Vlaovic: "Amern können wir schlagen"

Das war etwas fürs Selbstvertrauen. Und für die Motivation. Die Landesliga-Fußballer vom Tabellenschlusslicht GSV Moers (13. Platz, 4:23 Tore, 0 Punkte) haben am Dienstagabend endlich wieder gespürt, wie es sich anfühlt, zu gewinnen. Im Pokal gab es ein 3:1-Erfolg beim Bezirksligisten TuS Fichte Lintfort.

Am Sonntag, 14.30 Uhr, tritt das Team um GSV-Trainer Hrvoje "Vlao" Vlaovic nun bei den Vereinigten Sportfreunden Amern (8., 12:14, 10) an. Allerdings ohne den zuletzt mitspielenden Trainer. Der sah bei seinem ersten Spiel seit Jahren für den GSV Moers in Fußballschuhen und mit gelbem Trikot wegen Beleidigung eines Gegenspielers die Rote Karte. Vergangener Sonntag gegen Viersen war das. Aber natürlich wird er in Amern vor Ort sein. "Hinter der Barriere. Wir sind ja nicht in der Bundesliga", sagt Vlao. Er will eben weiter seine junge Mannschaft nach besten Kräften unterstützen.

Was ihn jetzt aber genau in Amern erwartet, weiß der GSV-Coach auch nicht. Die Gastgeber erwecken den Anschein, ein Team mit zwei Gesichtern zu sein. Erinnern wir uns: Der VfL Tönisberg hatte dort bereits mit 4:0 geführt, bevor die Partie wegen eines Gewitters abgebrochen wurde und hat das Wiederholungsspiel mit 0:4 verloren. Das hat natürlich auch Vlaovic registriert. Dennoch zeigt er sich zuversichtlich, nach dem Pokalsieg und der knappen 0:1-Niederlage gegen Viersen. "Amern ist eine Mannschaft, die wir schlagen können", sagt der GSV-Trainer. "Wir sind kein Kanonenfutter, haben keine Angst vor irgendeinem Team und haben uns als Mannschaft gut entwickelt", zählt er die erreichten Stationen in dieser Saison auf.

Und er hat recht. Allerdings auch damit, dass "wir es schaffen müssen, die Tore zu machen. Meine Spieler müssen endlich verstehen, dass man aus fünf 100-prozentigen Möglichkeiten mal eine nutzen sollte." Er sieht die Stärken seiner Mannschaft im Kampf, in der Laufstärke sowie im taktischen Verständnis und Disziplin. Damit, so hofft Vlao, müsste eigentlich der erste Dreier der Saison zu holen sein. "Gegen Fichte hatten wir zu keinem Zeitpunkt Schwierigkeiten", blickt Vlao auf die Entwicklung. Verzichten muss er gegen Amern allerdings auf den immer noch verletzten Patrick Wafo.