2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Spielertrainer unter sich: Arlind Mulaj von Karadeniz (links).und Andi Strunk von der SG Hüffelsheim (rechts) wollen in der Landesliga das Maximum aus ihren Teams herausholen.
Spielertrainer unter sich: Arlind Mulaj von Karadeniz (links).und Andi Strunk von der SG Hüffelsheim (rechts) wollen in der Landesliga das Maximum aus ihren Teams herausholen.

Steinwenden der große Brocken

Pfälzer sind in der Landesliga West Titelfavorit Nummer eins +++ Karadeniz und Hüffelsheim eher keine Aufstiegskandidaten

REGION. So gehört sich das: Mit einem Heimspiel startet Aufsteiger Karadeniz Kreuznach in die Saison der Fußball-Landesliga West. Die Mannschaft aus dem Salinental hat es am 13. August mit dem SV Schopp zu tun. Reisen muss die SG Hüffelsheim, die zeitgleich in der Pfalz beim VB Zweibrücken gastiert.

Kleiner Trost für die Hüffelsheimer: Kurz darauf, zum Kreuznacher Jahrmarkt steigt ein Derby auf eigenem Rasen: Am Freitag, 18. August, kommt die SG Meisenheim ­– und damit nicht nur ein regionaler Nachbar, sondern auch ein sportlicher Hochkaräter. Denn die Mannschaft von Andy Baumgartner wird von einigen Vereinen gar als ein Titelfavorit eingestuft.

"Wir wollen schon in die vordere Tabellenhälfte." - Andy Baumgartner, SG Meisenheim

Zumindest sollte das mit zahlreichen, sportlichen Zuwächsen aus der eigenen Jugendabteilung ein gewichtiges Wörtchen an der Spitze mitreden können. Indes: Coach Andy Baumgartner ist dabei eher ein Mann der leisen Töne: „Wir wollen schon in die vordere Tabellenhälfte. Und 15 Gegentore weniger“, sagt der Coach, der gemeinsam mit den zahlreichen Talenten, die er teilweise schon seit der B-Jugend unter seinen Fittichen hat, in den Aktivenbereich gerückt ist. Was die Mannschaft vom Glan spielerisch, aber auch körperlich drauf hat, bekamen beim Turnier in Waldalgesheim unter anderen die U19 von Mainz 05 (2:2) und Verbandsligist Eintracht Kreuznach (4:4) zu spüren.

Relative Ruhe herrschte derweil in den Personalplanungen beim VfR Kirn. Zwei Abgänge, drei Neue – alles im Rahmen. Mit gewachsener Struktur in der Mannschaft peilen die Lederstädter einen einstelligen Tabellenplatz an. Helfen könnte da schon eine stabilere Defensive: 75 Gegentore in 30 Partien sind etwas viel.

Offensiver kommt vom SV Morlautern

Zu den heißen Titelkandidaten zählt nach Meinung der meisten Vereinsverantwortlichen der SV Steinwenden, der sich mit zahlreichen Neuzugängen – etwa aus Hauenstein oder vor allem vom SV Herrschberg – verstärkt hat. Mit dabei auch ein Offensivmann mit Oberliga-Erfahrung: Florian Bicking kam als Rechtsaußen beim Halter-Klub SV Morlautern nicht so recht zum Zuge. Die Steinwendener machen aus ihren Ambitionen keinen Hehl. Das Saisonziel ist klar definiert: „Aufstieg in die Verbandsliga.“

Auch dem SV Rodenbach wird einiges zugetraut. Der Absteiger will nach zwei Jahren in der Verbandsliga nun zahlreiche junge Spieler in sein Team einbauen und möglichst schnell wieder nach oben, stapelt bei den eigenen Zielen eher tief: „Guten Fußball spielen, um dann zu sehen, was geht“, heißt es da.

Titelkandidaten

11 Stimmen: SV Steinwenden

6 Stimmen: SV Rodenbach

5 Stimmen: VfR Baumholder

Und was hat der VfR Baumholder drauf, der vorige Saison zu den positiven Überraschungen der Landesliga zählte? Für die erweiterte Spitzengruppe sollte es in jedem Fall reichen.

Nur wenig verändert hat sich derweil bei der SG Hüffelsheim/Niederhausen/Norheim. Neben dem Abgang von Pablo Emilio Schmidt nach Alzey schmerzt aber vor allem der Wechsel von Fabian Scheick zu Eintracht Kreuznach. „Er ist kaum adäquat zu ersetzen“, sagt auch SGH-Spielertrainer Jörg Schniering. Ähnlich wie in der abgelaufenen Saison, die man als Sechster beendet hatte, peilen die Kombinierten auch 2017/18 wieder einen einstelligen Tabellenplatz an. Die Vorstellung beim Waldalgesheimer Turnier konnte sich sehen lassen. Gegen Ost-Landesligisten VfB Bodenheim spielte man auf Augenhöhe, ohne allerdings in Gänze zu überzeugen.

Noch viel Arbeit an der Defensive

Eine türkische Wundertüte wird wohl der Auftritt von Karadeniz Kreuznach. Reicht es auch für die höhere Klasse? Die Abgänge der Degirmenci-Brüder nach Essenheim tun sehr weh. Vor allem in der Defensivabteilung sieht Arlind Mulaj Handlungsbedarf. Der neue Spielertrainer, der aus Waldalgesheim ins Salinental wechselte, sorgt selbst für Offensiv-Power: „Im Angriff sind wir gut aufgestellt. Hinten müssen wir noch Stabilität finden.“ Das wurde in der Vorbereitung unter anderem beim 0:10 (!) deutlich. Ein Alarmzeichen zur rechten Zeit? Im August ist man beim Neuling schlauer.

Aufrufe: 020.7.2017, 17:30 Uhr
Mario LugeAutor