2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Nino Vranesevic und Viktoria Griesheim sind gut in die Fußball-Hessenliga gestartet. Dank des serbischen Neuzugangs gewann Viktoria in Vellmar mit 1:0 und bleibt Spitzenreiter. Foto: Jens Dörr
Nino Vranesevic und Viktoria Griesheim sind gut in die Fußball-Hessenliga gestartet. Dank des serbischen Neuzugangs gewann Viktoria in Vellmar mit 1:0 und bleibt Spitzenreiter. Foto: Jens Dörr

Vranesevic-Solo hilft Griesheim

Viktoria nach 1:0 in Vellmar weiter an der Tabellenspitze / Rot-Weiß hält in Fulda lange mit

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In der Hessenliga ist der SC Viktoria Griesheim auch nach dem zweiten Spieltag Spitzenreiter geblieben. Dafür sorgten die Südhessen durch einen 1:0-Sieg beim OSC Vellmar. Rot-Weiß Darmstadt verlor bei Meisterschaftsanwärter Borussia Fulda trotz einer Leistungssteigerung gegenüber dem ersten Spieltag mit 1:2. Schon am Freitagabend hatte Viktoria Urberach mit 0:3 beim SC Hessen Dreieich verloren.

Borussia Fulda – RW Darmstadt 2:1 (0:0). Die Fuldaer verzeichneten mit 1000 Zuschauern nicht nur ein großes Hessenliga-Publikum, sondern auch ein anspruchsvolles. Es erwartete offenbar mehr von seinem Team. „Die haben in der ersten Halbzeit schon ein bisschen zu pfeifen begonnen“, sagte Darmstadts Spielausschuss-Vorsitzender Bodo Mattern. Die Osthessen waren den Rot-Weißen technisch und spielerisch zwar überlegen, doch setzten die Gäste im ersten Abschnitt immer wieder Nadelstiche und hielten die Null. Kurz vor der Pause vergaben die Rot-Weißen ihre bis dato beste Chance, Mirkan Kara brach außen durch, übersah aber den in der Mitte frei stehenden Andreas Klug. Nach dem Wechsel sorgten die Hausherren mit einem Kopfball nach einer Ecke sowie einem Volleyhammer aus 15 Meter für das 2:0. Darmstadts Zugang Patrick Bohn verkürzte jedoch mit einem schönen 16-Meter-Schuss auf 1:2, „da waren wir dran“, wie Mattern meinte. Die letzte halbe Stunde ging sogar deutlich an die Rot-Weißen, denen bei Möglichkeiten von Dorian Miric, Kara und Bohn einzig der erfolgreiche Abschluss fehlte. Gegen Ende der Partie wurde das Fuldaer Publikum abermals unruhig, durfte sich schließlich aber zumindest über die drei Punkte freuen.

OSC Vellmar – Viktoria Griesheim 0:1 (0:0). Griesheims Trainer Suat Türker musste wegen der Verletzung von Yannik Brehm sowie der Urlaubsreise von Fabian Windeck zweimal umstellen, brachte dafür Adil Kouskous und Paulinus Fung von Beginn an. Zudem ließ er den noch leicht grippigen Burak Bilgin erst einmal auf der Bank und ersetzte ihn durch Marvin Deusser. „Das war kein Spiel für Feinschmecker“, ordnete Uwe Krichbaum vom Spielausschuss der Viktoria die 90 Minuten im Norden des Landes ein. Allerdings ließ Griesheim hinten zunächst wenig zu.
Direkt nach der Pause hatte die Viktoria dann auch etwas Glück, dass bei einer Vellmarer Ecke in Ludovic Fai der kleinste Griesheimer Spieler einen Versuch noch von der eigenen Torlinie köpfen konnte. Wenig später führte eine starke Einzelaktion von Nino Vranesevic zum Tor des Tages: An der Mittellinie nahm Vranesevic den Ball auf, ließ fünf Gegner aussteigen und vollendete per Schuss ins Eck. Danach drückte der OSC. „In der Schlussphase hatten die gefühlt 20 Ecken und Freistöße“, so Krichbaum. Mit Glück und Geschick sowie der ein oder anderen Parade von Keeper Robin Schwarz überstanden die Griesheimer die Druckphase aber und grüßen weiter von oben.

SC Hessen Dreieich – Vikt. Urberach 3:0 (2:0)
Viktoria Urberach: Weinreich - Grein (46. Scheel), Dimter, Niksic, Purcell - Ürüm (26. Özgün), Ludwig, Harouna, Czerwinski - Özdamar, Niegisch (59. Schneider)
Tore: 1:0 Amiri (25.), 2:0 Reljic (38.), 3:0 Amani (61.); Schiedsrichter: Glaser (FC Freudenberg); Zuschauer: 700.

Trainer-Kritik

„Wir haben nicht das durchgezogen, was wir uns vorgenommen hatten“, bemängelte Trainer Jochen Dewitz von Viktoria Urberach die Leistung seiner Mannschaft. Diese war am Freitagabend in der Hessenliga beim 0:3 (0:2) bei SC Hessen Dreieich chancenlos. Dewitz und sein Team hatten allerdings auch personelle Herausforderungen zu meistern. So fehlten in den Urlaubern Giuseppe Serra und Nils Wolf sowie dem wegen einer Zerrung passenden Mark Dillmann gestandene Akteure. Selbst mit ihnen an Bord wäre die Luft in Sprendlingen für die Urberacher dünn geworden. Auch Viktoria-Co-Trainer Marco Saul musste zugeben: „Die waren stark und haben viel Qualität, zum Beispiel mit Youssef Mokthari. Das war für uns eine wichtige Erfahrung.“ Zugang Samir Harouna (zuletzt Kickers Offenbach II) debütierte, Aziz Ürüm musste nach einem Schlag in den Oberkörper früh verletzt ausgewechselt werden.

Aufrufe: 01.8.2016, 09:30 Uhr
Jens DörrAutor