VfB Lübeck wacht zu spät auf

,,Wir hatten uns viel vorgenommen, aber es wurde kaum etwas umgesetzt". Der VfB spielte also weit unter Form und die Gastgeber gaben alles, was sie konnten. So kam eine ganz schwache erste Hälfte zustande. Es gab wenig Höhepunkte und kaum Strafraumaktionen.

In der Lübecker Kabine wurde zur Halbzeit noch einmal motivationsmässig nachgelegt. Aber der Schuss ging zunächst nach hinten los. Mit der ersten Offensivaktion des zweiten Durchgangs kamen die Hausherren zur Führung. Dabei schien der Schuss aus 20 Metern von Jeremy Fritz nicht unhaltbar. Aber Keeper Tom Louis Bleck ließ das Spielgerät durch die Hosenträger flutschen.

,,Kein Vorwurf, er hat uns schon sehr oft im Spiel gehalten", nahm Anders seinen Torsteher in Schutz. Dieser Rückstand weckte die Grün-Weißen richtig auf. Sie kamen jetzt immer besser in die Partie und erspielten sich auch immer bessere Torchancen. So hatten sie ab der 65. Minute zwei Lattentreffer durch Jonah Noel Vogt und Jonathan Stöver. Aber die Zeit lief ihnen davon. In der letzten Spielminute gab es dann noch einen Standard für die Lübecker, den Kenny Korup zum Ausgleich über die Torlinie beförderte.

In der Nachspielzeit hatten die Gäste sogar noch die Siegchance, aber Lucas Will und Stöver vergaben den Matchball. ,,Das war ein gebrauchter tag. Da lief wenig zusammen. Zudem handelte sich Vogt die fünfte gelbe Karte ein", war Heiko Anders angefressen. Auch die Relegation zur Bundesliga ist mit diesem Ergebnis wieder etwas weiter in die Ferne gerückt. ,,Das Wort ist aus meinen Vokabular erst einmal gestrichen", so der scheidende Trainer, der für neue Offerten sehr offen ist.

VfB Lübeck: Bleck - Korup, Alonso, Tiessen, Toth (71. Rudloff) - Melahn (54. Franke) - Kluge, Vogt, Stöver, Günther (76.) - Will.SR: Pilotta (Hehlingen)
Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Fritz (42.), 1:1 Korup (80.)
Gelb-Rote Karte: Naffrin (80., Lüneburg, wdh. Foulspiel).