2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kick-Off: Der Geseker Goalgetter Filippo "Pipp" Urzi trifft sehenswert gegen den SV Steinhausen II. F: Kara
Kick-Off: Der Geseker Goalgetter Filippo "Pipp" Urzi trifft sehenswert gegen den SV Steinhausen II. F: Kara

Der Meister trägt grün-weiß

Rückblick der Kreisliga B2 – Teil I: Ein Meister, zwei Aufsteiger und fünf Konstanten

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1014 Tore an 30 Spieltagen – in der ersten Saison der neuen Kreisliga B2 Paderborn war ordentlich was los. Spannend war es dabei nicht nur in der Auf- sondern auch in der Abstiegsfrage: An der Spitze duellierten sich lange der SC GW Paderborn und die SF BW Paderborn, im Keller war am Ende die halbe Liga in der Verlosung. Wir haben für euch einmal auf Saisonverlauf und Teams zurückgeblickt – Teil I widmet sich den oberen Tabellenregionen:

Der Rückblick beginnt meisterhaft: die Grün-Weißen Männer des SC GW Paderborn sicherten sich den Titel und den damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga A letztlich sehr souverän. In der gesamten Saison verlor die Elf nur ein Spiel und holte 77 Punkte. Diese Saisonniederlage geschah zwar ausgerechnet am drittletzten Spieltag gegen den SV Geseke III und ließ den Titelkampf noch einmal spannend erscheinen, die Elf von Spielertrainer Max Franz ließ sich hiervon wie die gesamten Spieler zuvor jedoch nicht beeindrucken und machte stattdessen am vorletzten Spieltag im heimischen Inselbadstadion alles klar. Wesentlich zum Titelgewinn trugen der scheidende Torjäger Peyman Gourgi (22 Treffer; zum BV Bad Lippspringe) sowie Familie Franz um Vater Max (15 Treffer) und Sohn Dennis (13 Treffer) bei. Max Franz wird die Kreisliga A ab August jedoch nur noch vom Spielfeldrand erleben. Der 40-Jährige hängt seine Fußballschuhe -gewissermaßen neben der Meisterschale- an den Nagel: „Die Gelegenheit scheint mir günstig“, so Franz.

Lobende Worte hatte Franz indes auch für den ärgsten Verfolger übrig: „Sie haben uns wirklich keine Ruhe gelassen und das sehr gut gemacht“ würdigte er die fast ebenso gute Saison des Tabellenzweiten Sportfreunde Blau-Weiß Paderborn mit abschließenden 70 Punkten. Die Elf des erst zu Saisonbeginn gekommenen Spielertrainers Mashud Nassery belegte ab dem 13. Spieltag den zweiten Tabellenrang und blieb dem Spitzenreiter kontinuierlich auf den Fersen. Dass es letztlich nicht zum Titel reichte, lag auch an insgesamt sechs Niederlagen der Jungs vom Monte, die aus einem großen Pool von 56 Spielern insgesamt drei Mannschaften stellen. Aber Ende gut, alles gut: Mit einem 2:1-Sieg im Relegationsspiel gegen den SV RW Alfen wurde der Aufstieg quasi im Nachsitzen klar gemacht. „Die Jungs sind eine echte Einheit und haben sich den Aufstieg redlich verdient. Wir freuen uns auf die Kreisliga A“, so Nassery.

Hinter den beiden Spitzenmannschaften duellierten sich fast ebenso kontinuierlich die Mannschaften des TuS Schwaney, VfL Lichtenau und – SV Geseke III. Besonderheit: Die dritte Geseker Mannschaft spielte als Vorjahres-Aufsteiger eine sensationelle Saison und landeten mit 53 Punkten abschließend auf Platz vier. Und auch zur neuen Serie gibt es eine Besonderheit, denn alle Mannschaften der Rot-Weißen wechseln in den Sportkreis Lippstadt und wurden daher schon vor Saisonbeginn als Absteiger gewertet. Auch personell steht in der Mannschaft ein Umbruch an, da mit Goalgetter Filippo Urzi (22 Treffer), Paul Wied, Johann Lobin, Eugen Ackermann und Artur Mironow sowie auch Trainer Levan Dzidziguri den Verein in Richtung VfB Salzkotten verlassen werden.

