspar), Petereit, Feger. Tore: 0:1 Petereit (12.), 0:2 Vollmer (65.), 0:3 Petereit (79.), 1:3 Hammer (82.). Schiedsrichter: Bühler (Meersburg). Zuschauer: 150.


1. FC Rielasingen-Arlen - SV Waldkirch 2:6
Ein perfekter Start für die Gastgeber und danach Waldkircher Herrlichkeit, so muss die Analyse lauten in dem für die Gäste so eminent wichtigen Spiel. Mit diesem Erfolg retteten sich die Kandelstädter auf einen Nichtabstiegsplatz.

Die Gastgeber kamen richtig gut ins Spiel und gingen schon nach vier Minuten in Führung. Die Waldkircher bekamen den Ball nicht geklärt und Sebastian Lehn nahm aus 16 Metern den Ball, der neben dem linken Pfosten den Weg ins Tor fand, volley. "Da habe ich gedacht, das wird schwer", gestand hinterher SVW-Spielertrainer Benjamin Pfahler. Die Gäste schüttelten sich kurz und erzielten nach elf Minuten den Ausgleich. Nach einer Ecke ging ein Kopfball an das Lattendreieck und der Ball fiel Ridje Sprich vor die Füße, der aus kurzer Distanz zur Stelle war. Ridje Sprich scheiterte nach 23 Minuten mit einem gefährlichen Schlenzer aus 14 Metern, während bei den Gastgebern Tobias Bertsch nach einem Winterhalder-Freistoß seinen Kopfball nicht entscheidend platzieren konnte und dieser für SVW-Torhüter Lukas Lindl keine größere Gefahr darstellen konnte. Die Gastgeber waren in dieser Phase auch etwas zu offensiv im Bemühen, Alex Stricker im Kampf um die Torjägerkrone in Szene zu setzen, vergaßen dabei aber das Defensivverhalten.

Und so liefen sie in zwei gut gespielte Konter der Gäste, die diese durch Gildas Asongwe (26.) und Josef Tohmaz (28.) eiskalt verwerteten. Wenig später dann er wohl endgültige Knackpunkt im Spiel, als Benjamin Winterhalder den Waldkircher Spielertrainer Benjamin Pfahler zu Boden stieß, nachdem dieser Alex Stricker rüde gefoult hatte (35.). Die Rote Karte für den Rielasinger Spieler war die Folge. "Ich bin stolz, wie meine Mannschaft in dieser Phase ins Spiel zurückgekommen ist", zollte Pfahler seinem Team großen Respekt.

Die Gäste blieben so weiter effektiv und hatten das nötige Glück im Abschluss, als ein Distanzschuss von Benjamin Pfahler abgefälscht den Weg ins Tor fand (38.). Die Gastgeber schlugen aber unmittelbar zurück, als Alex Stricker im Strafraum freigespielt wurde und zum 2:4 verkürzte. Die Bemühungen der Gastgeber um Resultatsverbesserung erhielten nach einer Stunde einen weiteren Dämpfer, als Tobias Bertsch mit der Ampelkarte vom Feld musste, was in der Addition sicher eine harte Entscheidung war. Danach hatten die Waldkircher gegen unverdrossen kämpfende Rielasinger leichtes Spiel. Die weiteren Tore fielen dann zwangsläufig. Ridje Sprich (67.) nutzte einen Konter zum 2:5. Den Schlusspunkt setzte Gildas Asongwe kurz vor Schluss zum 2:6. Die Klassenerhaltsfeier der Gäste begann noch in Rielasingen, ehe es danach im heimischen Stadion mit einer Kabinenfete weiterging .

Waldkirch: Lindl, Schultis (82. Hug), Becherer, Cybulla (68. Schützler), Kaltenbach, Tohmaz (72. Ganz), Sprich, Asongwe, Pfahler, Barbosa da Cruz, Klüber. Tore: 1:0 Lehn (4.), 1:1 Sprich (11.), 1:2 Asongwe (26.), 1:3 Tohmaz (28.), 1:4 Pfahler (38.) 2:4 Stricker(40.), 2:5 Sprich (67.), 2:6 Asongwe (87.). Schiedsrichter: Grigorowitsch (Allmannsweier) Zuschauer: 350. Rote Karte: Winterhalder (35. Rielasingen). Gelb-Rote Karte: Bertsch (61. Rielasingen).


