2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

VfB Lübeck sucht nach seinem Rhythmus

Meese: "Bin sehr enttäuscht."

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Die A-Jugendlichen des VfB Lübeck sind nach der Winterpause noch nicht wieder auf Betriebstemperatur gekommen. Der Spitzenreiter schaffte im Heimspiel gegen den Tabellenzehnten aus Gifhorn nicht mehr als ein Remis. Mit einem 2:2 musste sich die Meese-Truppe zufriedengeben. ,,Ich bin sehr enttäuscht. Uns fehlte die Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor. Die Chancenverwertung war nicht gut. Wir müssen uns schnell wieder steigern", war VfB-Kapitän Necati Agdan frustriert.

Die Anfangsminuten gehörten dem Gast aus Niedersachsen, sie machten viel Dampf, aber konnten die Grün-Weißen aus Lübeck noch nicht überraschen. Mit zunehmender Spielzeit wurden die Gastgeber besser und dominierten teilweise die Begegnung. Trotzdem kam die Führung etwas überraschend. Nach Vorarbeit von Marwin Miljic und Abdullah Abou Rashed konnte Sergen Tarim mit einem Lupfer den MTV-Keeper Maverik Mann überwinden. In der Vorbereitung war aber ein klares Handspiel dabei, was nicht geahndet wurde.

Mit dieser Führung im Rücken wurden die Grün-Weißen immer gefährlicher. So vergaben in der Folgezeit Tarim (32.) und Abou Rashed (34.) klare Möglichkeiten. Die größte Chance ,,verballerte" aber Tarim in der 44. Spielminute, er wurde von Abou Rashed herrlich freigespielt. In einer Eins-gegen-Eins-Situation scheiterte er am gegnerischen Schlussmann. Und wie es im Fußball so läuft, wenn man vorne beste Gelegenheiten vergibt, folgt die Strafe meist auf dem Fuße: Im Gegenzug gelang nach vielen Unsicherheiten in der VfB-Defensivabteilung durch Jannes Drangmeister der sich zu diesem Zeitpunkt kaum abzeichnende Ausgleich.

In der Halbzeitpause wurde die erste Hälfte aufgearbeitet und mit neuem Elan kehrten die Grün-Weißen zurück auf den Platz. Aber der Gegner aus Gifhorn hatte gemerkt, das in diesem Spiel etwas zu holen ist. Sie begannen nach Wideranpfiff mit enormem Schwung und hatten große Möglichkeiten durch Kapitän Manuel Gerlof (48.), Ronald Hasardjan (53.) und Drangmeister (55.) in Führung zu gehen. Diese fiel schließlich in der 70. Spielminute, erneut war Drangmeister verantwortlich. VfB stand jetzt mit dem Rücken zur Wand und Torsteher Jonas Neumeister (75.) verhinderte mit einer Glanzleistung gegen Luei Omar einen weiteren Gegentreffer.

Danach versuchten die Lübecker alles, um noch ein besseres Ergebnis zu erzielen. Sie gingen wieder vermehrt in die Offensive. Nach einem Foulspiel an Kubilay Büyükdemir kurz vor der Strafraumgrenze gab es Freistoß für die Grün-Weißen. Abou Rashed trat aus 20 Metern an und versenkte diesen Standard durch eine löcherige MTV-Abwehrmauer. Danach gaben beide Teams noch einmal Gas und wollten den Siegtreffer erzwingen. Klare Offensivaktionen blieben aber aus, so dass sich die Lübecker mit einem verdienten Unentscheiden zufrieden geben mussten.

,,Bei uns fehlte das schnelle Umschaltspiel von Abwehr auf Angriff und umgekehrt. Dann habe ich bei uns die Passgenauigkeit vermisst. Dazu waren wir nicht Zielstrebig genug. Wir haben, bedingt durch viele personelle Veränderungen, den Rhythmus noch nicht richtig gefunden. Wir arbeiten weiter dran", war auch VfB-Coach Julian Meese etwas enttäuscht, aber erkannte im selben Atemzug die Stellschrauben, an denen es nun zu drehen gilt. Auch tabellarisch wirkte sich die Sieglosigkeit aus, denn die Lübecker mussten die Tabellenführung an JFV Nordwest abgeben.

VfB Lübeck: Neumeister - Agdan, Willebrand, Ay, Koth - Tetik - Abou Rashed, Miljic (65. Krause), Büyükdemir, Cornelius - Tarim.SR: P. Hahn (Altenholz).Zuschauer: 60.Tore: 1:0 Tarim (17.), 1:1 Drangmeister (45.), 1:2 Drangmeister (69.), 2:2 Abou Rashed (79.).
Aufrufe: 022.3.2016, 09:00 Uhr
SHZ / Harald NonnewitzAutor