2024-05-08T14:46:11.570Z

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Erst am Sonntag jubelte das Erfolgs-Duo Boris Ekmescic (links) und Predrag Uzelac über den Sieg gegen Lüneburg. P. Meyer
Erst am Sonntag jubelte das Erfolgs-Duo Boris Ekmescic (links) und Predrag Uzelac über den Sieg gegen Lüneburg. P. Meyer

VfB-Spieler drohen mit Boykott

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vorstellbare Krise zu. Als Reaktion auf die Entscheidung der Clubführung, sich von Co-Trainer Boris Ekmescic zu trennen (diese wurde erst am späten Mittwochabend bekannt gegeben), hat die Mannschaft den Trainingsbetrieb eingestellt. Es gibt nach NWZ-Informationen sogar Überlegungen bei den VfB-Akteuren, nicht mehr zu Spielen anzutreten.

Schon bevor der Club am Mittwochabend die Demission des Assistenten von Chefcoach Predrag Uzelac zum Abschluss brachte, hatte sich das Team, das in der vergangenen Woche das Halbfinale im Landespokal erreicht hatte und durch den sechsten Sieg im achten Ligaspiel auf Platz eins der vierthöchsten deutschen Spielklasse geklettert war, nach NWZ-Informationen zum Streik entschlossen. Grund waren zwei für die Spieler nicht nachvollziehbare Abmahnungen für Ekmescic. Dieser war erst im vergangenen Winter zum Co-Trainer von Uzelac (49) geworden. Der Chefcoach hatte selbst im Herbst 2014 das Team übernommen.

Hintergrund der Abmahnungen für Ekmescic war wohl, dass sich dieser nach einem Spiel verbal mit Fans angelegt haben soll, die zuvor die Mannschaft beschimpft hatten. Ekmescic habe sich nur schützend vor die Mannschaft gestellt, heißt es aus dem Team. Die Abmahnungen seien für die Spieler nicht nachzuvollziehen.

"Wir waren bei der Ausrichtung des VfB und seiner Leistungsmannschaften auf die Zukunft deutlich unterschiedlicher Auffassung", erklärte Philipp Herrnberger, der im Sommer den neu geschaffenen Posten des Geschäftsführers übernommen hatte, in einer am Mittwochabend herausgegebenen Mitteilung zur Trennung von Ekmescic. Der Club arbeite an einer Nachfolgerregelung, die in Kürze feststehen soll.

Aus dem Kreis der Mannschaft, die nicht zur Trainingseinheit am Mittwoch antrat, heißt es, dass alle Spieler zu 100 Prozent hinter dem Trainerteam inklusive Ekmescic sowie der Entscheidung stehen, vorerst den Übungsbetrieb einzustellen. Die Spieler vermuten nach NWZ-Informationen hinter dem Vorgehen der Vereinsführung Querelen, Machtspiele und Selbstdarstellung in den Führungsgremien der Oldenburger.

Ob der VfB an diesem Sonnabend zum Auswärtsspiel beim Goslarer SC antreten kann, ist damit fraglich. Die Spieler verlangen die Rücknahme der Trennung von Ekmescic und eine Entschulding der Vereinsführung. Welche Konsequenzen Chefcoach Uzelac aus dieser Affäre zieht, bleibt ebenfalls abzuwarten.

Aufrufe: 017.9.2015, 07:30 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor