2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Knifflige Aufgabe: Viktoria Nidda (am Ball Marco Filges) spielt am Sonntag beim FC Hanau 93 an der Kastanienalllee in Hanau-Kesselstadt.	Foto: Archiv
Knifflige Aufgabe: Viktoria Nidda (am Ball Marco Filges) spielt am Sonntag beim FC Hanau 93 an der Kastanienalllee in Hanau-Kesselstadt. Foto: Archiv

Viktoria Nidda: Ein Bonusspiel

GL FFM OST: +++ SC muss bei Tabellenzweitem Hanau 93 weiter auf Torhüter Marcel Kempf verzichten +++

NIDDA (jore). In der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost hat sich Tabellenführer SC 1960 Hanau am jüngsten Spieltag schon ein kleines Polster erarbeitet. Der kurdische Klub riss sich beim eigenen 2:1-Heimsieg gegen Aufsteiger Germania Rothenbergen keine Beine aus und profitierte zudem von der Punkteinbuße des Verfolgers und Stadtrivalen FC Hanau 93, der überraschenderweise in Dietesheim (1:1) zwei Punkte liegen ließ.

Überhaupt gab es am letzten Wochenende in dieser Liga einige recht seltsame Ergebnisse. Wer hätte schon geglaubt, dass Verbandliga-Absteiger SV Somborn im Heimspiel gegen den bisher wenig überzeugenden FC Hochstadt mit 2:7 baden gehen würde. Verrückte Liga kann man da nur sagen. Der heimische Vertreter SC Viktoria Nidda indes versäumte es. nach dem Auswärtssieg in Hochstadt (2:1) mit einem Dreier auf eigenem Terrain nachzulegen.

Das Heimspiel gegen den TGM/SV Jügesheim war das erwartet schwere Spiel, in dem sich die Viktorianer am Ende mit einem 1:1-Unentschieden zufrieden geben mussten. Vor dem am Sonntag (Anstoß 14.30 Uhr)anstehenden schweren Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten FC Hanau 93 hätte der zweite Sieg in Folge natürlich gut getan. Jetzt müssen sich Diedrich, Michel & Co eben beim Hanauer Traditionsclub die zuletzt verloren gegangenen Punkte zurückerobern. Viktoria-Coach Stephan Belter sprich im Vorfeld von einem ,,Bonusspiel, denn der Druck liegt natürlich beim Gegner". In der Tat können sich die 93er weitere Punkteinbußen nicht leisten, zumal man nicht davon ausgehen kann, dass Spitzenreiter SC 1960 Hanau im fälligen Auswärtsspiel bei der TSG Neu-Isenburg Zähler einbüßen wird. Belter spricht von einem ,,brutalen Auswärtsspiel", denn was die individuelle Stärke betrifft, so sind die Hanauer natürlich top besetzt.

Die 93er haben Spieler in ihren Reihen, die schon einige Klassen höher gespielt haben. ,,Aufgrund der vorhandenen Leistungsstärke ist der FC Hanau 93 für mich der Titelfavorit", so Belter. Der Niddaer Coach hat in seiner Vorbereitung auf das morgige Spiel genau recherchiert und dabei heraus gefunden, ,,dass die Hanauer saisonübergreifend von den letzten 49 (!!!) Punktspielen nur eine Partie (1:2 gegen die TGS Jügesheim) verloren haben". Das sagt natürlich schon einiges aus und macht deutlich, wie hoch die Trauben für die Viktoria am Sonntag hängen. Allerdings nähren die beiden letzten Auftritte des Gegners bei SC-Coach Stephan Belter ein wenig die Hoffnung, dass da vielleicht etwas geht. Der letzte 3:1-Heimsieg gegen Neuling Büdingen war keine Heldentat und auch die zwei verlorenen Punkte in Dietesheim (1:1) lassen aus Sicht von Belter vielleicht darauf schließen, ,,dass die Konzentration zuletzt nicht hoch gehalten wurde". Andererseits, und das weiß natürlich auch Belter, macht gerade die Remis in Dietesheim den Gegner noch gefährlicher. ,,Ich erwarte die Hanauer mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch, was die Aufgabe für uns natürlich nicht einfacher macht". Die in den letzten Wochen zurückgewonnene Stabilität im Defensivverhalten wertet Belter als großes Plus. ,,Im Spiel nach vorne haben wir derzeit ein wenig Probleme, das will ich gar nicht leugnen", führte Belter weiter aus. Der längerfristige Ausfall von Goalgetter Jannik Jung schlägt natürlich negativ zu Buche. ,,Jannik ist halt der Spieler, der schon einmal den Unterschied ausmachen kann". Ein jeder bei der Viktoria und natürlich vor allem der Trainer hätte es natürlich gerne gesehen, wenn Jannik Jung und Noah Michel gemeinsam durch die Liga ,,gerockt" wären. ,,Mit beiden wären wir natürlich um einiges schwerer auszurechnen", so Belter. Mit Neuzugang Noah Michel ist Belter bis dato sehr zufrieden. ,,Noah ist ein ganz anderer Spielertyp wie Jannik. Er alleine kann es nicht richten, da müssen die anderen schon mit in die Bresche springen", fordert Belter von der gesamten Offensivabteilung mehr Durchschlagskraft.

Wie schon am letzten Sonntag gegen Jügesheim, so wird es auch morgen Nachmittag beim Tabellenzweiten eine Vielzahl an Torchancen nicht geben. Belter: ,,Die wenigen, die wir bekommen werden, müssen effektiv genutzt werden". Dennis Dickmann steht wieder zur Verfügung. Keeper Marcel Kempf (Bänderverletzung) muss weiterhin passen. Eine MRT-Untersuchung wird über die Schwere der Verletzung des Torstehers nähere Erkenntnisse bringen.

SC Viktoria Nidda (Kader): Höhl, F. Böck, Pilch, Divkovic, Kneifl, Dickmann, Jonathan Jung, Möller, Roloff, Reiss, Kuhl, Filges, Diedrich, Michel, J. Döll, Meinzer, Schmidt.



Aufrufe: 031.10.2015, 17:55 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor