VfB startet gegen St. Pauli-Reserve

Verzichten müssen die Lübecker in diesem Spiel auf die Unterstützung durch ihren Fanblock auf der Haupttribüne. Im Zuge der noch laufenden Aufarbeitung der Vorkommnisse rund um das Pokalfinale gegen Holstein Kiel vor zehn Tagen kündigte der VfB-Vorstand zu Beginn der vergangenen Woche an, den G6-Block für das St.-Pauli-Spiel zu sperren. Ob diese Maßnahme endgültigen Charakter hat, ist noch nicht entschieden. Hierzu werden Gespräche mit allen Beteiligten noch folgen.

Sportlich hofft der VfB nach der überwiegend positiv verlaufenen Vorbereitung aber natürlich auf eine große Kulisse - und auch der harte Kern der Fans wird wohl in der Pappelkurve statt in G6 die Mannschaft anfeuern. So sollten am Mittwoch wohl über 2000 Fans zur Lohmühle pilgern.

Die Vorfreude auf den Liga-Auftakt ist bei den Akteuren schon jetzt groß. ,,Wir sind vorbereitet, auch wenn zuletzt noch nicht alles klappte. Ich jedenfalls freue mich auf die Begegnung vor einer hoffentlich großen Kulisse", sagte VfB-Abwehrspieler Dennis Wehrendt. Der Vorjahressiebte geht gegen den Nachwuchs der Kiezkicker, der am Sonntag mit 1:4 in Hildesheim verlor, zweifellos als Favorit ins Spiel.

,,Wir sind aber gewarnt", erklärte Linksverteidiger Henrik Sirmais. "St. Pauli II hat uns das schon letzte Saison schwer gemacht. Da man zudem nicht weiß, ob die von der Zweitligamannschaft Unterstützung erhalten, ist das wieder eine Wundertüte. Auf jeden Fall müssen wir hochkonzentriert an die Sache rangehen, vor allem im Defensivverhalten wieder an die letzte Spielzeit anknüpfen und stabiler stehen."

Auch Trainer Denny Skwierczynski nimmt die Aufgabe keineswegs leicht. ,,Wir haben im Pokal gesehen, dass wir uns noch steigern müssen, um gegen den FC St. Pauli II zu gewinnen. Fehler wie bei den zwei Gegentreffern bei Reher/Puls dürfen nicht passieren, ansonsten könnten wir ähnliche Probleme bekommen wie Holstein Kiel, die zum Auftakt gegen eine gute Zweitvertretung aus Mainz gleich verloren haben."

Der VfB muss in jedem Fall auf seinen Stammtorhüter Jonas Toboll verzichten. Der 28-Jährige ist nach einer Roten Karte am Ende der Vorsaison noch für zwei Spiele gesperrt. Den Platz zwischen den Pfosten wird der junge Kennet Kostmann einnehmen. ,,Wir haben Vertrauen zu ihm", betonte Skwierczynski, der ansonsten vermutlich seine stärkste Mannschaft aufbieten kann.

Mögliche VfB-Aufstellung: Kostmann - Sievers, Wehrendt, Marheineke, Sirmais - Maletzki, Voß, Meyer, Senger - Richter, Kramer.