2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Matchwinner: Osnabrücks Sturmtalent Steffen Tigges (links, hier im Duell mit Kiels Kapitän Julius Alt) stellte eine zu große Aufgabe für die KSV dar, erzielte einen Doppelpack und führte seinen VfL so zum Sieg.
Matchwinner: Osnabrücks Sturmtalent Steffen Tigges (links, hier im Duell mit Kiels Kapitän Julius Alt) stellte eine zu große Aufgabe für die KSV dar, erzielte einen Doppelpack und führte seinen VfL so zum Sieg.

VfL Osnabrück schlägt die KSV Holstein mit simplen Mitteln

A-Junioren fehlt die Durchschlagskraft

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„Alleine Steffen Tigges und Kapitän Sebastian Klaas haben große Qualität“, hatte Kiels Trainer Hannes Drews vor dem Duell mit den Lila-Weißen gewarnt. Zurecht – tat seine U19 es Holsteins Drittliga-Profis doch letztendlich gleich und verlor in Osnabrück ebenfalls mit 1:2.

Drews, der frischgebackene Trainer des Jahres 2016 im Bundesland zwischen den Meeren, ging die Partie mit einer neuen taktischen Finesse an und ließ sein Team erstmalig in einem 3-4-3-System auflaufen.

Die damit angestrebte Überzahl in der Spielfeldmitte sorgte zwar für ein Mehr an Ballbesitz für die Gäste, aber Chancen gab es zunächst weder vor dem einen noch vor dem anderen Tor zu bewundern, denn Gegenüber Daniel Thioune, der vor einem knappen Jahr gemeinsam mit Drews seinen Fußball-Lehrer machte, reagierte auf die offensive Ausrichtung mit einen tiefen Staffelung.

Über gesunde Zweikampfhärte fanden die Niedersachsen schon vor dem Ende einer taktisch geprägten ersten Halbzeit immer besser in die Partie und generierten allmählich auch ein spielerisches Übergewicht, das nach Wiederanpfiff noch weiter anwachsen sollte.Die Überlegenheit der Gastgeber wurde in Minute 64 schließlich mit der wertvollsten fußballerischen Währung, einem Torerfolg, belohnt: Steffen Tigges fasste sich ein Herz, zog aus halbrechter Position stramm ins linke untere Eck ab und ließ Kiels Torhüter Malte Schuchardt keine Abwehrchance.

Statt die Köpfe hängen zu lassen, begriffen die Kieler den Rückstand als Weckruf und legten nun eine forschere Gangart an den Tag. Holsteins Angreifer mit eingebauter Torgarantie, Utku Sen, wurde acht Minuten nach dem Gegentor im Strafraum gefoult und verwandelte den fälligen Elfmeter eiskalt selbst. Diesmal blieb es, entgegen dem Hinspiel, das ein rasantes 3:3 bot, jedoch nicht bei der Punkteteilung.

Dafür waren die zahlreichen von Klaas ausgeführten Standardsituationen rund um den Sechzehnmeterraum einfach zu gefährlich und führten schließlich zum entscheidenden zweiten Torerfolg Steffen Tigges’, der nach einem Eckstoß zum 2:1-Endstand einköpfte und so seine „Veilchen“ jubeln und aufblühen ließ.

„Es war eine verdiente Niederlage. Nicht weil Osnabrück die bessere Mannschaft war, sondern weil es aufgrund der Standardsituationen einfach viel mehr Gefahr ausgestrahlt hat“, bilanzierte Drews sachlich. „Wir waren im letzten Drittel hingegen einfach zu ungefährlich und haben uns keine richtige Torchance erspielen können.“

VfL Osnabrück:
L. Tigges – Hartke, Klaas, Burke, Stach, Rosum (88. Tepe), Breulmann, Winkler, Jördens, Möller, S. Tigges.

Holstein Kiel:
Schuchardt – Meien, Pernot, Thiesen – Jonas Seidel (60. Niebergall), Alt (89. Kara), Zinkondo (88. Schleemann), Griese – Sander, Sen, Voß (52. Knutzen).

SR:
Pötter (Reinbek).
Zuschauer:
80.
Tore:
1:0 Tigges (64.), 1:1 Sen (72., Foulelfmeter), 2:1 Tigges (75.).
Aufrufe: 013.3.2017, 09:00 Uhr
SHZ / wtiAutor