2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Grobe Fouls, wie hier, werden immer seltener, seit nach Futsal-Regeln gespielt wird und Verstöße härter geahndet werden. Bei einer Umfrage sprachen sich auch die meisten Befragten für das Spiel nach Fifa-Regeln aus.  Foto: Reinhold Radloff
Grobe Fouls, wie hier, werden immer seltener, seit nach Futsal-Regeln gespielt wird und Verstöße härter geahndet werden. Bei einer Umfrage sprachen sich auch die meisten Befragten für das Spiel nach Fifa-Regeln aus. Foto: Reinhold Radloff
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Von »furchtbar« bis »super«

Stimmen für und gegen die neuen Fifa-Regeln

Da gehen die Meinungen extrem weit auseinander. Von „furchtbar“ bis „super“ reicht die Spannweite der Aussagen. Die Rede ist von der Änderung der Hallenfußballregeln weg von dem harten Ball, der Bande und der Bolzerei hin zu Futsal nach Fifa-Regeln. Wir sammelten Stimmen bei Trainern, Spielgruppenleitern, Schiedsrichter-Obmännern und Abteilungsleitern.

Taner Zan, SV Türkgücü Königsbrunn: „Ich finde Futsal ganz okay. Aber mir wären große Tore und weniger Regeln lieber.“

Rene Finke, A-Jugendtrainer TSV Schwabmünchen: „Futsal ist super. Aber mir wären große Tore lieber. Das Problem mit dem sprungreduzierten Ball ist, dass die Spieler mit ihm ein ganz anderes Gefühl entwickeln und sich dann im Freien wieder umstellen müssen. Der weiche Ball kommt den schwächeren Technikern entgegen.“

Georg Bucher, Spielgruppenleiter: „Ich bin ein Freund von Futsal, weil das Gebolze dadurch ein Ende hat und die Härte aus dem Spiel genommen wird.“

Wolfgang Missenhardt, Trainer beim FSV Wehringen: „Mir würde es am besten gefallen, wenn wir nur mit Seitenbande spielen würden, um das Spiel zwar schnell zu halten, aber kein Gebolze zu fördern. Den sprungreduzierten Ball finde ich gut. Die Foul-Regel gefällt mir nicht. Dadurch werden Spiele immer wieder mal im Zehnmeterschießen entschieden.“

Charly Pecher, Trainer TSV Bobingen: „Mir sind es einfach zu viele Regeln. Da muss noch ausgemistet werden, damit es Spieler und Schiedsrichter einfacher haben. Vor allem die Regel zu den Fouls gefällt mir nicht.“

Hans Sedlmeir, Trainer bei der SpVgg Langerringen: „Ich bin kein Freund von Futsal. Es gibt zu viele und zu komplizierte Regeln. Außerdem wünsche ich mir große Tore. Ich finde gut, dass das Gebolze und Gegrätsche wenig geworden ist.“

Klaus Köbler, Trainer beim TSV Schwabmünchen: „Mir gefällt Futsal, weil es technischer ist und trotzdem schnell gespielt wird. Allerdings wünsche ich mir große Tore und dass die Regeln noch einmal überdacht werden.“

Bernd Brandmair, Trainer beim TSV Klosterlechfeld: „Mir hat die alte Spielweise besser gefallen, weil sie mehr Power hatte und den Zuschauern mehr bot. Allerdings ist Futsal technisch anspruchsvoller. Im Moment gefallen mir die Regeln noch nicht. Da kann aber sicherlich noch nachgebessert werden.“

Robert Doll, Trainer des SV Untermeitingen: „Mir sind die Tore zu klein, das Spiel zu hektisch und der Ball zu langsam.“

Jürgen Warnck, Schiedsrichter-Obmann: „Mir gefällt Futsal super. Es ist einfach das bessere Fußballspiel. Die Tore würde ich so lassen, sonst wird nur wieder gebolzt. Ich hoffe, dass der frühere Hallenfußball verboten wird. Wenn nicht, schicke ich zu solchen Turnieren keine Schiedsrichter mehr. Ich schlage nur eine Regeländerung beim Rückpass zum Torwart vor. Das ist zu kompliziert.“

Aufrufe: 030.1.2015, 17:39 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Reinhold RadloffAutor