SV Solvay Freiburg - FC Radolfzell 0:1
Solvay Freiburg kassierte am Saisonende die vierte Niederlage in Folge, während der FC Radolfzell als Tabellenzweiter in der Aufstiegsrunde zur Oberliga einzieht. Die für den FC Radolfzell wichtige Partie im Titelrennen nahm bereits in der ersten Spielminute den anvisierten Verlauf. Eine Flanke in den Freiburger Strafraum konnte Sören Reiser per Kopf verlängern, und Daniel Niedhard schob im Fallen zum 0:1 ein. Die Freiburger kamen im ersten Abschnitt nur selten über die Mittellinie, denn Radolfzell bestimmte die Partie mit guter Ballkontrolle. Die Heimelf hatte die Pause offenbar gut genutzt. Mit etwas mehr Willen agierte fortan die Dura-Elf, und der Ball lief flotter und ordentlicher im Solvay-Sportpark. Radolfzell hatte damit durchaus Mühe und verlegte seine Aktionen verstärkt auf Konter. Im Torabschluss fand Freiburg jedoch nicht die richtige Idee, sodass der Radolfzeller Mathias Demmer im Gehäuse den Vorsprung mit sicheren Aktionen halten konnte. Solvay-Coach Richard Dura war dennoch zufrieden: "Dem Gegner wollten wir das Spiel nicht schenken. Die zweite Hälfte war besser von uns. Der in der Rückrunde enge Kader machte es uns schwer, noch mehr zu erreichen. Mehr war nach den Abgängen und den Ausfällen nach dem Winter nicht drin."

Freiburg: Fahlteich, Adler, Göbel, Gjuliqi (55. Bayram), Lengner, F. Metzinger, Beckert, Stiefel, Gelantia, Maier(60. L. Metzinger), Nothstein. Tor: 0:1 Niedhardt (1.). Schiedsrichter: Satriano (Zell im Wiesental). Zuschauer: 100.


SV Linx - FC Bad Dürrheim 3:2
Mit einem 3:1-Heimsieg, dem siebten Sieg in Folge, beendete der SV Linx die Saison. Es reichte aber nur zu Rang drei, weil die Konkurrenten ebenfalls erfolgreich waren. Ein Punkt fehlt dem SV Linx zum Titel. Beide Teams boten eine starke Schlussvorstellung. Der FC Bad Dürrheim war ohne Cheftrainer (Urlaub), aber mit der Empfehlung von sechs Siegen und einer sangesfreudigen Fangruppe angereist. Von Beginn an war Tempo im Spiel und als Pierre Venturini mit einem raffinierten Heber Gästeschlussmann Fabian Schwarz zur Linxer Führung (14.) überwand, lief alles nach Plan für die Gastgeber. Der Auftritt von Bad Dürrheims Stürmer Alexander German ließ jedoch erahnen, dass die Führung nicht lange Bestand haben wird. Zunächst traf Germann gleich zweimal in Folge den Pfosten, beim dritten Versuch musste Torhüter Kevin Mury den Ball zum 1:1 (30.) passieren lassen. Der Ausgleich war hochverdient und Sekunden vor dem Pausenpfiff gab es den nächsten Dämpfer für Linx. Torhüter Kevin Mury und Innenverteidiger Mohamed Savane behinderten sich gegenseitig, Alexander German war lachender Dritter und erzielte das 2:1.

Jonathan Clauss war es nach der Pause, der mit einem Flachschuss den Ausgleich erzielte (53.). Die nun groß aufspielenden Linxer benötigten aber einen Sieg. Gästestürmer German vergab auf den Linxer Keeper zulaufend die abermalige Führung, das war die einzig gute Torchance der Gäste nach der Pause. Nachdem der groß aufspielende Piere Venturini per Freistoß die Latte traf und Nico Westermann den Abpraller erneut ans Gebälk setzte, war der Linxer Coach an der Seitenlinie der Verzweiflung nahe. Mit der Einwechslung des 18-jährigen Tom Schneider zog Heck den richtigen Joker. Wie schon einen Spieltag zuvor war Schneider der Matchwinner, da er nach einem abgewehrten Rubio-Schuss den Ball volley zum umjubelten 3:2 (74.) ins Tor drosch.

SV Linx: Mury, Clauss, Savane (46. Rubio), Karadogan, Feist, Stutz (57. Schneider), Truisi, Westermann, Venturini, Göser (69. Joly), Filareti. FC Bad Dürrheim: Schwarz, Atar, Schwer, Bartmann, Mauz, Braun (64. Fantov), Detta, Scheu, Schaplewski, Tadic (77. Sabuncuo), German (74. Wipf). Tore: 1:0 Venturini (14.), 1:1, 1:2 German (30./45.), 2:2 Clauss (53.), 3:2 Schneider (74.). Schiedsrichter: Leisinger (Kandern). ZS: 350.


