2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Beide Teams zeigten sich von der kämpferischen Seite. F: Siering
Beide Teams zeigten sich von der kämpferischen Seite. F: Siering

Vilzing kehrt mit leeren Händen zurück

Bogen sichert sich mit 1:0 den Dreier im Ostbayernderby. Kurz vor Schluss gab der Schiri den vermeintlichen Ausgleichstreffer nicht.

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Die DJK Vilzing ist beim TSV Bogen leer ausgegangen. Die Karmann-Elf zog bei den Niederbayern mit 0:1 den Kürzeren. Die Niederlage war vermeidbar, doch die DJK wusste mit besten Einschussmöglichkeiten nichts anzufangen. Die Partie war fußballerisch kein Leckerbissen, dennoch sahen die 450 Zuschauer zahlreiche gute Möglichkeiten.

Die Gelb-Schwarzen erwischten den besseren Start. Nach einer tollen Kombination über Marius Dimmelmeier und Markus Dietl kam Tobias Kordick aus sieben Metern zum Abschluss, scheiterte jedoch am hervorragenden TSV-Keeper Max Putz (7.) In der 21. Minute stand erneut Kordick im Mittelpunkt, als er nach einem Steilpass von Christoph Schwander den herauslaufenden Putz überlupfte, der Ball aber an den Pfosten sprang. Danach verloren die Huthgartenkicker komplett den Faden, leisteten sich zahlreiche Fehlpässe und verloren fast jeden Zweikampf. Nach einem Schnitzer im Spielaufbau kam Nico Beigang im Strafraum an den Ball, versetzte seinen Gegenspieler und zog ab. DJK-Torhüter Michael Riederer konnte den Ball noch um den Pfosten drehen. Zwei Minuten vor der Pause wurde bei einem Vilzinger Befreiungsschlag Beigang getroffen, von dessen Schienbein prallte der Ball gegen den Pfosten.

Nach dem Seitenwechsel knüpfte Vilzing nahtlos an die Endphase des ersten Durchgangs an. Dimmelmeier erlaubte sich in der eigenen Hälfte einen Fehlpass, Stefan Meyer wurde freigespielt, ließ drei Gegenspieler stehen und hämmerte den Ball aus 25 Metern zum 1:0 (48.) in die Maschen. Wenig später rutschte Riederer nach einem Rückpass weg, Beigang umkurvte ihn, mit letztem Einsatz konnte der DJK-Keeper den zweiten Gegentreffer verhindern. Mit der Hereinnahme der Offensivkräfte Stefan Reiser und Tobias Bräu ging DJK-Coach Uli Karmann volles Risiko. Der TSV Bogen wurde in der letzten halben Stunde in die eigene Hälfte zurückgedrängt. Michael Hamberger setzte sich im Strafraum durch, flankte auf Markus Dietl, der aus fünf Metern per Kopf am sensationell abwehrenden Keeper Putz scheiterte (64.).

Eine Viertelstunde vor Spielende Glück für Vilzing – Riederer brachte einen Rückpass nicht weit genug weg, Robert Schinnerl traf jedoch aus 40 Metern das leere Tor nicht. In der Schlussphase hätte der Ausgleich fallen müssen. David Romminger verfehlte nach einer Ecke das Gehäuse um Zentimeter, eine Freistoßflanke von Fabian Trettenbach ging haarscharf neben das TSV-Gehäuse. Aufregung in der 88. Minute – Hamberger bediente Trettenbach, der traf die Kugel aus fünf Metern nicht richtig, Putz klärte mit einer Grätsche – allerdings hinter der Torlinie. Das Schiedsrichtergespann entschied auf Weiterspielen. Nach einem Konter setzte sich Meyer durch, der glücklose Beigang verfehlte jedoch aus sechs Metern den Kasten.

„Die Niederlage ist richtig bitter, wir hätten das Spiel nie und nimmer verlieren dürfen. Wir sind gut gestartet und hatten zwei hundertprozentige Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Nach 20 Minuten haben wir dann den Faden völlig verloren. In der letzten halben Stunde haben wir alle verfügbaren Offensivkräfte auf den Platz gebracht und sehr viel Druck aufgebaut. Der Schuss von Trettenbach war drin. Somit wurden wir um einen Punkt gebracht. Wenn man fünf, sechs glasklare Möglichkeiten hat, muss man in der Lage sein, zwei oder drei Tore zu machen“, sagte DJK-Trainer Uli Karmann.

Markus Rainer (Spielertrainer TSV Bogen): „Wir hatten Glück, dass wir bei den zwei Vilzinger Top-Chancen zu Beginn, nicht in Rückstand geraten sind. Ab Mitte der ersten Halbzeit konnten wir dann aber das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben, und bekamen Oberwasser. Bei dem Pfostenschuss von Beigang hatten wir noch Pech, das Siegtor von Meyer war eine Augenweide. In der letzten halben Stunde hat Vilzing gefühlt mit fünf Stürmern agiert und wir konnten uns fast überhaupt nicht mehr befreien. In der einen oder anderen Situation hatten wir dann auch das notwendige Glück auf unserer Seite. Fußballerisch haben wir unserer Probleme, aber Moral und Einstellung waren erneut top.“

Aufrufe: 06.11.2016, 17:30 Uhr
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