2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Landesligist SV Mering (rot-weiß) und Favorit FC Stätzling können bei der schwäbischen Vorrunde in Friedberg am Dreikönigstag frühestens im Halbfinale aufeinandertreffen.  Foto: Peter Kleist
Landesligist SV Mering (rot-weiß) und Favorit FC Stätzling können bei der schwäbischen Vorrunde in Friedberg am Dreikönigstag frühestens im Halbfinale aufeinandertreffen. Foto: Peter Kleist

Vorrunde mit Klasse und Unbekannten

Am Dreikönigstag richtet der TSV Friedberg in seiner Sporthalle die einzige Vorrunde zur »Schwäbischen« mit acht Teilnehmern aus

Zum sechsten Mal bereits richtet der TSV Friedberg eine Schwäbische Vorrunde aus – heuer dürfte es ein besonderes sportliches Highlight geben. Denn am Dienstag (Dreikönig) stehen sich acht Teams in zwei Gruppen gegenüber, die fast allesamt richtig Klasse mitbringen. Ein großes Fragezeichen ist allerdings auch dabei: der BC Aichach. Nur eine Mannschaft des Achter-Feldes kommt weiter zur Endrunde am Samstag, 10. Januar, in Günzburg.

Die Friedberger Vorrunde ist heuer die einzige mit so vielen Teilnehmern, alle anderen Turniere dieser Art im schwäbischen Raum liefen nur mit Dreier-Gruppen ab. Auf diese Dreingabe sind die TSV-ler durchaus stolz und freuen sich auch auf die organisatorische Herausforderung. „In Friedberg ist die Resonanz immer schon gut und wir erwarten auch heuer wieder sehr viele Zuschauer“, sagt Martina Reisinger, bei der die Fäden zusammenlaufen. Zum zweiten Mal schon wird in der Herzogstadt nach Futsal-Regeln gespielt. Eine Bande ist damit überflüssig, die Tore haben Handball-Maß. Und zum zweiten Mal werden die Gastgeber auch mit ihrem Klasse-Handballtorwart agieren: Benjamin von Petersdorff sorgte vor Jahresfrist mit seinen Paraden dafür, dass sich der TSV Friedberg für die Endrunde in Günzburg qualifizierte.

Reisinger erwartet aber nicht nur die vielen Fans aus dem Augsburger Raum, sondern auch viele Spielgruppenleiter, Sportfunktionäre und Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft. Für sie steht wieder der VIP-Bereich im Gymnastikraum der Sporthalle zur Verfügung. „Vieles ist bei uns mittlerweile eingespielt und klappt prima“, sichert sie einen optimalen Verlauf des Turniers zu. Dass auch sportlich keine Wünsche offen bleiben, dafür sorgt das Teilnehmerfeld.

SV Mering Da ist an erster Stelle natürlich Landesligist SV Mering zu nennen, der bei seinen vier Teilnahmen in Friedberg zweimal ins Finale kam, einmal gewann, einmal unterlag und ansonsten im Halbfinale ausschied. „Unsere guten Ergebnisse stammen allerdings noch aus Hallenfußball-Zeiten“, sagt Trainer Günter Bayer. Auch beim Kissinger Volkswagen-Cup und bei der Landkreismeisterschaft in Dasing bekamen die Rot-Weißen ihren inneren Zwiespalt mit dem Regelwerk nicht aus dem Hinterkopf. „Und wenn du den Kopf nicht richtig frei hast, wenn du nicht hundertprozentig und gerne bei der Sache bist, dann wird das nichts“, doziert Bayer.

Zudem seien die Gegner natürlich gegen Mering alle besonders motiviert, wollten sich gegen den Landesligisten etablieren. Das wisse seine Mannschaft zwar, mache die Sache aber keineswegs leichter. Bayer hält darum den VfR Foret und den FC Stätzling für die großen Favoriten: Foret sei ja schon Bayerischer Futsal-Meister geworden, die Stätzlinger hätten als Landkreismeister und Turniersieger von Kissing ja gezeigt, wie gut es im Futsal für sie läuft. „Ziel für uns ist es natürlich, ins Halbfinale zu kommen. Mehr wäre eine Riesen-Überraschung für mich“, so Bayer. Anil Zambak könne nicht spielen, habe sich in Aichach die nächste Adduktorenzerrung zugezogen. Dafür habe Gocevic seine Rot-Sperre abgesessen. „Vielleicht können wir noch den einen oder anderen unserer Topspieler überreden und motivieren“, so der Trainer und benennt ansonsten Wolf, Sedlmeir, Zweckbronner, Huber und Obermeyer als weitere Teilnehmer.

FC Stätzling Auch für FCS-Trainer „Bobby“ Riedl ist der VfR Foret klarer Favorit. „Aber auch der TSV Neusäß und Cosmos Aystetten sind absolut nicht zu unterschätzen.“ Beides sind Gruppengegner und müssten also geschlagen werden, soll das Minimalziel der Halbfinal-Teilnahme erreicht werden. Auf Franz Losert werden die Grün-Weißen verzichten müssen, der an einer Oberschenkelzerrung laboriert und bei Fortsetzung der Punktrunde dringend benötigt wird. Aber die Stätzlinger haben ja einen spielenden Torwart: Daniel Baumann wird auch bei der Friedberger Vorrunde als Feldspieler aktiv sein. „Er macht das gut und auch ein bis zwei Tore in jedem Turnier“, so der Trainer.

Kissinger SC „An den Stätzlingern vorbei zu kommen, wird schwer für uns“, sagt Thomas Ladwig vom Kissinger SC. Der Landkreismeister und Turniersieger ist für den Trainer der KSC-„Zweiten“ Favorit auch bei der Vorrunde in Friedberg. Die Kissinger selbst treten mit einer gemischten Mannschaft an, die Cheftrainer Sören Dreßler betreut. Sie wollen natürlich auch zumindest das Halbfinale erreichen. Aber schon die Gruppenphase ist happig: Neben Stätzling wartet Aystetten – „Pavlos Mavros hat immer gut gegen uns gespielt“– und Neusäß: „Mit Marco Löhring ist eine gute Freundschaft da, aber auch seine Mannschaft kann was“, sagt Ladwig. Falls die Rot-Sperre von Angelo Cena abgelaufen ist, rechnet Ladwig damit, dass er spielt. Das Tor wird wieder Linksverteidiger Lukas Genitheim hüten, der bei der Kreismeisterschaft ja als bester Keeper ausgezeichnet wurde.

TSV Friedberg Durchaus beachtlich ist, was der im Freien so unglücklich agierende Bezirksligist in der Halle bietet. Die Friedberger besitzen ein eingespieltes Team, das schnell umschalten kann, und sie fühlen sich wohl mit dem sprungreduzierten Ball. „Unser Torwart wird uns sicherlich einen Rückhalt geben“, sagt Trainer Willi Gutia und meint scherzend: „Wir wollen das Turnier gewinnen, wir spielen daheim und sind quasi Titelverteidiger.“ Letztes Jahr schafften die TSV-ler die große Überraschung, sie hatte eigentlich niemand auf der Rechnung. Und im Konzert der Großen sei auch Platz für einen Kleinen. Nein: „Das Erreichen des Halbfinales ist unser Ziel, ganz klar“, so Gutia, der zusammen mit Stefan Reisinger die Mannschaft betreut.

BC Aichach Diese Mannschaft ist das große Fragezeichen der Vorrunde in Friedberg.

Aufrufe: 06.1.2015, 07:44 Uhr
Friedberger Allgemeine / Anton SchlickenriederAutor