2024-05-08T14:46:11.570Z

Im Nachfassen
Rehdener Schranke: ?Hier kommst du nicht vorbei?, scheinen sich die Gäste-Spieler Matthias Tietz (li) und Jeff Gyasi zu denken und hindern den VfBer Marvin Thiel am Vormarsch.objectivo/Kugel
Rehdener Schranke: ?Hier kommst du nicht vorbei?, scheinen sich die Gäste-Spieler Matthias Tietz (li) und Jeff Gyasi zu denken und hindern den VfBer Marvin Thiel am Vormarsch.objectivo/Kugel

VfB Lübeck mit Kampfgeist und Kondition

1:1 auf "exorbitant schlechtem Platz" gegen den Angstgegner

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Die letzten beiden direkten Duelle gegen Rehden waren aus Sicht der Hansestädter so richtig in die Hose gegangen. Im Hinspiel mussten sich die Lübecker beim BSV auswärts sang- und klanglos mit 0:3 geschlagen geben. In der Spielzeit 2014/15 entführte Rehden sogar mit einem deutlichen 4:0 die drei Zähler von der Lohmühle. Umso froher war man beim VfB Lübeck nach dem Abpfiff, dass der Kelch einer weiteren Pleite gegen Rehden am VfB vorbei gegangen war und endlich Zählbares gegen den ,,Angstgegner" verbucht werden konnte.

,,Das war ein Punkt, auf den wir aufbauen können", resümierte Dennis Wehrendt, der der Begegnung verletzt nur von der Haupttribüne beiwohnte, kurz und knapp. ,,Klar hätten wir lieber gewonnen, doch auch ein Zähler ist okay", befand Marc Lindenberg, der sein Debüt und den Spielverlauf messerscharf analysierte. ,,Ich musste erst ins Spiel reinkommen, Sicherheit gewinnen. Das dauerte eine gewisse Zeit", bekannte der Neuzugang und ergänzte: ,,In der ersten Hälfte haben wir uns nach vorne wenig zugetraut.

Im zweiten Abschnitt haben wir dann mehr Mumm gehabt, nach hinten raus kämpferisch und läuferisch überzeugt. Und das bei diesem tiefen Boden." Die schlechten Platzverhältnisse - die BSV-Verantwortlichen echauffierten sich weit vor dem Anpfiff (,,Das ist doch ein absoluter Witz, da darf man nicht anpfeifen.") über das schwierige Geläuf - sorgten so auch für wenig kritische Analysen nach dem Schlusspfiff. ,,Auf dem C war das nicht einfach. Da war kein toller Fußball zu erwarten", konnte Denny Skwierczynski negative Töne nach dem Abpfiff nicht verstehen. Er relativierte die Darbietung und sah positive Ansätze.

,,In der Hinrunde haben wir oft knapp verloren. Heute sah das nach einer Wiederholung aus. Doch über leidenschaftlichen Kampf und viel Laufbereitschaft konnten sich alle steigern", so der VfB-Trainer, der sich allerdings über das ,,dumme" Gegentor ärgerte. ,,Da haben wir einen taktischen Fehler gemacht, zu hoch gestanden und sind dann nicht mitgegangen. Allgemein war in der ersten Hälfte zu wenig Bewegung drin", kritisierte der 41-Jährige.Ausgleichsschütze Moritz Marheineke blies ins selbe Horn. ,,Bei dem Gegentor haben wir geschlafen."

Diskussionen, ob der Kapitän bei seinem 1:1 womöglich im Abseits gestanden hat, nahm der Routinier gewohnt entspannt zur Kenntnis. ,,Ehrlich gesagt ist mir das egal, wenn das so gewesen ist." Jonas Toboll sah den Schlüssel zum Punktgewinn in der körperlichen Verfassung seines Teams. ,,Wir haben gegenüber dem BSV Rehden, der tief gestanden und nur auf Konter gesetzt hat, hinten raus mehr Kraft gehabt, waren ausdauernder. Das hat letztlich dazu geführt, das wir noch einen absoluten verdienten Punkt geholt haben", so der Stammkeeper. Rehdens neuer Trainer Fabian Gerber sah das ebenso. ,,Wir haben gegen nie aufsteckende Lübecker, die sehr leidenschaftlich aufgetreten sind, leider in der zweiten Halbzeit mehr und mehr den Faden verloren. So geht das Endergebnis schon in Ordnung."
Aufrufe: 017.2.2016, 12:30 Uhr
SHZ / sruAutor