Bereits nach zehn Minuten war es Michael Fischer, der nach Müllers Schuss und Lautenschlagers Parade richtig stand und das Leder in die Maschen der Fortuna hämmerte (11.). Tegernheim war um Spielkontrolle bemüht, trat in einem taktisch geprägten Derby aber nur selten in der Offensive in Erscheinung. Doch dann die 20. Spielminute. Zweite Chance – zweites Tor: Flanke in die Mitte, Kopfballverlängerung, die fand Bernd Müller und der ließ sich nicht zweimal bitten und schob den Ball unten rechts ein. Die Antwort der Fortuna ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Keine zwei Minuten später nutzte der Gast die Unordnung des FC so kurz nach dem Tor aus und stellte durch Ibrahim Hezer, der frei vor Brandl ebenso cool blieb wie zuvor Müller, den Anschluss wieder her (22.). Die Platzherren schienen in der Folge etwas den Faden verloren zu haben, Abstimmungsprobleme und Fehlpässe kennzeichneten das Tegernheimer Spiel. Die Partie wurde nun hektischer und niveauärmer. Erst kurz vor der Pause hatte Fortunas Sebastian Papilion, der nach Brandls Griff ins Leere zum Kopfball kam (43.), und Waldemar Schneider, der Lautenschlager zu einer Parade zwang (45.), auf Tegernheimer Seite, nochmal Tormöglichkeiten.
Nach dem Seitenwechsel waren es erstmal die Hausherren, die das Spiel kontrollierten – Chancen konnte man sich aber nicht kreieren. Dann, wie aus dem Nichts, die dicke Chance zum Ausgleich für den SVF: der eingewechselte Ex-Tegernheimer Sascha Wittmann legte sich den Ball an Brandl vorbei, traf aber, weil ein Gegenspieler noch entscheident abfälschen konnte, nur den rechten Pfosten (62.). Die Begegnung wurde von Minute zu Minute schlechter, Wittmanns Alutreffer bleib lange Zeit die einzige Chance in Hälfte 2. Wazlawik (69.) und Kilmann (75.) verpassten beide das Tor und damit die Vorentscheidung knapp. Statt dieser gab es den Ausgleich, als Daniel Oppelt eine Unkonzentriertheit in der FC-Abwehr ausnutzte und das Leder ins rechte Eck einschob (78.). Tegernheim wollte nun den Sieg und machte mit seinem letzten Angriff über die rechte Seite tatsächlich das vielumjubelte 3:2, als Bormann ablegte auf den kurz zuvor eingewechselten Martin Pietzonka und der den schönen Angriff vollendete (89.). Tegernheim stand Kopf, doch die Freude wehrte nicht lange. Alexander Kilmann traf einen Gegenspieler im eigenen 16er mit dem Fuß - den fälligen Starfstoß verwandelte Kapitän Arber Morina sicher ins linke Eck zum 3:3-Endstand (91.).
Helmut Zeiml, Trainer des SV Fortuna Regensburg, sprach nach dem nervenaufreibenden Spiel von einem verdienten Punktgewinn: „Kompliment an das Team, wie es zurückgekommen ist und Moral bewiesen hat“, resümiert Zeiml, „Wir haben und den Punkt verdient, da wir in der zweiten Hälfte die aktivere Mannschaft waren.“ Obwohl erst ein Elfmeter in letzter Sekunde die Niederlage verhinderte, wäre laut dem Fortuna-Coach mit etwas Glück auch ein „Dreier“ möglich gewesen. „Es waren zwei zweifelhafte Tore von Tegernheim. Beim ersten gab es ein klares Foulspiel an unseren Keeper, beim zweiten stand der Spieler im Abseits“, ägerte sich Zeiml. Peter Bauer, der sportliche Leiter des FC Tegernheim: „Wir haben sehr schnell 2:0 geführt, leider haben wir zu schnell das 2:1 kassiert. In der zweiten Hälfte war das Spiel sehr beruhigt, aber aus dem Nichts haben wir das 2:2 kassiert. Als wir das 3:2 gemacht haben, hätten wir eigentlich geglaubt, dass Spiel gewonnen zu haben, doch durch einen unglücklichen Elfmeterpfiff haben wir noch das 3:3 kassiert. Unter dem Strich haben wir zwei Punkte hergeschenkt.“ Beide Teams haben es somit verpasst, wichtige drei Punkte im Aufstiegskampf einzufahren.
Schiedsrichter: Florian Riepl (Altenerding) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Michael Fischer (11.), 2:0 Bernd Müller (20.), 2:1 Ibrahim Hezer (22.), 2:2 Daniel Oppelt (78.), 3:2 Martin Pietzonka (89.), 3:3 Arber Morina (91. Foulelfmeter)
Besonderers: Sascha Witmann (SV Fortuna(62.) trifft den Pfosten
FC Tegernheim: Brandl - Kilmann, Schweiger, Eckart, Siegert - Fischer (82. Lang), Müller, Schneider (85. Pietzonka), Bormann, Wolloner - Wazlawik (76. Ludwig)
SV Fortuna Regensburg: Lautenschlager - Szücs, Destanov, Peter, Liebl - Kochan (56. Wittmann, Arber Morina, Klica, Papilion, Arlind Morina - Hezer