VfB Lübeck zittert sich zum Sieg

In der Anfangsphase war es der Gast aus Niedersachsen, der zumindest in den ersten zwanzig Minuten die Spielkontrolle innehatte. „Wir hatten keinen Zugriff auf das Match und mussten nur reagieren, statt zu agieren“, musste Kalus feststellen, der anfügte: „Wir haben aber auch zu viele einfache Fehler gemacht“. Die durchwachsene Anfangsphase konnten die Platzherren letztlich aber schadlos überstehen.

Mit zunehmender Spielzeit steigerte sich die Heimelf jedoch, die die Partie nun offen gestalten konnte. Große Offensivaktionen blieben aber auf beiden Seiten aus. Mit einer Ausnahme. Der VfB-Mittelfeldakteur Felix Schmidt wurde im gegnerischen Sechzehner von den Beinen geholt, den fälligen Strafstoß vergab Kapitän Marius Kluge.

„In der Halbzeitpause haben wir die Fehler genau angesprochen. Und diese Ansage hat scheinbar gut gefruchtet“, erklärte Kalus. Nach Wiederanpfiff legten die Grün-Weißen von der Lohmühle auf eben dieser nun ihrerseits einen Blitzstart hin. Kluge, Schmidt und Edison Grguri schossen schnell eine 3:0-Führung heraus. Aber wer jetzt glaubte, das Spiel wäre durch, hatte sich getäuscht. Nach einer Stunde Spielzeit und nach der ersten Unsicherheit in diesem Durchgang konnte Ozan Özdemir mit seinem Tor ein wichtiges Lebenszeichen der Gäste setzen. Jannis Neugebauer legte zwei Minuten später nach. Die Begegnung war wieder offen.

„Bei uns war der Faden völlig verloren gegangen“, stellte Kalus fest. Aber seine Mannschaft wehrte sich mit allen Mitteln und erkämpfte sich den Dreier. „Wir freuen uns über den Sieg, den wir uns selbst sehr schwer gemacht haben“, so VfB-Trainer Jan-Philipp Kalus.


VfB Lübeck: Cochrane – Franke, Shalom (71. Grimm), Lahu, Krampe (65. Alonso) – Meydaner, Bonilla (41. Röben-Müller), Stöver, Schmidt (61. Holst) – Kluge, Grguri.
SR: Wende (Heinsberg).
Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Kluge (43.), 2:0 Schmidt (54.), 3:0 Grguri (59.), 3:1 Özdemir (65.), 3:2 Neugebauer (67.).
Bes. Vork.: Kluge (35., verschießt Foulelfmeter).