2024-05-02T16:12:49.858Z

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Kaum zu stoppen: Kifuta Kiala Makangu (links) setzt sich gegen Mohammad Baghdadi Piet Meyer
Kaum zu stoppen: Kifuta Kiala Makangu (links) setzt sich gegen Mohammad Baghdadi Piet Meyer

VfB-Stürmer findet richtigen Biss

Er kam, flog und siegte: Nicht nur aufgrund seiner ungewollten Flugeinlage, die dem VfB beim 2:1-Heimsieg zum Auftakt der Fußball-Regionalliga gegen die U23 von Eintracht Braunschweig einen Foulelfmeter und damit den wichtigen Ausgleichstreffer brachte, war Kifuta Kiala Makangu einer der Gewinner der noch jungen Saison.
Nachdem die Suche nach einem Nachfolger für den abgewanderten Torjäger Pierre Merkel bisher erfolglos blieb, ist der 27-Jährige aus der Demokratischen Republik Kongo auch an diesem Sonntag (Anstoß um 13 Uhr) im Spiel bei der U23 von Hannover 96 im Sturmzentrum gesetzt.

"Ich fühle mich richtig wohl in dieser Mannschaft", sagt Kifuta, der im vergangenen Winter von Ligarivale BSV Rehden nach Oldenburg gewechselt war. "Er kam ohne richtige Vorbereitung zu uns und hatte im Frühjahr immer wieder leichte Verletzungsprobleme", erklärt VfB-Trainer Uzelac, warum der 27-Jährige in seinem ersten Halbjahr beim VfB noch nicht so richtig in Schwung gekommen war.

Vor zwei Jahren war Kifuta nach verschiedenen Stationen in Portugal nach Rehden gekommen und erzielte 2013/2014 in 27 Regionalliga-Spielen vier Treffer. Im Herbst 2014 kam er im Trikot des Clubs aus dem Landkreis Diepholz auf fünf Tore und sechs Vorlagen, ehe er in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit in Oldenburg ohne Treffer blieb, aber zumindest drei auflegte.

In der Vorbereitung auf die aktuelle Saison war Kifuta mit zehn Treffern der erfolgreichste Angreifer. Beim 5:1-Erfolg im Landespokal bei Oberligist TuS Lingen brachte er sein Team durch das 2:1 auf die Siegerstraße, ehe er am ersten Regionalliga-Spieltag durch ein starkes Nachsetzen das Foul des Eintracht-Keepers Marcel Engelhardt provozierte und Alessandro Ficara damit den Ausgleich per Strafstoß ermöglichte. "Ich wusste immer, dass er das kann", meint Uzelac.

In diesem Sommer kamen und gingen zahlreiche Probe-Stürmer wie der Kroate Drazen Pilcic oder die Spanier Diego Gomez und Bruno Pascua. Auch in dieser Woche sollen weitere Kanidaten gesichtet worden sein. Kifuta machte immer wieder geduldig Platz und spielte zeitweilig als Außenangreifer, erhielt letztlich aber das Vertrauen von Uzelac, als es ernst wurde.

"Er hat eine Weile gebraucht, um sich hier zurechtzufinden, aber ich glaube, dass er sich nun richtig wohl fühlt", sagt der Coach, der in Hannover wohl mit demselben Kader wie vor einer Woche antreten wird. Ivo Tomas plagen weiter die Folgen einer Zerrung. Der offensive Mittelfeldspieler wird frühestens nächste Woche wieder mittrainieren.

Kifuta überstand die vergangenen Wochen hingegen ohne größere Blessuren. "Wenn er gesund bleibt, wird er für uns noch sehr wertvoll sein", meint Uzelac über den bulligen Stürmer, der gegen den Nachwuchs aus Braunschweig in vielen Szenen nachwies, dass er das VfB-Spiel bereichern kann, obwohl ihm nicht nur Engelhardt vor dem 1:1 arg zusetzte.

Im Zusammenspiel mit der offensiven Dreierreihe, aus der insbesondere der im vergangenen Winter mit ihm aus Rehden gekommene Marius Winkelmann immer wieder nach vorne stieß, wartete Kifuta geduldig auf Fehler in der gegnerischen Defensive und lieferte sich im wahrsten Sinne des Wortes packende Duelle mit den Gegenspielern.

"Ich glaube, mein Spiel ist auch bissiger geworden", sagt der 27-Jährige, der mit seiner großen Laufbereitschaft, Robustheit und Kampfkraft auch an diesem Sonntag in Hannover wieder den Fixpunkt im Angriffszentrum bilden und die 96-Reserve in Verlegenheit bringen will.

Aufrufe: 01.8.2015, 09:30 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor