MTSV Selsingen bestreitet Kellerduell

An das Hinspiel denken die Selsinger gerne zurück. Damals gab es durch die Treffer von Fabian Wodke (2), Carsten Müller und Hanke Wehber einen 4:0-Erfolg. Die Aufgabe am Sonntag dürfte für die MTSVer deutlich schwerer werden. Das liegt laut deren Trainer Pascal Holsten auch daran, dass die Elmer nach der langen Pause sowie dem Trainerwechsel kaum einzuschätzen sind. Hinzu kommt die bedrohliche Tabellensituation. Holsten erwartet von seiner Truppe, „dass sich alle darauf besinnen, dass wir unbedingt in der Liga bleiben wollen und dafür einige Siege brauchen.“ Den Anfang sollte man eben besser gegen die Elmer machen. Der Gastgeber kann nicht die Bestbesetzung aufbieten. Neben den gesperrten Julius Zeuschner, Christoph Martens und Marius Zeuschner könnten einige angeschlagene Akteure ausfallen. Holsten geht aber davon aus, „dass wir eine schlagkräftige Truppe aufbieten können.“

Der MTV Elm kann mit einem gut besetzten Kader anreisen. Mehrere Spieler haben Verletzungen auskuriert oder keinen Prüfungsstress mehr, so dass Trainer Bert Marcus fast aus dem Vollen schöpfen kann. Das passiert zur richtigen Zeit, denn die Gäste bestreiten nun zwei „Sechs-Punkte-Spiele“ in Folge. Nach Selsingen trifft der Tabellenvorletzte auf das Schlusslicht VfL Visselhövede. Die Elmer können kräftig Boden gutmachen, doch das wird vermutlich nur mit besonderen Leistungen möglich sein. In Selsingen hätte Marcus mit seiner Mannschaft gerne das neue Spielsystem, bei dem das Pressing an erster Stelle steht, umgesetzt, doch das macht für den Coach auf dem größeren Platz wenig Sinn. Die Gäste wollen deshalb wie bei der unglücklichen 0:1-Auftaktniederlage in Westerholz zunächst kontrolliert verteidigen und auf die zweite Halbzeit setzen.

SV Ippensen - FC Alfstedt/Ebersdorf (So 15:00)

Vor der Partie beim Spitzenreiter ist der FC Alfstedt/Ebersdorf angriffslustig. „Wir wollen für eine Überraschung sorgen“, sagt Trainer Helmut Rogge. Der Gästecoach sieht im Gegner den klaren Meisterschaftsfavoriten, der sehr ausgeglichen besetzt sowie besonders torgefährlich sei. Davon habe man sich bei der 0:3-Hinspielniederlage überzeugen können. Nichts desto trotz traut Rogge seiner Mannschaft den Coup zu. Dafür müssten die Spieler alles in die Waagschale werfen. Es komme immer auf die Einstellung an. „Wenn diese stimmt, können wir gegen jeden Gegner etwas holen“, meint der Estorfer Übungsleiter. Die Zuversicht können weder der Blick auf die Tabelle noch mehrere Ausfälle dämmen. Das betont Rogge: „Wir wissen, worum es geht. Und wir wissen auch, zu welchen Leistungen wir fähig sind.“ Während Lukas Hurlbrink in den Kader zurückkehrt, muss der FC auf Henning von Holten (Ausland) sowie die verletzten Patrick Monsees, Torben Wilkens, Simon Hinsch und eventuell den erkrankten Niko Müller verzichten.

TSV Gnarrenburg - TV Sottrum (So 15:00)

Für den Gnarrenburger Trainer Patrick Wellbrock ist das zweite Punktspiel des Jahres ein ganz besonderes: „Es kann richtungsweisend sein. Wir wissen nach einer Partie noch nicht, wo wir leistungsmäßig stehen und außerdem ist Sottrum eine spezielle Herausforderung.“ Der Gastgeber sei für ihn aufgrund der Kompaktheit und spielerischen Klasse das beste Team der Liga. So ein Gegner tue seiner Mannschaft gut. „Weil die Spieler wissen, dass sie gleich Vollgas geben müssen“, sagt Wellbrock. Komme ein Erfolgserlebnis hinzu, könne das eine Signalwirkung haben.

Ein Unentschieden oder mehr wäre keine Überraschung. Gnarrenburg hat in der Saison einige Male bewiesen, dass man einem Spitzenteam Paroli bieten kann. Bei der Aufstellung muss der Gast eventuell etwas improvisieren, weil einige Spieler angeschlagen sind. Das Hinspiel gewann Sottrum 2:0.

SV RW Scheeßel - TSV Karlshöfen (So 15:00)

Nach dem Auftaktremis beim Heeslinger SC II und einem spielfreien Wochenende fahren die Karlshöfener ausgeruht zum Tabellennachbarn. Am personellen Engpass hat sich bei den Gästen nichts geändert. Dem Siebten stehen aus dem Ligakader vielleicht gerade elf Akteure zur Verfügung. Trainer Peter Leschniok würde sich beim Gegner gerne für die 2:5-Hinspielniederlage revanchieren, „doch ich weiß ja nicht, mit welcher Truppe wir anreisen werden.“ Es habe gegen Heeslingen personell kaum anders ausgesehen und deshalb glaubt Leschniok, „dass für uns auch in Scheeßel eine Kleinigkeit drin ist.“ Man müsse kompakt auftreten, individuelle Fehler vermeiden und Nadelstiche setzen.

Die TSV-Treffer im Hinspiel erzielten Maurice Ruröde und Alexander Hilken. Karlshöfen kann in Scheeßel nicht nur für den Ligaverbleib punkten, sondern eine Portion Selbstvertrauen tanken für das nachfolgende brisante Heimspiel gegen den Ortsnachbarn aus Gnarrenburg.

Schiedsrichter: Friedrich Lüning (Walsede)

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Dieser Artikel stammt von der Bremervörder Zeitung