2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
An der Tabellenspitze der Bezirksliga wird Nils Brasche (r.) mit dem FC Hürth II auch nach dem Spiel in Berzdorf bleiben. Foto: Bucco
An der Tabellenspitze der Bezirksliga wird Nils Brasche (r.) mit dem FC Hürth II auch nach dem Spiel in Berzdorf bleiben. Foto: Bucco

Volle Lotte wie gegen Leverkusen

Der Bezirksliga-Aufsteiger SSV Berzdorf erwartet als krasser Außenseiter den Tabllenführer FC Hürth II

Rhein-Erft-Kreis. Derbytime in der Staffel 1 der Bezirkliga: Der Aufsteiger SSV Berzdorf erwartet den FC Hürth II und der SV Weiden den FC Rheinsüd Köln. Mit breiter Brust gehen sowohl Berzdorf als auch Hürth ins Derby. Tabellenführer Hürth II will dabei seine Position weiter festigen.

Frischen Rückenwind erhielt Gastgeber Berzdorf durch den Erfolg bei DSK Köln. Endlich endete der Auswärtsfluch. „Über die ersten Auswärtspunkte haben wir uns riesig gefreut. Mit diesem Aufschwung und mit unserer Heimstärke könnte was gehen“, so Karlo Fauk. Wenn der Trainer beide Mannschaften vergleicht, fällt ihm das Pokalspiel Lotte gegen Leverkusen ein, David gegen Goliath: „Man sieht, was machbar ist. Wir wären schon mit einem Punkt zufrieden.“ Die Gäste aus Hürth stellen sich auf ein sehr kampfbetontes Spiel. Naoshi Shigematsu und Marcel van Hees drohen verletzungsbedingt auszufallen.

Die Weidener sollten gegen den FC Rheinsüd Köln unbedingt punkten, um den Anschluss nicht zu verlieren. Trotz der Niederlage in Hürth hat Co-Trainer Finn Hassebrauk einige Dinge beobachtet, die ihn optimistisch stimmen: „Wir waren über weite Strecken gleichwertig, haben uns nicht versteckt. Die Jungs haben Flagge gezeigt.“

Mit einem Dreier könnten die Löwen die Abstiegsränge verlassen. Aber Vorsicht ist geboten, denn der FC Rheinsüd ist wieder in der Spur. „Es ist unser einziges richtiges Derby. Hier wird es zur Sache gehen. Die Mannschaft, die mehr zu investieren bereit ist, wird als Sieger vom Platz gehen. Eine Punkteteilung wird es mit Sicherheit nicht geben“, so Gästecoach Wolf Rieger.

Beim Ligaprimus der Staffel 3, Borussia Lindenthal-Hohenlind II, ist Türkspor Bergheim krasser Außenseiter. Die Flinte ins Korn werfen will Spielertrainer Hajrudin Catic nicht: „Die müssen einen schlechten und wir ein guten Tag erwischen, wenn wir dort etwas holen wollen.“

Der Trainer des FC Bergheim 2000, Wolfgang Ensmann, hält den TuS 08 Langerwehe für unbequem: „Der ist auf allen Positionen gut besetzt. Ich wäre mit einem Punkt zufrieden. Wir haben in den letzten Wochen Selbstvertrauen tanken können, also sehen wir mal, was geht. Einen Vorteil für Langerwehe sehe ich im dortigen Aschenplatz.“

Zur gleichen Zeit erwartet Bliesheim den SV GW Welldorf-Güsten. Nach zuletzt vier Punkten besteht nun die Möglichkeit, näher ans Mittelfeld zu rücken. Dass es dazu erneut einer konzentrierten und geschlossenen Leistung bedarf, ist allen klar. Zur Verfügung stehen wieder Dominik Schürges, Kevin Horn und Kevin Wulf. Zudem trainieren Philipp Kuder und Daniel Schlengermann wieder mit der Mannschaft. Mo Sim, Christoph Hemmersbach, Daniel Tappert und Niko Skraparas sind ins Lauftraining eingestiegen, so dass sich der Kader langsam wieder füllt. Dennis Krippendorf wird bis zu seiner Fußoperation Ende November weiter zur Verfügung stehen. Martin Zepp, Daniel Ackermann und Ferhad Safar fallen aus.

DJK Viktoria Frechens Vormarsch wurde gestoppt. Gegen SW Düren will Trainer Karl Slickers zurück in die Erfolgsspur: „Wir wollen weiter vor. Mit Düren haben wir eine Top-Truppe vor der Nase.“ Einsatzbereit sind Marcel Rödder und erstmals Damian Sieniawski, der bereits in der ersten polnischen Liga spielte. 2014 kam er nach Deutschland und kickte für Unterliederbach und den SG Bad Soden in der Verbandsliga Hessen.

Vorm Derby bei GW Brauweiler geht der Bedburger BV weiter auf dem Zahnfleisch. „Wir werden mit Glück zehn Feldspieler haben. Den Rest füllen wir dann mit A-Junioren auf“, sagt Trainer Ralf Ridzewski. Davon will sich sein Brauweiler Kollege Cüneyt Karaca nicht irritieren lassen: „Bedburg ist viel besser, als es der Tabellenplatz aussagt. Sie haben einfach viel Pech mit Verletzungen. Wir wollen und müssen punkten.“ Karaca beklagt, dass sein Kader ganz vorne mitspielen müsste. „Aber die Mentalität einiger Spieler stimmt nicht. Mannschaftsport ist eine Sache des Charakters. Um Erfolg zu haben, muss man gierig sein.“ Und diese Gier vermisst Karaca.

Von einer klaren Rollenverteilung spricht Bachems Trainer André Jansen vor der Partie gegen die SF 1919 Düren. „Während Düren an Hohenlind herankommen möchte, müssen wir versuchen, Punkt für Punkt zu sammeln, um nicht noch tiefer unten rein zu gelangen“, erkärt der VfR-Coach. „Dafür müssen wir unbedingt an unserer offensiven Performance arbeiten, mehr Effektivität und Zielstrebigkeit an den Tag legen, ohne dabei anderes zu vernachlässigen.“

Auf der ungeliebten Asche beim TuS Mechernich will der CfR Buschbell wieder in die Spur finden. Beim Personal gibt es endlich wieder Lichtblicke. Torwart Erdinc Yesilgurt und Abwehrspieler Onur Isitan sind wieder einsatzbereit. Ob Fabian Apel mitwirken kann, entscheidet sich im Abschlusstraining. Der Neuzugang vom SC West hat bisher noch kein Spiel bestritten. Das Training wieder aufgenommen hat Spielmacher Hektor Garcia. Er wird allerdings noch nicht auflaufen können.

Aufrufe: 027.10.2016, 20:47 Uhr
KSTA-KR/Hajo PützAutor