2024-04-25T14:35:39.956Z

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WSV-Jubel mit Maskottchen Pröppi. Copyright: Jochen Classen
WSV-Jubel mit Maskottchen Pröppi. Copyright: Jochen Classen

Vorne hui ...

WSV bezwingt Kapellen mit 4:1 - dank der besseren Knipser

Eine Ausgeburt der Fröhlichkeit war Thomas Richter nicht gerade, als er in der Pressekonferenz den 4:1 (2:1)-Heimsieg gegen den SC Kapellen-Erft analysierte. Klar, den dritten Erfolg in Serie nahm er zufrieden zur Kenntnis, schließlich zählen vornehmlich die Punkte. Gleichzeitig war ihm aber nicht entgangen, dass auch diese Partie alles andere als glatt lief. Zwischen dem starken Beginn und der erfolgreichen Schlussphase lag nach seinem Geschmack einfach zu viel Leerlauf.

Und würde Kapellen-Erft über einen echten Torjäger verfügen, hätte der SC den WSV in weitaus größere Schwierigkeiten bringen können. Wie schon so oft in dieser Saison hatte eine Führung den Rot-Blauen keine Sicherheit verliehen; stattdessen schaltete das Team zurück und baute den Gegner dadrch klassisch auf. „Unverständlich“, ärgerte sich Richter. Seinem Gegenüber Chiquinho blieb nur ein Schulterzucken – er konnte sich eben keinen „Knipser“ aus den Rippen schneiden.

Trotz allem bleibt aber die Erkenntnis, dass der WSV im Sturm mit Marvin Ellmann, Dennis Schmidt und Fatmir Ferati inzwischen über jede Menge Schlagkraft und Cleverness verfügt. Rechnet man Tim Manstein (der erneut als Linksverteidiger aushalf) und Davide Leikauf (Pfeiffersches Drüsenfieber) hinzu, die im Mittelfeld gesetzt sind, steht für die kommende Saison das Gerüst, was die Offensive betrifft. Und so wird Sportvorstand Achim Weber sein Hauptaugenmerk vor allem auf die Defensive richten, in der Dirk Jasmund das Zepter immer fester in der Hand hält. Auch Maximilian Nadidai hat ordentliche Karten. Alle anderen Positionen sind noch nicht fest vergeben.

„Jeder hat die Chance, sich zu empfehlen“, hatte Weber vor Wochenfrist betont. Nach der Partie gegen den SC Kapellen-Erft hat sich an dieser Ausgangslage nichts verändert. Die nächste Chance bietet sich am kommenden Samstag (12. April 2014) im Auswärtsspiel bei Schwarz-Weiß Essen.

Thomas Richter (Trainer WSV): „Ich habe Kapellen in Kray gesehen, wo sie eine große Qualität an den Tag gelegt haben. Wir waren gewarnt. Das Spiel heute hatte verschiedene Phasen, welche, mit denen ich einverstanden war, andere, mit denen ich nicht einverstanden sein kann. Nach dem 2:0 haben wir unerklärlicherweise nachgelassen, weniger gemacht, haben auf dem Platz diskutiert. Einige Reaktionen waren bei einer Führung unangemessen. Wir bauen den Gegner auf, dann fällt das fast schon obligatorische Gegentor, das Spiel ist wieder offen. In der zweiten Halbzeit waren wir nach 15 Minuten wieder kompakter, wurden durch das 3:1 belohnt und hatten noch Kontermöglichkeiten. Aber nur beim 4:1 haben wir sie gut ausgespielt. Das Tor war sensationell gemacht. Insgesamt müssen wir cleverer agieren. Fußball ist ein Ergebnissport. Der Sieg geht in Ordnung, aber die Arbeit geht weiter. Schon nächste Woche in Essen.“

Chiquinho (Trainer SC Kapellen-Erft): „Wir haben die Woche viel besprochen, was heute auf uns zukommt. Es ist schwierig, etwas zu sagen. Wir wollten kompakt bleiben. Wir wussten, dass wir konterstark sind, haben aber unser Spiel nicht gefunden. Es war schwierig, als wir die zwei Tore bekommen haben. Danach fangen wir an zu spielen und hatten auch Chancen zum 2:2. Wir wollten das Spiel umdrehen, haben dann aber noch zwei bekommen. Der WSV hat halt Qualität vor dem Tor. Da haben wir Schwierigkeiten. Glückwunsch an Wuppertal.“

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 05.4.2014, 18:00 Uhr
WR / Jörn KoldehoffAutor