2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der ASV Neumarkt (Archivbild) hadert mit den Schiedsrichterentscheidungen. F: Tschannerl
Der ASV Neumarkt (Archivbild) hadert mit den Schiedsrichterentscheidungen. F: Tschannerl

Vier Platzverweise und ein torloses Remis

17. Spieltag: Der ASV Neumarkt beendet die Partie gegen Ruhmannsfelden zu acht - und hadert mit einer schlechten Schiedsrichterleistung

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Es sollte das Spitzenspiel in der Landesliga Mitte zum Vorrundenabschluss werden, doch die Partie zwischen dem Tabellenführer SpVgg Ruhmannsfelden und dem Verfolger ASV Neumarkt (3.) hatte einen anderen Hauptdarsteller.

ASV Neumarkt - SpVgg Ruhmannsfelden 0:0

Am Ende trennten sich beide Mannschaften im Stadion am Deininger Weg vor gut 250 Besuchern mit einem 0:0, das sich für die Gäste aus Niederbayern eher wie ein Sieg anfühlt, als den Neumarktern einen Punktgewinn bescherte. Zwei rote Karten und zwei Mal Gelb-Rot zückte der schwächste Mann auf dem Platz, der ohne Konzept zu Werke ging und mit diesem Spiel total überfordert war.

Einmal Rot gab es für den Ruhmannsfeldener Wittenzellner, einmal Rot (Markus Auner) und zwei Mal Gelb-Rot (Jonas Grunner und Christian Schrödl) wurde für den ASV gezückt, wobei der Unparteiische bei allen drei Entscheidungen total daneben lag. Die Zuschauer quittierten die Entscheidungen mit einem gellenden Pfeifkonzert. Ein Ruhmannsfeldener Zuschauer brachte es auf den Punkt. „Man muss sich fast schämen, dem Bayerischen Fußballverband anzugehören.“

Fußball wurde natürlich auch noch gespielt, wobei der Verlauf weit von einer Spitzenpartie der Landesliga entfernt war. In der ersten Halbzeit war es eine zerfahrene Begegnung mit vielen Fouls und Unterbrechungen. Beide Mannschaften besannen sich auf ihre Defensive und konnten in der Offensive kaum Akzente setzen. Jedenfalls hat die stärkste Abwehr der Liga dem stärksten Angriff Stand gehalten. Meist waren es Standards, die dem Spiel einen Hauch von einer Spitzenbegegnung einflößten. Bereits in der 12. Minute musste der Ruhmannsfeldener Stefan Fruechtl nach einem Zusammenprall mit Rippenbruch ausgewechselt werden. Der Freistoß darauf sorgte für erste Gefahr. Zwei Minuten später der erste Platzverweis. Nach grobem Foulspiel zückte der Unparteiische Rot gegen Stefan Wittenzellner. Die Partie nahm aber an Ruppigkeit keineswegs ab. Doch der nächste Platzverweis mit Rot gegen Markus Auner (ASV) in der 27. Minute war fast schon ein Witz. Auner wurde von seinem Gegenspieler von hinten drei Mal in den Rücken gezwickt, wie der ASVer versicherte, daraufhin habe Auner die Hände nach hinten gedrängt und der Linienrichter zeigte dem Schiri unsportliches Verhalten an. Auner musste vorzeitig in die Kabine. Chancen hatten auf beiden Seiten jedoch Seltenheitswert. Schrödl hatte zwar für den ASV zwei Möglichkeiten (36., 39.) und Ruhmannsfelden erzielte nach Freistoß (38.) zwar ein Tor, wurde aber wegen Abseits nicht anerkannt.

Nach dem Wechsel wurde der ASV etwas agiler, versuchte auch mehr Druck aufzubauen, aber ein Durchkommen war unmöglich. Die beste Möglichkeit hatte noch Grunner per Freistoß (55.), als er den Ball auf die Querlatte setzte. Dann war es Schrödl, der einen Pass zugespielt bekam und plötzlich stand er allein vor dem Keeper (64.). Anstatt aber selbst zu schießen, passte er in die Mitte und vorbei war die Situation. In der 66. Minute plötzlich ein langer Ball des ASV, Grunner sprintete in die Mitte, Ruhmannsfeldens Torwart kam aus seinem Kasten und prallte an der Strafraumgrenze mit zwei Mitspielern zusammen. Alle fielen zu Boden und der Schiri zeigte dem ASVer Grunner Gelb-Rot. Totale Fehlentscheidung, da sich die Ruhmannsfeldener gegenseitig im Weg standen. Nach dieser Situation regten sich ASV-Teammanager „Bubi“ Laube und Co-Trainer Dieter Fink dermaßen auf, dass sie auf die Tribüne verbannt wurden. Ruhmannsfelden hatte noch eine Konterchance (73.), die nichts einbrachte und der ASV war durch Jonas Wagner (76.) noch einmal aktiv. Dann das nächste Gelb-Rot für den ASV (84.) für Christian Schrödl, der zwar bei einem Zweikampf die Beine seines Gegenspielers in den Rücken bekam, doch beide Spieler gingen zu Boden und der Schiri lag mit Gelb-Rot für Schrödl erneut komplett daneben. Selbst als der ASV nur noch sieben Feldspieler auf dem Platz hatte, konnte Ruhmannsfelden nicht mehr zulegen. Die Mannschaft war ohne Druck und enttäuschte als Spitzenreiter maßlos.

Schiedsrichter: Benjamin Mignon (Loderh/Sulzb) - Zuschauer: 250
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Jonas Grunner (67./ASV Neumarkt), Gelb-Rot gegen Christian Schrödl (85./ASV Neumarkt/Foulspiel), Rot gegen Stefan Wittenzellner (14./SpVgg Ruhmannsfelden/Harmloses Foulspiel), Rot gegen Markus Auner (27./ASV Neumarkt/Tätlichkeit)

Aufrufe: 018.10.2014, 18:50 Uhr
Dieter Samberger (NN Neumarkt)Autor