SV Bühlertal - FC Freiburg-St. Georgen 4:0
Der Gastgeber hat den Mitaufsteiger im letzten Spiel auf dem Platz überrollt und in der Tabelle überholt. Als Tabellen-13. müssen die Bühlertäler wie St. Georgen als 14. noch abwarten, wie sich die Lage in den Aufstiegsspielen der höherklassigen Ligen entwickelt, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. SVB-Trainer Michael Santoro hatte am Samstag allen Grund dazu mit seiner Mannschaft zufrieden zu sein. Mit welcher Leidenschaft, aber auch Disziplin und Geduld seine Spieler in diesem Endspiel zu Werke gingen, war schon beeindruckend. Wenn man dagegen die "blutleere Vorstellung" (Trainer Eugen Beck) der St. Georgener, für die es in dieser Partie ja auch ums sportliche Überleben ging, sah, kann man nur den Hut vor den Bühlertälern ziehen. Von Beginn an machten sie Druck, ohne aber dem Gegner ins offene Messer zu laufen. Vor der Pause hatte Moritz Keller bereits zwei hochkarätige Torchancen (22., 43.), um den SVB in Führung zu schießen.

Nach dem Seitenwechsel zog Gästetrainer Beck dann überraschend seinen Angreifer Nicolas Greitzke ins Mittelfeld zurück. "Das hat uns in die Karten gespielt", meinte Santoro. Über den agilen linken Flügelflitzer Robin Seifermann kam dann der Ball zu Amir Memisevic, und der drückte ihn zum umjubelten 1:0 (51.) über die Linie. Just zu einem Zeitpunkt, als die St. Georgener ordentlich spielten und kurz darauf auch durch Tobias Barth einen Lattenknaller (60.) zu verzeichnen hatten. Mit einem Flugkopfball zum 2:0 (65.) von Philip Keller - wieder hatte Seifermann glänzende Vorarbeit geleistet - war die Partie bereits entschieden. Als dann auch noch dem eingewechselten Steffen Meier nach einer Flanke vom Philip Keller ein Eigentor zum 3:0 (74.) unterlief, waren die Bühlertäler Fans unter den 500 Zuschauern total aus dem Häuschen. Das 4:0 (90.) durch einen satten Schuss des kurz zuvor eingewechselten Patrick Hillert hatte dann nur statistischen Wert. Nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung in den Gesichtern der Breisgauer nicht zu übersehen.

St. Georgen: Braun, Möhrle, Rheinberger, Weissenberger (69. St. Meier), Hassoun, Rauber, Barth, C. Spiegelhalter (63. Lienhard), C. Meier, Greitzke (69. Frankus), D. Spiegelhalter. Tore: 1:0 Memisevic (51.), 2:0 Philip Keller (65.), 3:0 Steffen Meier (73., Eigentor), 4:0 Hillert (90.). Schiedsrichter: Fahrer (Oberderdingen). Zuschauer: 500.


SC Offenburg - FC Singen 04 1:2
Der SCO verabschiedet sich mit ordentlicher Leistung. Das ersatzgeschwächte Team verpasst nur knapp einen Punktgewinn. Angesichts der vielen Verletzten und der Tatsache, dass Abwehrmann Yannick Männle im Spiel der zweiten Mannschaft mitwirkte, standen die Vorzeichen für diese Begegnung alles andere als gut. Doch im letzten Saisonspiel zeigte die Mannschaft von Trainer Wolfgang Zemitzsch nochmals eine starke und vor allem disziplinierte Leistung. Mit Mijo Vujevic und Yusuf Fidan standen zwei A-Jugendliche in der Startelf, die ihre Sache über 90 Minuten mehr als ordentlich machten. Der Sportclub überließ dem Gegner über die gesamte Spieldauer den Ball, verteidigte aber geschickt und konterte sehr gefährlich. Singen fand in der ersten Halbzeit keine Ideen, den Abwehrriegel zu durchbrechen. Aliu Cisse profitierte von einer Nachlässigkeit in der FC-Abwehr, setzte sich im Zweikampf durch, legte das Leder an Schlussmann Stefan Jänicke vorbei und brachte den SCO in Front. Die geschlossene Teamleistung machte an diesem Tag einiges möglich. Die Gäste kamen anschließend mit Wut im Bauch aus der Kabine, kombinierten sich bis zum Strafraum, wo meist Endstation war. Habilj Honuzi zirkelte eine Freistoß zum verdienten Ausgleich ins Tor. Beim SCO schwanden die Kräfte. In Überzahl wegen einer Behandlung bei Daniel Kempf erzielte Rene Greuter den Siegtreffer.

SC Offenburg: Künstle - Rodas, Grüner, Vujevic, Kempf - Pleger, Mutlu - Fidan, Güldüren, Poloczek - Cisse. Tore: 1:0 Cisse (34.) 1:1 Honuzi (51.) 1:2 Greuter (78.). Schiedsrichter: Bohrer (Hausen). Zuschauer: 80.

Aufrufe: 031.5.2015, 22:00 Uhr
Badische ZeitungAutor