Vier Gegentreffer binnen zwölf Minuten

Der Gast aus Hanau war von Beginn an die spielerisch überlegene Mannschaft, doch war die Viktoria mit ihrem auf Konter angelegten Spiel stets gefährlich. Bereits in der 3. Minute war Noah Michel frei durch, scheiterte jedoch am aufmerksamen FC-Keeper Tok. Auch die nächste Möglichkeit besaß der Gastgeber: Nach Pass von Noah Michel auf Jan Döll verzog dieser aus zehn Metern in aussichtsreicher Position (19.). Zwei Minuten später keimte auf der Gegenseite erstmals Torgefahr auf. Nach einem Freistoß von Damar verfehlte das Leder nur knapp das Niddaer Gehäuse.

Nach knapp einer halben Stunde dann Riesenglück für die Belter-Elf, denn nach einem Heber von Gogol verhinderte die Niddaer Torlatte einen Rückstand der Heimelf (28.). Besser machte es auf der Gegenseite Noah Michel, der nach Pass von Marco Filges alleine auf das Hanauer Tor zustrebte und eiskalt zum 1:0 vollstreckte (34.). Zwei Minuten vor der Halbzeit bauten die Viktorianer ihre Führung aus. Nach Foulspiel von FC-Keeper Tok an Jan Döll gab es Strafstoß, den Igor Divkovic sicher zum 2:0 verwandelte (43.). Mit dem Halbzeitpfiff sogar noch die Riesenchance für die Heimelf, für die Vorentscheidung zu sorgen, doch rettete ein Hanauer Spieler den Schuss von Noah Michel auf der Torlinie (45.). Trotz mehr Spielanteilen für die 93er ging die 2:0-Pausenführung der Platzherren aufgrund der effektiveren Spielweise in Ordnung.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurde die spielerische Überlegenheit der Gäste mit fortlaufender Spieldauer immer deutlicher. Nidda fand nicht mehr den eigenen Rhythmus, ließ Gegentore zunächst aber nicht zu. Uenal (58.) verzog auf Hanauer Seite knapp. Sechs Minuten später scheiterte derselbe Spieler an Viktoria-Keeper Fabrice Böck. Die erste Torchance im zweiten Spielabschnitt nutzten die Platzherren zum dritten Treffer. Nach Auflage von Noah Michel vollendete Jonathan Jung zum 3:0 (73.).

Was dann in den letzten zwölf Minuten dieser Partie passierte, wird man bei der Viktoria so schnell wohl nicht vergessen. Per Freistoß sorgte Raafat für den 3:1-Anschlusstreffer. Susic (84.) legte nach und Ramson schaffte drei Minuten vor Spielende den 3:3-Ausgleich. In der Schlussminute überschlugen sich dann noch einmal die Ereignisse. Nach Schuss von Jonathan Jung wurde der Ball nach Auskunft von SC-Pressewart Jochen Hensel von einem Hanauer Spieler hinter der Torlinie geklärt. Schiedsrichterin Stadler (Fulda) ließ allerdings weiterspielen und im direkten Gegenzug markierte Susic den Treffer zum 3:4-Endstand (90.).

Eine aus Niddaer Sicht völlig unnötige Niederlage. Aufgrund der reiferen Spielanlage und auch spielerisch starken Leistung war der Sieg des FC Hanau 93 am Ende aber bestimmt nicht unverdient.

SC Viktoria Nidda: F. Böck, Döll (72./Möller), Kneifl, Divkovic, Pilch, Jonathan Jung, Reiss, Diedrich, Dickmann, Filges (68./Heck), Michel.

FC Hanau 93: Tok, Gashi, Boos (70./Susic) , Ries, Pruemm, Ransom, Damar, Uenal, Usta (90./Kennedy), Gogol (65./Raafat), Jakicevic.

Schiedsrichterin: Sabine Stadler (Fulda)

Zuschauer: 200