Die letztjährigen A-Liga-Absteiger TuS Schwaney und VfL Lichtenau brachten daneben recht konstante Leistungen. Im letzten Saisonspiel trumpfte der TuS Schwaney dann noch einmal groß auf: die junge Truppe von Patrick Dirichs und Matthias Eikel, die auch im kommenden Jahr Trainer bleiben, schickte Suryoye Paderborn II mit dem höchsten Saisonergebnis von 12:0 auf die Heimreise. Großen Anteil am Erfolg hatte Torjäger Lukas Fromme (20 Treffer), der im kommenden Jahr mit den Rückkehrern Andre und Marcel Ernst vom SV Marienloh namhafte Verstärkung in der Offensive erhält. Beim VfL Lichtenau fand sich Neu-Coach Thomas Weber schnell in der jungen Lichtenauer Mannschaft zurecht, sodass das Saisonziel oben mitzuspielen mit Platz fünf passabel erfüllt wurde. Auch als zur Winterpause Schlussmann Heiko Verlaß zum FC Dahl/Dörenhagen wechselte, hatte Weber einen Plan B parat: Mit Dani Saleh Bese hütete fortan ein in Lichtenau wohnhafter Flüchtling das Tor, der genau wie sein Landsmann Peruand Eliko (9 Treffer) mit guten Leistungen zum Erreichen von Platz fünf beitrug. Das gilt auch für Ussame Jawad - der 37-jährige Routinier erzielte satte 20 Treffer für den VfL.

In ruhigem Fahrwasser verlief auch die Saison der Bezirksliga-Reserve des SV Atteln: Coach Alfonso Sciortino hatte vorab das Ziel Klassenerhalt ausgegeben und meisterte dieses fast bravourös: seine Mannschaft war trotz 11 Niederlagen gegenüber 10 Siegen und eines negativen Torverhältnisses (-3) stets einstellig platziert und konnte in der Endabrechnung den achten Platz des Vorjahres mit dem diesjährigen sechsten Rang sogar noch toppen. Die lag auch am intensiven Austausch mit der ersten Mannschaft, aus der regelmäßig Spieler zum Einsatz kamen. Topscorer der Mannschaft wurde hingegen Neuzugang Daniel Quinte mit 11 Treffern. In der neuen Saison wird das Team von Christian Komor gecoacht, der von der SG Husen/Henglarn III zu seinem Heimatverein zurückkehrt.

Ebenfalls eher wenige Sorgenfalten auf der Stirn verzeichnete Siggi Maronna, Coach der zweiten Bezirksliga-Reserve der Liga. Der SV Heide Paderborn II war nach vorangegangener Auflösung der dritten Mannschaft zu Saisonbeginn in einer Findungsphase, in der eine 10:0-Packung gegen den späteren Meister SC GW Paderborn als Weckruf wirkte. Tabellarisch rutschte die Mannschaft hiernach nicht mehr unter Platz 10 ab und gewann regelmäßig die entscheidenden Spiele gegen Teams aus dem Keller, sodass letztlich Platz 7 zu Buche stand. Regen Anteil hieran hatten auch einige Akteure aus der ersten Mannschaft wie Marwin Nowakowski, der laut Maronna beim wichtigen Heimsieg gegen die SG Harth/Weiberg mit zwei Toren „den Unterschied ausmachte“.

Es folgt Platz acht – und hier begann in dieser Saison bereits der Abstiegskampf. Spannung garantiert. Dazu in Kürze mehr im zweiten Teil des Rückblicks.

Aufrufe: 07.6.2017, 06:00 Uhr
Florian DickgreberAutor